Etwas wagen

Das Anfangen verlernt?

Anfangen - das verbinden wir vor allem mit neuen Erfahrungen auf unserem Weg zum Erwachsenen: das erste Wort, der erste Tag im Kindergarten und der Schule, der erste Kuss, das erste Auto, das erste Gehalt, die erste eigene Wohnung, das erste Kind. Doch Anfänge bleiben ein Thema für das gesamte Leben.
Zum Anfangen braucht es Mut.

Anfänge sind anstrengend, aber auch spannend. «Altsein ist eine herrliche Sache, wenn man nicht verlernt hat, was Anfangen heisst», sagte der Philosoph Martin Buber.

Krisen erzwingen (Neu-)Anfänge

Anfangen und neu anfangen, das tun wir in der Regel nur dann, wenn wir dazu gezwungen werden, wenn wir eine Krise erleben. Zum Beispiel nach einer schweren Krankheit, dem Verlust eines nahestehenden Menschen, nach einer Scheidung oder einer Zeit der Arbeitslosigkeit.

Zum Anfangen braucht es Mut. Und zwar den Mut, es zu wagen, klein zu beginnen, Fehler zu machen und auch einen Misserfolg in Kauf zu nehmen. Wer dazu nicht bereit ist, der bleibt untätig und ein Träumer. Wer nicht bereit ist, ein Risiko einzugehen, der tritt auf der Stelle. Wer aber neu anfängt, verlässt die Bequemlichkeit, oft auch die materielle Sicherheit und den Status seines bisherigen Lebens.

Bequemlichkeit und Mutlosigkeit bremsen

Wir wollen gerne weiterkommen und aufsteigen, anstatt noch einmal von vorn zu beginnen. Mit zunehmendem Alter glauben wir sogar, wir hätten ein Recht auf eine komfortable Fortsetzung unseres Lebens - das gilt vor allem für unsere materielle Situation.

Fragen zum Nachdenken

- Merken Sie, wie Sie andere Menschen beneiden und unzufrieden mit ihrem eigenen Leben sind?

- Wollten Sie etwas, was Sie tun, schon einmal ganz anders angehen? Gehen Sie diesen Gedanken nach und schieben Sie diese nicht einfach zur Seite.

- Gehen Sie einer Aufgabe oder Beschäftigung nach, die Sie nicht zufrieden stellt? Haben Sie Ideen für eine Veränderung?

- Haben oder hatten Sie einen Lebenstraum, den Sie zur Seite gelegt haben, weil Sie keine Möglichkeit sahen ihn umzusetzen? Befassen Sie sich mit dem Traum und finden einen Weg, ihrem Traum in Form eines Hobbys, einer Vereins- oder ehrenamtlichen Arbeit nachzugehen!

Befragungen zeigen, dass alte Menschen vor allem eines bereuen, wenn sie auf ihr Leben zurückschauen: dass sie nicht mehr gewagt haben. Und etwas wagen kann man meist nur, wo man neu beginnt, wo man vertraute Wege verlässt.

Jesus war jemand, der in vielem ganz neue Wege ging. Für das, was er sagte und tat, gab es nur bedingt Vorbilder. Er ging nicht auf ausgetretenen Wegen, sondern sagte Neues und tat Dinge, die Aufsehen erregten. Er war dazu bereit, weil es ihm wichtig war, das zu tun, wofür ihn sein Vater bestimmt hatte.

Link zum Thema: Mehr über Jesus erfahren 

Datum: 02.03.2010
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch

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