Unzufriedenheit

Mich regt alles auf!

Es gibt Menschen, die können sich über alles und jeden aufregen.
Der Ärger über andere ist ein tiefer Ärger in uns selbst.

Es sind die unterschiedlichsten Dinge, die uns auf die Palme bringen: Eine unfreundliche Bedienung, wie andere Auto fahren, der unsympathische Nachbar mit seinen Marotten, an der Kasse lange warten müssen, das Geschwafel der Politiker, wie sich Chefin oder Chef verhalten, das miese Wetter und Menschen, die mich nur noch nerven, obwohl sie mir viel bedeuten.

Die Dinge liegen tiefer

Wer so durchs Leben geht, der hat vermutlich weniger mit seiner Umwelt als mit sich selbst zu schaffen. Natürlich: Der Ärger über Umstände und andere ist real, aber die Ursachen für das innere Brodeln liegen tiefer - in einem selbst!

Wo wir ständig an unsere Grenzen kommen im Umgang mit anderen, uns schnell ärgern, ungeduldig sind und im Streit mit anderen liegen, da liegt etwas bei uns selbst quer: Verletzungen, eine tiefe Unzufriedenheit, Ängste oder eine tiefe Sehnsucht danach, angenommen zu werden.

Wir erleben unsere Umwelt sozusagen so, wie wir uns im Innern fühlen, obwohl es uns vielleicht nicht einmal bewusst ist. Der Ärger über andere ist ein tiefer Ärger in uns selbst.

Was also tun?

Muss ich, weil ich mich viel ärgere, nun auf die Couch eines Psychologen? Das stellt doch alles auf den Kopf! Ich ärgere mich über andere und dafür soll ich mich mit mir selbst befassen? Ja, sonst bleiben Sie in einem Kreislauf von Frust.
  • Stimmen Sie zu, dass Sie eine innere Veränderung brauchen, dass es nicht so weiter geht.
  • Kommen Sie runter von dem, was Sie auf die Palme bringt. So lange Sie an ihrem Ärger und vielleicht auch Ihrem Recht festhalten, drehen Sie sich endlos wie in einem Hamsterrad.
  • Fangen Sie an, sich mit Ihrem Inneren zu beschäftigen. Werden Sie empfindsam für sich selbst; für ihre Ängste, ihren tief sitzenden Frust und ihre unerfüllte Sehnsucht danach, angenommen zu werden.

Ein Mann im Abseits

In der Bibel wird berichtet, wie Jesus den Zöllner Zachäus traf. Er war ein Mann, der mit dem Grossteil seiner Umwelt über Kreuz lag. In seinem Volk war er als Betrüger und Kollaborateur verrufen, keiner wollte etwas mit ihm zu tun haben. Die Römer brauchten seine Mitarbeit, aber wirklich geachtet haben sie ihn sicherlich nicht.

Man kann sich kaum vorstellen, dass dieser Mann glücklich war, obwohl er sicherlich bequem und luxuriös lebte. Er blieb verachtet, wurde gemieden und lebte in einer Feindschaft zu seiner Umgebung.

Jesus sieht Zachäus auf dem Baum sitzen und ruft ihm zu: "Zachäus, komm schnell herab! Ich möchte heute dein Gast sein!" (Die Bibelk, Lukas-Evangelium, Kapitel 19, Vers 5). Für Zächäus wurde dies zur wichtigsten Begegnung seines Lebens.

Datum: 17.03.2010
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch

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