Relativ einfach haben es da die Nutzer des Internets: Über den virtuellen Marktplatz Ebay etwa fanden schon in den Jahren zuvor tausende Geschenke einen neuen Besitzer. "Das Angebot steigt nach Weihnachten deutlich an", sagt Ebay-Sprecherin Daphne Rauch. Das ging schon Heiligabend los. Besonders häufig landen demnach Bestseller auf den Verkaufslisten, weil die Beschenkten sie doppelt oder gar dreifach bekommen haben. Zum zweiten Mal startet das Online-Auktionshaus Azubo vom 27. bis 30. Dezember eine eigene Weihnachts-Versteigerung missglückter Geschenke. Hier kommen nicht etwa nur selbst gestrickte Socken von Oma oder die dicken Pullover von Mutti unter den Hammer, betont Azubo-Mitgründer Pierre Ludigkeit. "Es wurden auch Digitalkameras oder Handys angeboten, die anscheinend einfach nicht den Vorstellungen der Beschenkten entsprachen." Im Gegensatz zu Ebay steigen die Preise bei Azubo.de aber nicht, sondern sie fallen mit der Zeit. Wer nicht ins Internet abtauchen kann oder will, findet meist auch in der eigenen Stadt oder in der Nähe eine Gelegenheit, die Dampfbügeleisen, Krawatten, Kerzenständer oder Mixer einzutauschen. In zahlreichen Klubs und Cafés wird aus Geschenkefrust so oft ein lustiger Abend. Auch Radiosender und Lokalzeitung zeigen sich meist einfallsreich, wenn es um Geschenketausch geht. Bei L'Tur erfüllen unerwünschte Weihnachtsgeschenke sogar einen guten Zweck. Der Last-Minute-Reiseanbieter versteigert originalverpackte Präsente im Mindestwert von 15 Euro zugunsten der Welthungerhilfe. Mit dem Erlös soll eine Schule in Afghanistan gebaut werden. Quelle: afpFür die Welthungerhilfe
Datum: 26.12.2004