Das Sündopfer

Wenn der gesalbte Priester sündigt nach einem Vergehen des Volkes, so soll er für seine Sünde, die er begangen hat, einen jungen Farren ohne Fehl dem HERRN darbringen zum Sündopfer.
3. Mose 4,3

In den ersten Kapiteln des dritten Buches Mose lest ihr von dem Brandopfer, dem Speisopfer und dem Dankopfer. Sie alle sind, von verschiedenen Standpunkten aus gesehen, Vorbilder unseres Herrn Jesus Christus. Diese drei Opfer waren "lieblich duftende Opfer" und stellen den Herrn Jesus in seiner herrlichen Person und vollkommenen Gerechtigkeit dar, ein Opfer "Gott zu einem Wohlgeruch".

Das Kapitel vor uns, das wir ganz zum Text nötig haben, beschreibt das Sündopfer. Obwohl es sich von den süss duftenden Opfern unterscheidet, kann man es nicht ganz davon trennen, denn der Herr Jesus ist seinem Vater wertvoll, in welchem Licht er auch betrachtet werden mag. Er ist Gott selbst kostbar, wenn er als Sündopfer angesehen wird, wie wir ihn in diesem Vorbild zeigen werden. Doch das Sündopfer stellt nicht die Annahme des Stellvertreters vor dem Herrn dar, sondern hebt mehr die Abscheu hervor, die Gott gegen die Sünde hat.

Mit Gottes Hilfe möchte ich zuerst das grosse Übel der Sünde und dann die grosse und wundervolle Kraft des Blutes des Sündopfers zeigen, durch welches die Sünde weggenommen wird.

Betrachtet den Herrn, wie er für uns zur Sünde gemacht wurde

Der Charakter des Herrn wird uns in diesem besonderen Opfer vorgestellt: ein junger Farren (Jungstier) ohne Fehler. Es war ein Farren, das wertvollste der Opfer, ein Tier, arbeitsam im Leben und kostbar im Tod. Ein junger Farren in seiner vollen Kraft und Stärke, ein Farren ohne Fehler, denn der kleinste Fehler machte ihn ungeeignet, auf den Altar Gottes gelegt zu werden.

Seht, Gläubige, euren Herrn Jesus! Wieviel wertvoller ist er, als das Fett von Tausenden von Tieren! Ein Opfer, das nicht mit Gold oder Silber zu bezahlen ist. Voller Kraft und in der Blüte seiner Jahre opferte er sich für uns. Selbst als er starb, starb er nicht vor Schwäche; denn sein Ruf "mit lauter Stimme" vor seinem Tod bewies, dass sein Leben noch voll in ihm war und dass sein Tod, als er seinen Geist aufgab, eine freiwillige Dahingabe seiner Seele war.

Wie deutlich erwies sich unser Herr als ohne Fehler! Ohne Sünde geboren, lebte er auch ohne jeden Fehler. In Ihm war weder Mangel noch Übermass. In keiner Tugend blieb er zurück, und kein Fehler konnte an ihm entdeckt werden. Die durchdringenden Augen des Fürsten dieser Welt konnten nichts an ihm entdecken, und das noch genauere Forschen des allwissenden Gottes konnte keine Sünde an ihm finden. Diese Fleckenlosigkeit war notwendig, denn wie konnte er zu einem Opfer für unsere Sünde gemacht werden, wenn es nicht wahr gewesen wäre, dass er "von keiner Sünde wusste"? Wie könnte ein Elender ohne alle Mittel die Schulden eines anderen bezahlen, der ins Gefängnis gelegt werden sollte? Nein, der Heiland anderer durfte selbst keine Verpflichtungen haben. Er durfte keine persönlichen Schulden haben. Auf Seiten der Gerechtigkeit durfte an ihn selbst keine Forderung gestellt werden können, sonst konnte er nicht eintreten als "der Gerechte für die Ungerechten", um die Sünde der Menschen zu sühnen.

