Ein Bus mit der Aufschrift «Guaguaseo» fährt bald durch die Strassen
der spanischen Insel Fuerteventura. Betrieben wird er von einer lokalen
christlichen Gemeinde. Obdachlosen werden darin beispielsweise die Haare
geschnitten und sie erhalten weiteren Beistand.
«Guaguaseo»-Bus
Fuerteventura
ist der erste Ort Spaniens, der über einen Bus mit einem Haarsalon und Toiletten für Obdachlose verfügt.
Diese Dienste können kostenlos in Anspruch genommen werden.
«Es geht
uns darum, die Lebensqualität der Menschen, die auf der Strasse
leben, zu verbessern», begründet die «Modern Christian Mission
Church» auf ihrer Webseite. Diese Gemeinde betreibt bereits
weitere Dienste, darunter eine Suppenküche, eine Elternschule und ein
Zentrum für Menschen ohne Berufsausbildung. Der Bus «Guaguaseo» erhielt
seinen Namen von dem kanarischen Wort «Bus», also «Guagua» und
«Baderaum», also «Aseo». In Betrieb genommen wird er am 16. Oktober. Der
Präsident der kanarischen Insel, Fernando Clavijo, hat sein Dabeisein
bereits angekündigt.
Mit vereinten Kräften realisiert
Pastor Angel Manuel
Hernandez erklärt, dass der Umbau des Busses durch tausend 10-Euro-Gaben der Gemeinde finanziert werden konnte. Den Bus erhielt die Gemeinde von der
Regierung. Der Umbau wurde zudem durch die Hilfe von drei Firmen
ermöglicht, die Teile des Fahrzeuges reparierten.
In Spanien wird von einem Pionierprojekt gesprochen. Es gebe derzeit nur in San Francisco ein ähnliches Projekt.
Von Körperpflege bis Bewerbungshilfe
Im Bus soll es auch einen Tisch mit einem Computer geben, wo sich die Obdachlosen registrieren und ihren Lebenslauf schreiben können. Weitere Dienste, die alle kostenlos angeboten werden, umfassen Pediküre, Maniküre, Körperpflege und Haarschneiden.
Der
Bus «Guaguaseo» soll einmal pro Jahr eine andere Insel besuchen, um
anderen Menschen diesen Dienst zu erweisen sowie um andere zu
vergleichbaren Aktionen zu animieren.