Tinnitus

Wenn das Rauschen im Ohr nicht mehr aufhört

Die „Managerkrankheit" Tinnitus ist auf dem Vormarsch. Folgende Tipps können Betroffenen helfen, im Alltag mit der Krankheit umzugehen.
Tinnitus kann das Leben der Betroffenen extrem belasten.

1. Machen Sie sich selbst zum Experten Ihres Problems

Eine Untersuchung an der Universitätsklinik des Saarlands ergab, dass die Personen am besten mit Tinnitus zurecht kommen, die sich aktiv und eigenverantwortlich damit auseinander setzen. Lesen Sie darum gute Bücher dazu, besuchen Sie Vorträge usw. und informieren Sie sich auf der Homepage der Deutschen Tinnitus-Liga e. V. (www.tinnitus-liga.de) fortlaufend über die neuesten Forschungsergebnisse.

2. Führen Sie ein Tinnitus-Tagebuch

Wann, unter welchen Umständen und wie treten die störenden Geräusche auf? Wie unterscheiden sich die angenehmeren Phasen von den Höhepunkten der Quälerei?

3. Vermeiden Sie die völlige Stille

Damit ist nicht gemeint, dass Sie nicht zu Ruhe kommen sollen - es geht aber darum, die akustische Stille zu verhindern, die Abwesenheit von Geräuschen. Denn erst, wenn er nicht durch andere Geräusche behindert ist, kann sich der Tinnitus so richtig entfalten.

4. Lernen Sie, sich zu entspannen

Das gilt in der Forschung als eine der wesentlichen Möglichkeiten, die Tinnitusphänomene subjektiv günstig zu beeinflussen. Üblicherweise wird von der so genannten „Progressiven Muskelentspannung" Gebrauch gemacht, die einen sehr positiven Effekt hat. Und ganz grundsätzlich ist eine vertrauensvolle Haltung zu Gott und das Gespräch mit ihm die beste Basis für Entspannung.

5. Üben Sie, sich abzulenken

Das geschieht nicht, indem Sie sich krampfhaft anstrengen, nicht mehr an das Tinnitusgeräusch zu denken. Um sich abzulenken, brauchen Sie eine gute Alternative, die Ihre Konzentration in Anspruch nimmt. Sie kennen das von Schmerzen: Wenn irgendetwas anderes ganz in den Bann zieht, ist der Schmerz auf einmal vergessen. Achten Sie sorgfältig auf die Momente, bei denen es Ihnen auch mit dem Tinnitus so geht. Wenn Sie verstehen, wie die Ablenkung funktionierte, können Sie dafür sorgen, dass sie immer häufiger gelingt.

6. Üben Sie ein, anders über das Problem zu denken

Viele unserer sorgenvollen Gedanken plagen uns nur, weil wir uns an sie gewöhnt haben. Das bedeutet aber auch, dass wir sie uns wieder abgewöhnen können, wenn wir nur uns nur geduldig und systematisch die Mühe machen. Dazu bietet Gott uns an, unsere Sorgen bei ihm abzuladen: „Ladet alle eure Sorgen bei Gott ab, denn er sorgt für euch" (Die Bibel, 1. Petrus, Kapitel 5, Vers 7). Gewiss, ein solches Loslassen braucht Übung - aber es ist eine Übung, die sich lohnt.

Ihr längerfristiges Ziel sollte darin bestehen, die Konzentration auf den Tinnitus insgesamt zu schwächen. Es geht nicht darum, ihn ganz loszuwerden. In vielen Fällen ist das gar nicht möglich. Aber eins ist entscheidend: Der Tinnitus muss von der Hauptsache zur Nebensache werden.

Datum: 11.05.2009
Autor: Hans-Arved Willberg
Quelle: Neues Leben

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service