Ihr heiligen Seelen, richtet eure Augen auf den fleckenlosen Sohn Gottes. Ihr, die ihr reinen Herzens seid, erfreut euch an dem Anblick seiner Vollkommenheiten. Ihr werdet ihm eines Tages gleich sein, und dies wird euer Himmel sein. Aber bis dahin macht es zu eurem Paradies auf Erden, auf die unvergleichlichen Schönheiten Jesu zu sehen. "In ihm war keine Sünde." In ihm war alles Vortrefflichkeit. Kommt, lasst die Augen eurer heiligen Liebe ihn betrachten, damit ihr seht, wie passend er dazu war, als "der Gerechte für die Ungerechten" zu leiden, "auf dass er uns zu Gott führe".

Als nächstes erfordert der Akt der Übertragung der Sünde auf das Opfer unsere Aufmerksamkeit. Beim Lesen des Kapitels werdet ihr festgestellt haben, dass das Zur-Sünde-gemacht-werden uns durch die bezeichnende Übertragung der Sünde auf den Farren dargestellt wird. Dies geschah - je nach Fall - durch den Priester oder durch die Ältesten des Volkes. Es wird uns ausdrücklich gesagt: "Er soll seine Hand auf dessen Kopf legen." Dieses Handauflegen scheint nicht nur eine Berührung gewesen zu sein, sondern es hat an anderen Stellen der Schrift den Sinn von "schwer aufliegen", wie in dem Ausdruck: "Dein Grimm liegt schwer auf mir", angedeutet wird.

Genau das ist das Wesen und die Natur des Glaubens, welcher uns nicht nur mit dem grossen Stellvertreter in Berührung bringt, sondern uns lehrt, uns mit der ganzen Last unserer Schuld auf ihn zu lehnen. Wenn unsere Sünden auch sehr schwer sind, ist er doch fähig, alle zu tragen und das ganze Gewicht unserer Missetaten von uns zu nehmen. Schon Jesaja rief aus: "Er aber hat die Sünde vieler getragen." Gott liess auf dem Haupt des Stellvertreters alle Sünden seines Bundesvolkes zusammentreffen, aber jeder einzelne Erwählte muss persönlich diesen ernsten Bundesakt des grossen Gottes bekräftigen, indem er im Glauben seine Hand auf den Kopf des Lammes legt, "das geschlachtet war vor Grundlegung der Welt".

Erinnerst du dich an diesen denkwürdigen Tag? Meine Seele denkt mit Jubel an den Tag ihrer Errettung. Schuldbeladen und voller Furcht kam ich zu meinem Heiland, und er war bereit, mein Stellvertreter zu sein, und ich legte meine Hand anfangs schüchtern auf ihn. Aber der Mut wuchs und das Vertrauen wurde stärker, und ich legte meine Seele ganz auf ihn, und nun ist es meine unaufhörliche Freude, zu wissen, dass meine Sünden mir nicht mehr zugerechnet werden, sondern auf ihn gelegt sind. Welch eine Entdeckung, welch ein Trost für ein bussfertiges Herz!

Ich muss nun eure Aufmerksamkeit auf die Sünden lenken, die übertragen wurden. Im Fall des Vorbildes waren es Sünden der Unwissenheit. Ach, die Juden wussten nichts von einem Sündopfer für Sünden der Vermessenheit; aber für uns ist solch ein Sündopfer da. Unsere Sünden der Vermessenheit, unsere eigenwilligen Sünden wurden auf Christus gelegt. Unsere Sünden gegen Licht und Erkenntnis sind durch sein Blut vergeben. Die Erwähnung der Sünden der Unwissenheit lassen den tröstlichen Schluss zu, dass, wenn es Sünden gibt, von denen ich nichts weiss, dieselben trotz meiner Unwissenheit auf meinen Mittler gelegt und durch sein Sühnopfer weggenommen sind.

Es ist nicht die Sünde, wie wir sie sehen - die auf Christus gelegt wurde - sondern die Sünde, wie Gott sie sieht. Nicht die Sünde, wie unser Gewissen sie uns schwach offenbart, sondern die Sünde, wie Gott sie in ihrer ungeminderten Bosheit und Ekelhaftigkeit sieht.

Kind Gottes, du wirst diese Wahrheit nicht missbrauchen und die Notwendigkeit der Busse nicht leugnen, denn du weisst sehr wohl, dass du praktisch die Kraft seines Blutes nicht fühlen kannst, es sei denn, dass dir deine Sünde bekannt ist. Dies ist auch in dem Vorbild angedeutet, denn laut Vers vierzehn wurde der Farren nur geopfert, wenn die Sünde bekannt war. Nur wenn die Sünde erkannt und wahrgenommen wird, könnt ihr bewusst das Sündopfer kennen und schätzen, durch welches sie weggenommen wird.

