Sexualität

Männer- und Frauenprobleme

Sexuelle Potenz ist naturgemäss ein besonders wichtiger Bereich des Mannes. Lust und Frust liegen nahe beieinander. Die Sexualfunktion ist wie kaum ein anderer Ablauf im Körper abhängig von einem ausgewogenen Funktionieren des vegetativen Nervensystems, das sich nur begrenzt steuern lässt. Sexualität - Für eine Erektion braucht es eine genaue Steuerung des Blutflusses. - Die Prostata liefert das notwendige Gleitmittel, verschliesst den Harnfluss und fügt dem Samen das notwendige Sekret bei. - Der Cremaster-Muskel steuert die Ausstossung des Samens, die Ejakulation. - Das subtile Empfinden von Hautreizen, von Rhythmus und Lustkontrolle steuert letztlich den Zeitpunkt des Orgasmus. Blasenschmerzen beim Mann Symptome:
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Unterleibsschmerzen, v.a. im Darm, ausstrahlend in die Hoden. häufiger Harndrang ohne grosse Harnmenge, kein organischer Befund: keine Infektion, keine kritische Prostatavergrösserung, kein Restharn etc.

Therapie
Umfassende urologische Untersuchungen und operative Eingriffe verschlechtern die Situation. Antidepressiva haben sich als sehr wirksam erwiesen (Erhöhung der Schmerzschwelle).

Impotenz
Eine Erektionsstörung liegt vor, wenn der Penis trotz sexuellem Wunsch nicht ausreichend stark oder genügend lang steif wird, um den Koitus zu vollziehen.
Die moderne Forschung hat gezeigt, dass die Erektion ein komplexer Vorgang ist, der nicht nur psychisch, sondern auch organisch beeinflusst werden kann.
An eine organische Störung muss gedacht werden, wenn die Dysfunktion «total» ist.
Die Behandlung einer Erektionsstörung mit einem Medikament (z.B. Viagra) kann oft eine deutliche Verbesserung bringen, die sich auch positiv auf das psychische Erleben auswirkt.

Männer im Stress …
erleben oft auch eine Störung der Sexualität: Mangelnde Lust; Anspannung und Störanfälligkeit, Angst und Hemmungen in der Begegnung mit einer Frau; mangelhafte Erektion; Unfähigkeit, den Höhepunkt zu steuern (vorzeitige Ejakulation).

Dies führt oft zu einem Kreislauf von Minderwertigkeitsgefühlen, Reizbarkeit oder Flucht in die Arbeit («Sublimation»).

Frauenprobleme
Sexualität zeigt wie kaum eine menschliche Funktion das enge Zusammenspiel von Psyche und Körper, von seelischer Lust und körperlichem Empfinden. Aber sie zeigt auch die Anfälligkeit des empfindlichen Gleichgewichts von Hormonen, Gefühlen und körperlichen Reaktionen.

Frauen (und Männer) mit einer ängstlichen Grundstruktur erleben oft, dass auch das sexuelle Erleben von der Angstthematik eingefärbt wird. Sexualität kann anklammernd werden und gerade in der Angst vor dem Verlust des Partners oder dem Verlust der Kontrolle zu Verspannungen führen.

Sexualstörungen bei Frauen

Erregungsstörung: mangelndes Feuchtwerden der Scheide, mangelnde Mehrdurchblutung der Genitalregion als Zeichen der Lust.

Orgasmusstörung: Der Höhepunkt wird nicht erreicht.
Vaginismus: Verkrampfung der Scheide beim Geschlechtsverkehr. Der Scheideneingang verengt sich derart, dass der Penis nicht eingeführt werden kann.

Dyspareunie: Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Komplikationen: Harnwegsinfekt, «Blasenkatarrh», Unterleibsschmerzen ohne Befund. Meistens lässt sich kein spezifischer Grund für das Auftreten einer solchen Störung finden. Oft wirken eine vorbestehende Sensibilität, eine allgemeine psychische Verspannung sowie Partnerschaftsprobleme in einem komplexen Wechselspiel zusammen.

Faktoren

Beziehungsängste: oft Angst vor Hingabe. Eine Person kann sich nur dann «fallen lassen», wenn sie über eine stabile Persönlichkeit verfügt und sich beim Partner sicher fühlt.

