Bischofssprecher Giuseppe Gracia verlässt das Bistum Chur per
sofort. Der 53-Jährige leitete ein Jahrzehnt lang die Kommunikation der
Diözese und beriet die Bistumsleitung in strategischen Fragen.
Nach zehn Jahren freue sich Gracia auf neue Herausforderungen als
Kommunikationsfachmann und Mediencoach, heisst es in einer am Donnerstag
verbreiteten Mitteilung von Bischof Peter Bürcher, der vom Papst als
Apostolischer Administrator eingesetzt wurde, bis ein neuer Bischof im
Amt ist.
Neues Gesicht für den Neuanfang im Bistum
Der neue Churer Bischof, der Mitte Februar von Papst Franziskus
ernannt wurde, ist der 72-jährige Joseph Bonnemain. Bonnemain und er
hätten ausführlich miteinander gesprochen, sagte Gracia auf Anfrage zur
Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Sie seien beide der Meinung, dass der
Neuanfang im Bistum auch in der Medienarbeit ein neues Gesicht brauche.
«Am besten eine Frau, das wünsche ich dem Bistum», sagte Gracia weiter.
Ausserdem teilte Gracia mit: «Das Bistum Chur war vom ersten Tag an
ein Highspeed-Job. Manchmal ein wilder Ritt. In der heutigen
Öffentlichkeit traditionelle katholische Positionen zu vertreten, ist ein
echter Challenge, mit viel Gegenwind. Aber ich mag das. Ich möchte
keinen Tag missen und bin dankbar für die Zeit.»
Peter Bürcher bedauert Abgang
Das Bistum dankte Gracia für den «enormen Einsatz und bedauert das
Ende der Zusammenarbeit ausserordentlich», wie es in der Mitteilung
hiess. Gracia nahm die Arbeit als Bischöflicher Beauftragter für Medien
und Kommunikation in Chur im Januar 2011 auf. Zuvor war er
Kommunikationschef des Bistums Basel.