Konflikte

Ein Streit ist auch eine Chance

Machen Sie immer wieder die Erfahrung, dass zunächst gute Beziehungen ins Negative kippen oder ganz zerbrechen? Erleben Sie handfeste Auseinandersetzungen auf der Arbeit, mit Freunden oder Bekannten?
Streit

Nicht selten steht am Anfang ein Meinungsunterschied oder enttäuschendes Erlebnis. Dann merken Sie, wie die Beziehung zu dem oder den anderen immer schwieriger wird. Viele Menschen «landen» so in einer Auseinandersetzung und wissen nicht, wie sie damit umgehen können. Das ist auch tatsächlich gar nicht so einfach.

Streit ist keine Katastrophe

Zunächst einmal: Machen Sie aus dem Streit kein Drama. Menschen sind verschieden, sie haben unterschiedliche Prägungen, Interessen und Überzeugungen. Für manche ist schon die Tatsache, dass es Streit gibt, für in Unglück oder eine Katastrophe. - Das ist aber nicht so. Viele denken, dass Streit unvermeidlich das Ende einer Beziehung bedeutet. – Auch das muss nicht so sein!

Also: Lehnen Sie sich zurück und atmen sie zunächst einmal kräftig durch. Versuchen Sie zur Ruhe zu kommen. Wenn Sie das nicht schaffen, dann bemühen Sie sich zunächst einmal um Distanz: Sei es, dass Sie etwas anderes machen. Sei es, dass Sie Zeit verstreichen lassen.

Gefühle sind der Sprengstoff

Die «Power» und Dynamik eines Streites liegt meist nicht in unterschiedlichen Meinungen, sondern in den negativen Gefühlen. Der Anlass eines Streites ist wie der Zünder, die Gefühle, die Sie dabei erleben, lassen sich mit dem zerstörerischen Sprengstoff vergleichen.

Denken Sie an einen Streit, der noch nicht lange zurückliegt. Was haben Sie gefühlt? - Fühlten Sie sich verletzt, missverstanden oder abgelehnt? Waren Sie neidisch, stolz oder missgünstig? Bleiben Sie einmal ganz auf der Ebene der Gefühle.

Viele Menschen neigen dazu einen Streit fast nur von der Frage der unterschiedlichen Standpunkte und Argumente zu betrachten. Doch tatsächlich sind die Gefühle zumeist das eigentliche und tiefere Problem.

Erkennen Sie Muster?

In der Regel lassen sich in Streitigkeiten, Muster erkennen. Zugespitzt ausgedrückt: Der Streit, den Sie zum Beispiel mit Ihrer Arbeitskollegin «ausfechten» kann die «Fortsetzung» eines früheren Streites mit Vater oder Mutter, Geschwister oder Freunden sein. 

Unter Streitigkeiten liegen oft Gefühlen und prägende frühere Erfahrungen, die Sie «steuern».  Deshalb ist ist schon viel gewonnen, wenn Sie merken, wie Sie selbst «ticken» und was Sie so richtig «auf die Palme bringt». Das kann verhindern, dass ihr Sprengstoff explodiert.

Auch Jesus war nicht allein

Jesus war jemand, der auch Streit und heftigste Anfeindungen erlebte. Aber er wusste immer, dass jemand bei ihm ist, der ihn liebt und hält: Sein Vater im Himmel. Das gab ihm Kraft und Sicherheit, so dass er anderen mit Liebe begegnen konnte. Er betete zu seinem Vater, dass jeder, der zu ihm gehört,  das erfahren kann: «So wie du in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns fest miteinander verbunden sein.» (Die Bibel, Johannes-Evangelium, Kapitel 17, Vers 21) – Wenn wir einen «Draht» zu Gott als liebendem Vater haben, dann erhalten wir in einem Streit auch die Kraft, unseren Mitmenschen zu vergeben und neue Brücken aufzubauen. Wenn uns diese Kraft mal fehlt, dann dürfen wir im Gebet um seine Kraft bitten.

Datum: 01.03.2011
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch

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