Für Drew Dixon bedeutet «das Evangelium zu den
Nationen zu bringen», das Königreich Hyrule zu durchqueren, den Planeten Gaia
zu besuchen und sich mit den Siedlern von Catan hinzusetzen – um sie auf Jesus hinzuweisen.
Diese Gegenden
sind nicht per Google Earth zu finden: Jedes dieser Länder fungiert als
virtuelle oder imaginäre Kulisse für ein beliebtes Video- oder Tabletop-Spiel. Während
solche Welten erfunden sind, glaubt Dixon, dass sie als echte Missionsfelder
für die Gemeinde existieren.
Dixon, der
Chefredakteur von «LifeWay»'s «Explore the Bible Students Curriculum», hat eine
Leidenschaft dafür, mit der Botschaft vom Kreuz die «Nerd Kultur» zu erreichen,
einem wachsenden Teil der Bevölkerung. Deshalb wirkt er
bei einem christlichen Dienst mit, der «Love Thy Nerd» (Liebe deinen Nerd) heisst und zum Ziel
hat, die Liebe Jesu in dieser Kultur zu verbreiten.
Videospiel Missionsreisen
Dies geschieht
unter anderem durch Besuche auf Spiel-Messen. Dixon und andere Mitglieder des
Missionsteams sagen den Teilnehmern, dass Jesus sie liebt und laden sie ein,
sich in einer Online-Community zu engagieren, in der sie weiterhin Beziehungen
zu Christen aufbauen können, die Spieler sind. Während sich
diese Beziehungen entwickeln, strebt «Love Thy Nerd» an, den Spielern zu
helfen, in eine örtliche Gemeinde zu finden.
Dixon hat erlebt,
wie Menschen durch dieses Engagement zum Glauben gekommen sind und sich mit den
örtlichen Gemeinden verbunden haben. «Ein Missverständnis über Spieler ist,
dass sie alle sozial isoliert sind und im Keller ihrer Eltern leben», erklärt
er. «Aber die heutigen Spiele sind sehr gemeinschaftlich. Menschen bauen
lebenslange Freundschaften aus Beziehungen auf, die sich durch Spiele
entwickeln.»
Erreichen der Community durch Gaming
Drew Dixon
Angesichts der
Popularität von Spielen ist es wahrscheinlich, dass viele Kirchen bereits
Menschen in ihren Gemeinden haben, die von Aspekten der Nerd-Kultur angezogen
werden. Anstatt sich über solche Freizeitbeschäftigungen lustig zu machen oder
sie als Zeitverschwendung abzutun, sollten die Kirchen die Mitglieder
ermutigen, dadurch die lokale Öffentlichkeit zu erreichen: «Suche nach Wegen,
um mit Leuten zu spielen und so Beziehungen aufzubauen», sagt Dixon.
Wie einige der
Athener in Apostelgeschichte 17, die wegen ihrer Vertrautheit mit religiösen
Themen auf die Botschaft des Paulus vorbereitet wurden, sind viele Fans der
Nerd-Kultur bereits in der Lage, das Evangelium zu empfangen und zu schätzen.
Nerd sind offen
Die Nerd-Kultur
dreht sich oft um Themen der Erlösung: «Spielwelten sind normalerweise solche,
die kaputt sind – Welten, in denen der Spieler eine Rolle bei der Restaurierung
spielen kann», erklärt Dixon. Dies imitiert den Ruf Jesu, dass sich Jünger an seiner
Mission beteiligen, indem sie den Missionsbefehl leben und das Salz und das
Licht der Erde sind.
Die Mythologie
der Nerd-Kultur dreht sich zudem um heroische Figuren oder Retter. Dies ebnet
den Weg für Christen, um zu zeigen, wie Christus der wahre Held der Geschichte
ist.
Jesus treffe
einen da, wo man gerade ist, so Dixon – nach dem Leitsatz «dem Gamer ein Gamer»
kann dies somit auch auf Gaia sein.