Die verdrängten Nachrichten

Es gibt Schlimmeres als Corona

Der kleine Virus hält uns alle im Griff, auch unsere Nachrichten. Aber weltweit gibt es Nöte, die nicht vergessen gehen dürfen. Hier einige Erinnerungen, über Corona hinaus zu beten und zu helfen.
Heuschreckenplage in Ostafrika
Trümmer im Nordwesten von Idlib, Syrien (Bild: Reuters)

Corona erzeugt einen Medien-Tunnelblick. Öffnen wir unsere Augen für Ereignisse, die wir nicht vergessen dürfen und unsere Herzen für Menschen und Nöte, die unsere Gebete und Hilfe brauchen – z.B. in Form all der Kosten für Kinoeintritte, Café Crèmes, Biere, Restaurantbesuche, die wir im Moment nicht bezahlen müssen. Ihre Hilfswerke sind froh um Spenden.

Ostafrika: Zweite Heuschreckenplage droht

«Seit Ende 2019 fressen sich riesige Heuschreckenschwärme durch die ostafrikanischen Länder», berichtete das Nachrichtenmagazin «idea D». In Somalia, Kenia, Dschibuti, Äthiopien und Eritrea vernichten sie ganze Ernten. Ein Heuschreckenschwarm kann bis zu 50 Millionen Tiere pro Quadratkilometer umfassen und täglich so viel vertilgen, wie 35'000 Menschen zum Leben brauchen. Rund 10 Millionen Menschen sind vom Hunger bedroht – es könnten laut UN bis zu 25 Millionen werden.

Jemen: Bürgerkrieg, Seuchen und Hunger

«Der Konflikt im Jemen ist die derzeit grösste humanitäre Katastrophe weltweit», so idea.  «Von einem seit sechs Jahren tobenden Bürgerkrieg traumatisiert, von der Cholera geschwächt, vom Hunger geplagt»: 20 der 30,5 Millionen Einwohner des Jemen haben keinen sicheren Zugang zu Nahrung. 311'000 Kinder leiden an schwerer Unterernährung. 14,4 Millionen Menschen benötigen sofortige Unterstützung, um überleben zu können. Gleichzeitig wächst die früher kleine christliche Gemeinde im Jemen momentan sehr schnell. Menschen suchen Hoffnung.

Nordkorea: Hunger und Verfolgung

Mindestens die Hälfte der 21 Millionen Bewohner von Nordkorea leiden an Nahrungsmittelknappheit, 40 Prozent gelten als unterernährt (im Gegensatz zu ihrem Präsidenten). Durch ausgelaugte Böden, Sanktionen und mittelalterliche Anbaumethoden kann das Land seit Jahren seine Bevölkerung nicht ernähren. Gleichzeitig ist es das weltweit gefährlichste Land für Christen.

Syrien: Krieg, Zerstörung und Exodus

«Neun Jahre dauert der Krieg in Syrien schon an», so idea. Er hat nur Verlierer hervorgebracht: über 400'000 Tote, elf Millionen Flüchtlinge und Vertriebene. Ein Hoffnungszeichen: die wenigen im Land verbliebenen Christen sind fest entschlossen, nicht aufzugeben, und wollen ihre Kirchen und Häuser wieder aufbauen.

Vergessen wir weiter nicht:

  • Die nach wie vor schlimme Situation der Flüchtlinge auf den griechischen Inseln.
  • Den Völkermord an Christen im Norden von Nigeria durch Boko Haram und die Fulani-Milizen.
  • Die Unterdrückung von Christen in Indien unter dem Hindu-Fundamentalisten Präsident Narenda Modi.
  • Den Terror der islamistischen Miliz Al-Shabaab in Somalia, die jetzt die Christen anklagen, Corona ins Land gebracht zu haben.  
Aber es gibt nicht nur «Unkraut» in der Welt, auch der «Weizen» wächst kräftig: im Mai beginnt «GO 2020», die bisher massivste weltweite evangelistische Offensive mit dem Ziel, eine Milliarde Menschen mit der Frohen Botschaft zu erreichen – vielerorts mit sozialer Hilfe und intensivem Gebet verknüpft.

Zum Thema:
Es kann nur besser werden: Eine Botschaft der Hoffnung zur Fürbitte für Syrien
Allein 100 Morde im Januar: Nigeria: Fünf Millionen marschieren gegen Gewalt an Christen
Rasantes Wachstum: «Jemen hat die grösste Gemeinde auf der ganzen Arabischen Halbinsel»

Datum: 25.04.2020
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / idea Deutschland

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