In Südargentinien

Tag des ungeborenen Kindes eingeführt

Während in Argentinien das Thema Abtreibung höchst umstritten ist, hat die südargentinische Stadt Neuquén offiziell den 25. März zum «Tag des ungeborenen Kindes» ernannt. Eine Initiative der überzeugten Christin und Stadträtin Nadia Márquez.
Nadia Márquez (Bild: Screenshot Youtube)

Seit Jahren ist das Thema Abtreibung in Argentinien höchst umstritten und immer wieder werden neue Vorstösse gemacht, um die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen auch gesetzlich zu verankern.

«Tag des Kindes, das bald geboren wird»

In der Stadt Neuquén, der grössten Stadt Südargentiniens, hat der Stadtrat nun aber beschlossen, einen Tag des ungeborenen Kindes einzuführen. Initiiert und vorgestossen wurde das Projekt von der Stadträtin und evangelischen Christin Nadia Márquez. Die Mehrheit der weiteren Stadträte (neun Stimmen) stimmte für die Idee. Wortwörtlich heisst der 25. März ab sofort «Día Municipal del Niño por Nacer», also «Städtischer Tag des Kindes, das bald geboren wird». Nach den aktuellen Bestimmungen ist das Bürgermeisteramt dafür verantwortlich, dieses Datum zu promoten und bekanntzumachen.

Keine Frage der Ideologie

Die drei Gegenstimmen kamen von drei Stadträtinnen, welche sich denn auch im Vorfeld heftige Wortgefechte mit Nadia Márquez lieferten. Márquez dagegen appellierte an ihre Kollegen vom Stadtrat, sich hierbei nicht von den unterschiedlichen Ideologien leiten zu lassen. «Das Recht auf Leben ist keine Frage der Ideologie oder der Religion, sondern entspringt der menschlichen Natur und ist deshalb auch durch diverse internationale Menschenrechtsabkommen geschützt», so Márquez. Man müsse es deshalb von Beginn an schützen.

Während der ordentlichen Sitzung des Stadtrates trug die überzeugte Christin auch eine Atemschutzmaske, auf welcher ein Symbol der Abtreibungsgegner zu sehen war.

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Datum: 10.05.2020
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Evangelico Digital

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