Erneut Gewalt wegen «Damen in Weiss»
Nach dem Gottesdienst in der Kathedrale von Santiago de Cuba wurden sie vor der Kathedrale physisch und verbal attackiert, berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).
Für einige Menschenrechtlerinnen endete der Gottesdienstbesuch im Krankenhaus. Der angreifende Mob des kubanischen Innenministeriums bestand aus etwa 50 militärisch organisierten Frauen. Einiger der «Damen in Weiss» wurden festgenommen und aufs Revier gebracht, wo man gegen sie abgerichtete Schäferhunde hetzte. Andere wurden von Polizeistreifen an den Randgebieten der Stadt ausgesetzt. In zahlreichen Städten der Provinz Santiago de Cuba kam es zu ähnlichen Übergriffen. So in Palma Soriano, wo militante Castro-Schläger, mit Stöcken, Steinen und Eisenstangen bewaffnet, das Haus des Bürgerrechtlers Marino Antomarchy angriffen. Auch hier wurden zahlreiche Personen festgenommen und misshandelt.
Die «Damen in Weiss» («Damas de Blanco») sind ein Zusammenschluss von Ehefrauen, Töchtern und Müttern politischer Gefangener auf Kuba. Für ihren friedlichen Einsatz für die Freilassung unschuldig Inhaftierter wurden sie 2009 mit dem Sacharow-Preis des Europäischen Parlaments ausgezeichnet. Obwohl sie zunehmend Gewalt und Repressalien ausgesetzt sind, weigern sich die Frauen, ihren Kampf für die Freiheit in Kuba und die Freilassung von politischen Gefangenen aufzugeben. IGFM Vorstandssprecher Martin Lessenthin bewundert den Mut der «Damas de Blanco»: «Kuba hat zwei Gesichter - das der Diktatur und des Führerkultes und das der mutigen Bürgerrechtlerinnen und Bürgerrechtler. Die ‚Damen in Weiss‘ leben die moralischen Werte des kubanischen Volkes und symbolisieren das andere Kuba. Ihr Einsatz für die Menschenrechte, und ihr friedlicher Kampf gegen die Willkür des Castro-Regimes, dient als Vorbild für uns alle.»
Webseite:
Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)
Datum: 22.08.2011
Quelle: IGFM