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In allen Religionen lässt sich ein Riss zwischen Gott und den Menschen spüren - denn sie bräuchten keine Religion, wären sie harmonisch mit ihm verbunden, würden sie ihm entsprechen, wären sie ohne trennende, todbringende Schuld und Angst. Die Religionen sind Versuche zur Heilung dieses Risses, der sich auch darin zeigt, dass Gott nicht gesehen werden kann. Dies macht Gott, der Heilige, der sich in der Bibel offenbart, deutlich. „Kein Mensch wird leben, der mich sieht", weist er Moses Wunsch ab, sein Angesicht zu schauen (1).
Im Paradies zerreisst die erste Sünde das harmonische Miteinander, das sich Gott für seine Geschöpfe ausgedacht hat: Adam und Eva verstecken sich vor seinem Angesicht (3). Die Augen gehen ihnen auf; sie nehmen den Verlust ihrer Unschuld wahr, erkennen ihre Nacktheit und müssen den Garten verlassen, in dem Gott zu spazieren beliebt (4).
Die Israeliten dagegen sollen nicht enthusiastisch-fasziniert auf den Berg steigen; sie würden sterben (8). Zu den obersten Weisungen, die Gott am Sinai gibt, gehört das Verbot, Bilder von Gott zu fertigen (als hätte man ihn gesehen) und sie zu verehren. Ihm, dem Unbegreiflichen, der jenseits jeder abbildbaren Gestalt im Himmel existiert, gehört allein die Ehre (9). Wer sich Bilder von Gott macht, hat ihn verfehlt.
Diese Zeit bricht Jahrhunderte später mit Jesus von Nazareth ein.
Fortsetzung: Gott in Jesus sehen