Segensträger werden

Wenn der Glaube laufen lernt

Da war kürzlich wieder der Kongress von christlichen Führungskräften, diesmal in Leipzig. Sie wissen ja, wie das geht an solchen Kongressen. Da wird viel philosophiert und geredet. Das war auch diesmal so. Allerdings habe ich in Leipzig etwas Wohltuendes erlebt. Philosophie kann anregend und Reden erbauend sein.
Mario Brühlmann

Natürlich gibt es immer wieder Menschen, die viel reden und wenig zu sagen haben. So wird Philosophie zur Zeitverschwendung, oder verbale Provokation zur Verletzung. Es gibt aber auch Menschen, die einfach nicht schweigen dürfen, weil sie etwas zu sagen haben. Und weil das, was sie sagen, wahr ist und gut tut. Unternehmer und Führungskräfte haben täglich die Möglichkeit, ihren Glauben in praktischen Situationen zu prüfen. Sind die morgendlichen Bibelstudien und Gebete nur schöne Worte mit eingebildeter Wirkung oder haben sie etwas mit dem unternehmerischen Alltag zu tun?

Kindliches Gottvertrauen im Alltag

Am Kongress christlicher Führungskräfte in Leipzig haben Unternehmerinnen und Unternehmer von ihren Herausforderungen berichtet – und wie sie sich durch Gottes Wort inspirieren lassen. Bei den meisten geht das schlicht, einfach und mit kindlichem Gottvertrauen. Sie lassen sich zum Beispiel durch die alttestamentlichen Zehn Gebote in ihrer Planung, ihrer Entscheidungsfindung, ihrer Beziehungspflege oder ihrer Rechenschaftsablage leiten. So lernt der Glaube laufen. Er wird ganz praktisch. Und so werden Unternehmer zu Segensträgern für ihre Mitarbeiter, ihre Geschäftspartner, ihre Gemeinden und für ihr Land. Das ist genau das, was unser Land braucht: Segensträger. Gott hat uns Segen verheissen. Nicht den Schlafenden, Wartenden und Kritisierenden, sondern denen, die nach seinem Willen suchen und bereit sind, diesen auch zu tun.

Segensträger für das Land

Wenn solche Unternehmer an einem Kongress reden, werden sie zu Ermutigern und Multiplikatoren. Die praktischen Erlebnisgeschichten rütteln wach, bauen auf und ziehen Kreise. Wenn die Menschen nicht in die Kirchen laufen, um den Glauben zu suchen, läuft der Glaube zu ihnen. Zum Beispiel durch Führungskräfte und Unternehmer, die nicht schweigen, sondern ihren Glauben sichtbar leben und – wo angebracht – auch darüber reden.

Alles hat seine Zeit. Reden hat seine Zeit und Schweigen hat seine Zeit. Sorgen wir dafür, dass wir etwas zu sagen haben, wenn es Zeit ist zu reden.

Mario Brühlmann ist Gründer von Swiss Create und Präsident der Christlichen Ostmission COM.

Dieser Artikel wurde freundlicherweise von «idea Spektrum Schweiz» zur Verfügung gestellt.

Datum: 03.02.2013
Autor: Mario Brühlmann
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

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