Triebkonflikte: In jedem Menschen schlummern tiefe Triebe. Lässt man sie aber zu, so kann Angst entstehen. Verzichtet man, so lässt die Angst nach. Wut und Ärger können sexuelle Wünsche massiv stören und hemmen.

Gewissensängste: Das Gewissen kann eine wesentliche Schutzfunktion ausüben. Wo es aber nicht mehr zwischen «erlaubt und verboten» unterscheidet, löst es bei sensiblen Frauen Zweifel und sexuelle Hemmung aus. Neben moralischen Leitlinien gibt es auch eigene und fremde schmerzliche Erfahrungen, die das Verhalten prägen («Männer sind Schweine; traue ihnen nicht, mein Kind!»).

Paardynamik: Oft kommt es zu einer unbewussten «Kollusion» zwischen den Partnern, etwa ein Spannungsfeld zwischen Anlehnungsbedürfnis und Autonomiebestrebungen (vgl. J. Willi).

Selbstverstärkung: Sexuelle Frustration und Misserfolg erzeugt oft Angst vor jeder neuen Begegnung.

Prämenstruelles Syndrom
Der weibliche Zyklus ist oft eng mit der psychischen Befindlichkeit verbunden. Etwa 30 – 40 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter leiden an mässigen bis mittelschweren prämenstruellen Symptomen (PMS). Ca. 5 % zeigen ausgeprägte Symptome mit schwerer Störung des Berufs- und Privatlebens (PMDS = Prämenstruelle Dysphorische Störung)

Definition
Bezeichnung für eine Reihe unterschiedlicher körperlicher und psychischer Symptome, die regelmässig 1 bis 10 Tage vor dem Beginn der Monatsblutung auftreten, mit dem Beginn der Monatsblutung oder kurz danach verschwinden. Es folgt eine unterschiedlich lange beschwerdefreie Zeit, bis die Beschwerden vor der nächsten Periode wieder auftreten.

Symptome
- Stimmungsschwankungen; Anspannung, Angst- oder Panikattacken.
- Depression, «Gefühl der Hoffnungslosigkeit», «Weinen ohne Grund»
- Vergesslichkeit, Konzentrationsstörungen
- Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Energielosigkeit
- Ärger, Empfindlichkeit
- Schlafstörungen
- Körperliche Symptome: Brustempfindlichkeit oder Schwellung; Kopfschmerzen; Gelenk- oder Muskelschmerzen; Völlegefühl und Gewichtszunahme; Herzrasen, Schwindel.

Ursachen
PMS ist mit dem weiblichen hormonellen Zyklus verbunden, aber die genauen Ursachen sind noch unbekannt. Hormonelle, psychologische, kulturelle und soziale Faktoren und Ernährungsgewohnheiten sind vermutlich beteiligt. PMS kann bei normaler Funktion der Eierstöcke auftreten.

Diagnose
- Sorgfältige Beobachtung und Notieren der Symptome im Beziehung zum Zyklus (über mindestens 2 Zyklen)
- Die Symptome müssen schwer genug sein, um ein normales «Funktionieren» zu stören.

Behandlung
In vielen Fällen hilft bereits das Führen eines Symptomkalenders und die Aufklärung über das Krankheitsbild. Das Verstehen, dass es sich um eine hormonelle Störung handelt und nicht um eine psychische Krankheit oder um «Einbildung», kann die Patientin bereits erleichtern.

Pflanzliche Heilmittel:
- Nachtkerzenöl
- Mönchspfeffer-Extrakt (Agnus Castus)
- weitere auf Empfehlung des Arztes.

Beispiel
«Mehrere Tage vor meiner Periode fühle ich mich emotional ausser Kontrolle. Dinge, die ich normalerweise problemlos löse, erscheinen mir überwältigend. Ich breche wegen nichts in Tränen aus. Ich habe keine Nerven und schreie meine Kinder an. Wenn die ‚Mens’ vorbei ist, dann bin ich wieder wie normal.»

Mehr über Sexualstörungen: www.neuro24.de/sexuelle_dysfunktionen.htm

Zum Dossier: www.psychosomatik.jesus.ch
Suchen Sie Beratung? www.lebenshilfe.jesus.ch

Datum: 10.02.2005
Autor: Dr. med. Samuel Pfeifer
Quelle: seminare-ps.net

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