Ein geistlicher Visionär: Bill Bright, Gründer von Campus für Christus, 81-jährig gestorben

Bill Bright

Bill Bright, der Gründer und langjährige Präsident von ‚Campus für Christus‘, ist am Samstag in Florida an einem Lungenleiden 81-jährig gestorben. Mehr als 50 Jahre lang inspirierte William R. „Bill“ Bright mit klarem evangelischen Fokus und geistlichem Tiefgang das eigene Werk wie die Gemeinschaft der Christen, deren weltweite Vernetzung er wie wenig andere gefördert hat.

‚Campus Crusade for Christ‘, wie die Organisation in den USA heisst, wirkt heute als – nach eigenen Angaben – weltgrösste christliche Organisation mit 26'000 Vollzeit-Mitarbeitern in nicht weniger als 191 Ländern.

Der Auftrag von Jesus Christus, die Botschaft von der Versöhnung der Menschen mit Gott durch Christus bekanntzumachen, trieb Bill Bright zu mehreren zukunftsweisenden Initiativen. 1956 schrieb er das Traktat „Die vier geistlichen Gesetze“. Es ist in gut 200 Sprachen gedruckt und laut Campus wohl an über 2,5 Milliarden Menschen verteilt worden – ein Rekord in der Geschichte der Menschheit.

Noch mehr Aufsehen erregt hat der Jesus-Film, zu dem Bill Bright 1979 den Anstoss gab. Er steht nicht nur durch die Zahl seiner Zuschauer (wer will die Campus-Zahl von 5,1 Milliarden in 234 Ländern nachprüfen?), sondern auch mit der Zahl der Sprachen (Englisch und 785 Übersetzungen) einzig da.

Die Verdienste des klein gewachsenen ‚Staatsmannes Gottes‘ fanden eine Würdigung bei der Verleihung des Templeton-Preises in London 1996. Der Preis wird für besondere Verdienste in der Förderung des religiösen Lebens verliehen und ist mit einer Million Dollar der höchstdotierte Preis überhaupt.

Bright spendete die ganze Summe für die Förderung des Betens und Fastens – das Anliegen, das ihn in seinen letzten Jahren am stärksten beschäftigte. Zusammen mit seiner Frau Vonette kam Bill Bright Ende 1997 auch an die Explo nach Basel, um mit der ihm eigenen Eindringlichkeit zu einem 40-tägigen Fasten und Beten einzuladen. Obwohl kränklich, unterzog er sich mehrmals dieser Reise in die eigene Schwachheit und etablierte das 40-Tage-Fasten unter evangelischen Leitern in den USA. Während mehrerer Jahre in Folge wuchs die Fastenbewegung durch Satellitenübertragungen der von Bright einberufenen Treffen.

„Er hat eine Last auf seinem Herzen getragen wie wenige Männer, die ich gekannt habe. Eine Last für die Weitergabe des Evangeliums an die ganze Welt“, sagte Billy Graham, der mit Bright befreundet war. Graham betonte die Ehrlichkeit und Integrität Brights sowie seine einzigartige Hingabe an die christliche Arbeit.

Livenet und Jesus.ch dokumentient morgen ein Interview über geistliche Erneuerung, das Bill und Vonette Bright Ende 1997 anlässlich der Explo in Basel gaben.


Webseite über Bill Bright: http://billbright.ccci.org

Datum: 22.07.2003
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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