Sammelband "Feindbild Christentum im Islam" erschienen

Buch Islam

Prallen christlich geprägter Westen und islamische Welt nahezu zwangsläufig aufeinander? Ein neuer, im Freiburger Herder-Verlag erschienener Sammelband spricht sich für mehr "Realitätssinn" in der Begegnung zwischen Christen und Muslimen aus.

Zusammenprall der Kulturen, Clash of Civilizations: Das 1996 auf Deutsch erschienene Buch des US-Politologen Samuel Huntington hat weltweit heftige Diskussionen ausgelöst.

Eine etwas andere Stossrichtung behandelt ein neues Buch. Unter dem Titel "Feindbild Christentum im Islam" argumentieren die Autoren, es bestehe ganz offenkundig "ein erheblicher Bedarf an Klärungen und auch an einer offenen verbalen Auseinandersetzung". Es gehe dabei auch um den sozialen Frieden und um die Zukunft des Landes, betont die Herausgeberin Ursula Spuler-Stegemann.

Der Band will nach den Worten der an der Marburger Universität Türkisch und Religionsgeschichte lehrenden Professorin darlegen, wie Muslime das Christentum sehen, welche Schwerpunkte ihre "im Wesenskern doch sehr andersartige Religion setzt und wo deren Wertekanon und Interessen ebenso wie Möglichkeiten der Begegnung liegen". Neben historischen Abrissen über das Urteil von Muslimen über Christen schreiben Fachleute etwa zu Themen wie "Die Freiheit des Glaubens zwischen Christentum und Islam" und "Christlich-islamischer Dialog - Täuschungen und westliches Wunschdenken".

Hinweis: Spuler-Stegemann, Ursula (Hg.): Feindbild Christentum im Islam. Eine Bestandsaufnahme, Herder spektrum 5437, Freiburg 2004, 189 Seiten, 9,90 Euro.

Datum: 06.02.2004
Quelle: Kipa

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