Gal Gadot, die für ihre Rolle in «Wonder Woman» bekannt wurde, spielt als nächstes die Hauptrolle in «Kleopatra». Ausserdem wurde bekannt, dass sie bald eine Christin spielen wird, welche 2'500 Juden vor den Nazis gerettet hatte. Die
israelische Schauspielerin gehört gegenwärtig zu den erfolgreichsten
Künstlerinnen Hollywoods.
Gal Gadot (Bild: Instagram)
«Wonder Woman»-Star Gal Gadot kündigte in diesen Tagen an, dass sie nun
im Epos «Kleopatra» vor der Kamera stehen werde – hierbei wird der Klassiker aus
dem Jahr 1963 neu aufgelegt. Sie freue sich darauf, dass die Geschichte der
ägyptischen Königin zum ersten Mal «mit den Augen der Frauen» erzählt wird.
Die Auswahl passt durchaus, Kleopatras Wurzeln gehen auf das alte
Makedonien zurück. «Kleopatra»-Drehbuchautorin Laeta Kalogridis weist darauf
hin, dass die berühmte Königin «die wohl berühmteste mazedonische Griechin der
Geschichte» sei.
Es sei sinnvoll, die 35-jährige Schauspielerin für die Rolle der
Kleopatra zu casten. Der erste «Wonder Woman»-Streifen war der erfolgreichste
Film im Sommer 2017: Und auch für Gadot brachte dieser Blockbuster den Durchbruch: Laut «Forbes» ist Gadot gegenwärtig die drittbestbezahlte
weibliche Schauspielerin der Welt.
Sie spielt bald Christin
Nicht zum ersten Mal widmet sich die israelisch-jüdische Film-Heldin Gal
Gadot damit einer prägenden Person aus der Geschichte. Unlängst wurde bekannt,
dass sie die polnische Christin Irena Sendler verkörpern wird. Der Film, der auf wahren Ereignissen basiert, wird dokumentieren, wie
Irena Sendler über 2'000 jüdische Kinder aus dem Warschauer Ghetto in Sicherheit
brachte und so vor dem Holocaust rettete.
Gal Gadot hatte
dazu mit ihrem Mann die eigene Produktionsfirma «Pilot Wave» gegründet. Nun ist als
erstes Werk aus dieser Stätte der Doku-Streifen «Irena Sendler»
vorgesehen. Er befindet sich in der Vorproduktion und soll 2023 auf den
Leinwänden erscheinen.
Undercover im
Ghetto
Irena Sendler ging
damals mit einer Krankenschwesteruniform und einer Kollegin namens Irena
Schultz ins Ghetto, um jüdischen Familien zu helfen und sie medizinisch
zu versorgen.
Nachdem die beiden
rasch erkannten, dass diese Familien bald in Vernichtungslager deportiert
werden würden, startete Sendler eine Undercover-Mission, um die jüdischen Kinder
aus dem Lager zu schmuggeln.
Kinder aus Ghetto geschmuggelt
Sendler und ihr
Team schafften es, rund 2'500 Kinder in Särgen, Koffern, Krankenwagen,
Säcken und sogar durch die Kanalisation aus dem Ghetto zu schmuggeln.
Die Kinder wurden
dann dauerhaft in christlichen Familien und Nonnenklöstern untergebracht.
Schliesslich fand die Gestapo dies heraus, überfiel ihr Haus und folterte
Sendler. Sie weigerte sich, den Nazis zu sagen, wohin die Kinder gingen, und
schliesslich wurde sie zum Tode verurteilt.
Wundersamerweise
wurden Sendlers Nazi-Wachen am Tag ihrer Hinrichtung bestochen. So entkam sie der Vollstreckung des Urteils.
Der Staat Israel ernannte sie 1965 als «Gerechte unter den Nationen» und
verlieh ihr 1991 die Ehrenbürgerwürde. 2008 verstarb sie im Alter von 98 Jahren
in Warschau.
Auch Familie von Gal Gadot betroffen
Gal Gadots Grossvater Abraham Weiss war einst Überlebender dieses
Gräuels: Seine Familie war in Ausschwitz ums Leben gekommen. «Obschon er durch die Hölle musste, entschied er, an Gott zu glauben.»
Ihr Grossvater war
zu diesem Zeitpunkt ein Teenager in der Tschechoslowakei. «Er beeindruckte
mich stark. Trotz allem hatte er immer Hoffnung, er war positiv und voller
Liebe. Wäre ich nicht in einem Umfeld mit diesen Werten aufgewachsen, wäre
vieles anders.»