Allianzgebetswoche 2016

Tag 6: Wie neu geboren

Vom 10.-17. Januar stehen Christen auf der ganzen Welt im Rahmen der Allianzgebetswoche zusammen und beten für aktuelle Anliegen. In diesem Jahr steht das Gleichnis des verlorenen Sohnes im Zentrum. Livenet publiziert täglich einen Gedankenanstoss.
Allianzgebetswoche 2018
Zuhause / Illustration von Joel Büchli

«Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heisse. Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt schnell das beste Kleid hervor und tut es ihm an und gebt ihm einen Fingerreif an seine Hand und Schuhe an seine Füsse und bringt das Kalb, das wir gemästet haben, und schlachtet es. Lasst uns essen und fröhlich sein. Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein..» Lukas 15,21-24

«Ich fühle mich wie neu geboren.» So kann man es von jemandem hören, der nach einem erquickenden Bad allen Dreck, Schweiss, alle Mühsal eines harten Tages los ist. Vielleicht hat auch mancher Flüchtling, der in unser Land kommt, schon so gefühlt oder gesprochen. Vielleicht sogar wir selbst.

Wie neu geboren

«Ich fühle mich wie neu geboren.» So mag auch der Rückkehrer in unserer Geschichte gerufen oder gefühlt haben. Mit Zittern und Zagen kam er in unwürdigem Zustand nach Hause in der Hoffnung, bei seinem Vater Unterschlupf und das Notwendigste zum Überleben zu finden. Und dann das!

Der Vater läuft ihm entgegen und setzt ihn mit allen Rechten und Pflichten als Sohn ein, ohne Wenn und Aber, mit Siegelring, Festkleidern und –schuhen, mit einem Willkommensfest, trotz aller Vergangenheit.

Da hat sein Leben wirklich ganz neu begonnen. Das hatte er nicht erwarten und schon gar nicht selbst bestimmen können. Er kam in Demut und Busse und wurde überschüttet von der Güte und Liebe des Vaters.

«Ich bin neu geboren!»

Wie sehr sehnen wir uns oft danach, wie der verlorene Sohn das Alte zurück zu lassen und neu anzufangen. Es ist möglich, der Herr Jesus Christus lädt uns dazu ein. «Wer zu mir kommt, den will ich erquicken», sagt er. Wer bei ihm all das Alte, den Schmutz und die Sünde seines Lebens ablegt, den macht er neu durch seinen Heiligen Geist. Er repariert nicht unser altes Wesen. Er legt sein eigenes göttliches Wesen und Leben in uns hinein, eine ganz neue Schöpfung, ein neues Denken, Reden und Verhalten. Er selbst sorgt auch dafür, dass dieses neue Leben jeden Tag gestärkt und erneuert wird und wachsen kann. Deshalb können wir mit Paulus froh ausrufen: «Nun lebe nicht mehr ich, Christus lebt in mir.» (Galater 2,20)

Dieses Christusleben ist bleibend, unvergänglich, gilt für jeden Tag, reicht in die Ewigkeit hinein und wird dort mit und beim Herrn Jesus Christus vollendet. So darf dieses Wort «Ich fühle mich wie neu geboren» zur Gewissheit werden: «Ich bin neu geboren». Jesus hat es mir geschenkt. Gott sei Dank!

Autor: Horst Weippert, Mitglied Arbeitskreis Gebet der
Deutschen Evangelischen Allianz

Gebet

Danken
Bei Christus kann ich Altes ablegen und jederzeit neu beginnen. Er macht neues Denken möglich.

Bekennen
Mein Festhalten an Eigenem. Meine Rebellion und Unversöhnlichkeit.

Bitten
Für die Gemeinde: Inspiration, Kreativität, Diakonie.
Klarheit in der Verkündigung.
Für die Migrationskirchen.
Für Verantwortliche in Altersheimen, Spitälern, Gefängnissen.
Dass Menschenhandel, Ausbeutung, Abhängigkeiten aufhören.

Wichtige Links:

Datum: 15.01.2016
Autor: Horst Weippert
Quelle: Deutsche Evangelische Allianz

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