Jesus in Jerusalem: Der Verrat

Für 30 Silbermünzen wird Jesus verraten.

Seit Jahren wird Jesus von zwölf Männern begleitet. Sie bilden mit einigen Frauen und weiteren Anhängern den vertrauten Kreis, dem er seine Lehre vertieft darlegt. Die Zwölf hat er ausgewählt und ihnen besondere Aufgaben gegeben. Sie haben Stürme mit ihm durchgestanden und manche Wunder erlebt. Doch müssen sie zur Kenntnis nehmen, dass die Mächtigen in Jerusalem den populären Rabbi aus Nazareth hassen.

Die Feindschaft hat sich zugespitzt, nachdem Jesus in einem Vorort von Jerusalem seinen vor Tagen verstorbenen Freund Lazarus aus dem Grab gerufen hat. Er ist in Gefahr. Doch während des Pessachfestes weilen viele tausend Pilger in der Stadt; Jesus kann nicht am helllichten Tag verhaftet und abgeführt werden. Die Mächtigen suchen einen Weg, um seiner habhaft zu werden. Würde ein Mann aus dem innersten Kreis einen Tipp geben...

Judas, einer der Zwölf, hat eine Schwäche für klingende Münze. Was ihn umtreibt, bleibt verborgen - aber in einem Gespräch mit den Hauptleuten der Tempelwache deutet er an, dass er sie zu Jesus führen könnte. Die Tempelwächter gehen darauf ein - vor dem Fest muss es sein! - und vereinbaren 30 Silbermünzen.

Jesus schätzt die Kühle der Nacht. Mehrfach hat er sich spätabends in einen Garten ausserhalb der Stadt zurückgezogen. Intimer Kenner der Seelen, ahnt er die Gefahr seit langem - und stellt doch den Verräter nicht bloss. Alles kehrt er vor, um in der Stadt das Pessachmahl mit den Zwölfen ungestört zu feiern. Doch harmonisch ist die Feier nicht: Jesus enthüllt, dass einer von ihnen zum Verräter wird. Schockiert starren sie einander an. Hat einer unbewusst den Feinden in die Hände gespielt? Judas, Kassier der Gruppe, hat noch etwas zu erledigen. Jesus lässt ihn gehen. Er verschwindet in der Nacht.

Stunden später findet er die Gruppe wieder, begleitet von Tempelwächtern und Leuten des Hohepriesterclans. Jesus hat im Garten von Getsemane am Ölberg gebetet - das schwerste Ringen, das er je mit sich ausfocht. Ohne Zögern tritt Judas auf ihn zu und gibt ihm einen Freundeskuss. «Judas, mit einem Kuss lieferst du den Menschensohn aus?» fragt Jesus noch. Doch sein Gefolgsmann ist nicht mehr ansprechbar - und er selbst nun in der Gewalt der Feinde.

Der Bericht in der Bibel: Lukas, Kapitel 22, Verse 3-6; Johannes 13,21-30; Lukas 22,47-53; Matthäus 27,3-5

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Datum: 08.04.2009
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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