Tröpfchenbewässerung 2.0

Sensoren messen im Land der Bibel Wassergehalt von Bäumen

Das israelische Unternehmen Saturas
Mit einem High-Tech Gerät den Wassergehalt eines Baumes messen (Bild: Saturas)

sorgt für High-Tech in der Pflanzenwelt. Direkt an der Pflanze misst das neue System der Firma den «Puls» und liefert dem Landwirt verschiedene Daten. So kann dieser etwa ablesen, wie viel Wasser er dem Gewächs zukommen lassen muss.Mit der Tröpfchenbewässerung revolutionierte Israel bereits die Landwirtschaft nachhaltig. Jetzt kommt der nächste Schritt – erneut durch eine Innovation aus dem Heiligen Land. Das Unternehmen Saturas, das seinen Sitz in Nahariya zwischen Haifa und dem See Genezareth hat, entwickelt spezielle Sensoren. Diese können direkt an den Baumstamm installiert werden.

Wasser per Knopfdruck

Die Sensoren liefern Informationen über den Wassergehalt des Gehölzes. Damit erhält der Landwirt genaue Daten, zum Beispiel darüber, wie viel Wasser der Baum oder der Weinstock noch benötigt.

Die in Echtzeit überlieferten Informationen helfen zum Beispiel dabei, dass nicht zu viel Wasser eingesetzt wird – aber auch nicht zu wenig. Insgesamt lässt sich Wasser sparen, da nicht mehr zu viel eingesetzt wird. Die Daten über sein Anbaugebiet erhält der Farmer direkt auf seinen Rechner. Und braucht eine Pflanze Wasser, kann dieser «Nachfrage» direkt per Knopfdruck nachgekommen werden.

20 Prozent der Agrarprodukte

Das Konzept wurde von Dr. Moshe Meron, einem leitenden Forscher am MIGAL-Forschungsinstitut und Mitglied des Saturas-Teams entwickelt. MIGAL unterstützt etwa 10'000 Landwirte in Nordisrael, die rund 20 Prozent der nationalen Agrarproduktion produzieren.

Saturas hat seine Technik zur Einbettung des Sensors in den Stamm erfolgreich getestet. Die Feldversuche wurden an Pfirsich- und Zitrusbäumen durchgeführt. Die Ergebnisse stimmten mit der Messung des Stammwasserpotenzials mit manuellen Messgeräten überein und zeigten erfolgreich die kontinuierliche Messung des Wasserzustands im Baum.

Zum Thema:
«Netafim» nach Mexiko verkauft: Aus dem Wüstensand 1,5 Milliarden US-Dollar generiert
Einst aus Not entstanden: Israelische Tröpfchen-Bewässerung wird Export-Schlager
Der etwas andere Biodiesel: Israeli erfinden Kraftstoff aus Abwasser

Datum: 27.07.2020
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Israel heute / Saturas

Publireportage
Werbung
Livenet Service
Werbung