Neuer Trend gegenüber Christen

Israel würdigt Christen und lädt Israelfreunde ein

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die «tiefe und leidenschaftliche» Unterstützung christlicher Israelfreunde in einer Weihnachtsbotschaft gewürdigt. Das Land richtet auch einen neuen, 63 Kilometer langen Pilgerweg von Nazareth nach Kapernaum ein.
See Genezareth

«Stolz» sei Israel auch auf die «starke und wachsende christliche Gemeinschaft» im Inland. In einer Zeit grosser Unsicherheit und Instabilität im Nahen Osten bleibe Israel ein «Leuchtfeuer religiöser Freiheit», so der Ministerpräsident. Er verwies darauf, dass in anderen Ländern der Region Christen «regelmässig verfolgt» würden. Dort gebe es «wenig Toleranz für den Glauben der anderen». Israel hingegen schütze die Heiligen Stätten der grossen Weltreligionen und gewährleiste die Glaubensfreiheit für alle.
 
In der Videobotschaft lädt Netanjahu Christen aus aller Welt nach Israel ein: «Besuchen Sie Jerusalem, besuchen Sie den See Genezareth, besuchen Sie die Orte, wo Jesus gelebt und seine Botschaft umfassenden Friedens verkündigt hat – eine Botschaft, die sich in aller Welt verbreitet hat.»

Vorbereitung auf Weihnachten

Anlässlich des nahenden Weihnachtsfestes bereitet sich auch Jerusalems Stadtverwaltung darauf vor und grüsst die christlichen Einwohner. Dazu wird die Hebron-Strasse auf dem südlichen Abschnitt nach Bethlehem und innerhalb der Altstadt Strassen und Gassen mit festlicher Beleuchtung geschmückt und spezifische Stadtviertel wie das christliche und das armenische Viertel der Altstadt und die christlichen Heiligen Stätten besonders auf Hochglanz gebracht.
 
Bürgermeister Nir Barkat wird die Leiter der christlichen Gemeinden und Denominationen ehren und wünscht gesegnete Feiertage. Am 21. Dezember 2011 verteilt die Stadtverwaltung an christliche Einwohner kostenlos Weihnachtsbäume am Jaffa-Tor. Ausserdem wird Bürgermeister Barkat sich mit den Leitern des griechisch-orthodoxen, des lateinischen und des armenischen Patriarchats und anderen Kirchenhäuptern treffen und ihnen Weihnachtswünsche übermitteln.

«Christen sind unsere Freunde»

In Israel gibt es eine bereits lang andauernde Debatte darüber, ob der jüdische Staat die Freundschaft und Unterstützung zionistischer Christen annehmen soll. Die meisten Israelis sind begeistert überhaupt Freunde zu haben. Sie sind fasziniert davon, dass es so viele Menschen in aller Welt gibt, die als Frucht ihres Glaubens Israel unterstützen.

Neuer Pilgerweg

Einen neuen Pilgerweg für Christen richtet das israelische Tourismus-Ministerium ein. Der 63 Kilometer lange Weg soll zahlreiche Wirkungsstätten Jesu berühren. Er führt von Nazareth, seiner Heimatstadt, nach Kapernaum am See Genezareth. Die Route kann zu Fuss, per Rad oder Auto zurückgelegt werden. Unterwegs lädt er zur Besichtigung zahlreicher biblischer Orte ein, etwa von Magdala, dem Heimatort von Maria Magdalena, oder dem Berg der Seligpreisungen. Wie Tourismus-Minister Stas Misezhnikov nach Angaben der Zeitung Jerusalem Post erläuterte, hoffe man, durch den Pilgerweg weitere christliche Reisende zu gewinnen.
 
Zu den Weihnachtsfeiertagen erwartet Israel 90’000 Touristen, ein Drittel von ihnen Pilger. Die Gesamtzahl christlicher Besucher werde 2011 voraussichtlich 2,1 Millionen erreichen, davon eine Million Pilger, teilte das israelische Tourismusministerium mit. Schweizer reisen immer öfter nach Israel. «Tel Aviv ist momentan die Trendstadt», sagt Peter Brun, Sprecher des Reiseanbieters Kuoni.

Datum: 21.12.2011
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet / Idea.de / epd / israel heute

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