Beachtet, wenn ihr die Sünde erkennt, dann sollt ihr dem Blut vertrauen. Nicht wenn ihr Heiligkeit und Tugend in euch entdeckt, sondern wenn ihr Sünde, Missetat und Befleckung findet, habt ihr eure Hand auf das Haupt des grossen Versöhnungsopfers zu legen. Jesus ist der Heiland der Sünder. "Wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater: Jesus Christus, den Gerechten." Bei all unserer Sünde, Missetat und Schwärze; wenn wir von unserer Nichtigkeit überwältigt sind, können wir zu Christus kommen und dürfen glauben, dass unsere schrecklichsten und verabscheuungswürdigsten Sünden auf ihn gelegt worden sind. Und nicht nur diese, sondern auch noch die Sünden, die wir nicht fühlen und die noch abscheulicher sein mögen und - was noch mehr ist - die Sündhaftigkeit unserer Natur selbst, dieser schwarze und schmutzige Brunnen, aus welchem die Ströme unserer Übertretungen entspringen - alles das wurde auf Christus gelegt und von ihm auf ewig weggenommen.

Weiter möchte ich bemerken, dass die Sünden sichtbar "vor dem Herrn" auf den Farren gelegt wurden. Beachtet die häufigen Ausdrücke: "soll ihn bringen vor den Herrn", "soll den Farren schlachten vor dem Herrn", "soll das Blut siebenmal sprengen vor dem Herrn". Es ist klar, dass der wichtigste Teil des Opfers nicht vor dem Volk, sondern vor dem Herrn war. Alles, was die Zuschauer draussen sehen konnten, war der tote Farren, der von dem Priester ausserhalb des Lagers geschleppt wurde. Manche, die näher kamen, mochten sehen, wie das Blut vor dem ehernen Altar ausgeschüttet wurde, aber sie konnten nicht sehen, wie der Priester das Blut gegen den Vorhang sprengte und die Hörner des goldenen Altars damit benetzte, denn der Vorhof der Priester war ihren Augen verborgen.

Wir irren sehr, wenn wir annehmen, dass alle Zeremonien der Juden dem Volk sichtbar waren. Die meisten wurden von Priestern verrichtet und gesehen. Der einfache Israelit durfte bis zum ehernen Altar kommen, aber nicht weiter und alles, was im Vorhof der Priester und was im Allerheiligsten geschah, muss allem Volk eine Sache des Glaubens gewesen sein.

Tatsache war, dass die Opfer nicht so sehr da waren, damit Menschen sie sahen, als vielmehr, dass Gott selbst darauf blickte. Wenn euch das seltsam erscheinen mag, so liegt darin doch eine grosse Bedeutung. Ihr werdet heute Leute sagen hören, dass das Sündopfer in bezug auf Menschen und nicht auf Gott geopfert wurde. In dieser Lehre liegt ein gefährlicher Irrtum, und wir müssen dem entgegentreten. Auch wenn die Vertreter jener Richtung annehmen, dass wir lehren, das Blut versöhne einen zornigen Gott, so wissen wir doch sehr gut, dass wir etwas derartiges nie gelehrt haben. Aber das hält uns nicht ab, zu behaupten, dass die Handlungsweise Gottes gegen die Menschen durch das Sündopfer wunderbar beeinflusst wird. Gott der Richter würde uns zur Bestrafung verurteilt haben, wenn Jesus nicht an unserer Stelle gelitten hätte, so dass wir frei ausgehen können.

Durch die Offenbarung der Liebe Gottes in Christus Jesus ist nicht nur der Mensch fähig gemacht worden, Gott zu lieben, sondern es ist Gott möglich geworden, durch das Sündopfer sündigen Menschen die Hand der Freundschaft zu bieten, und das wäre in Übereinstimmung mit den göttlichen Eigenschaften ohne das Sündopfer nicht möglich gewesen. Wir müssen daran festhalten, dass das Blut nicht nur dem verwundeten Gewissen ein Trost ist, sondern es ist der göttlichen Gerechtigkeit wirklich eine Genugtuung, eine Decke, eine Versöhnung, ein Gnadenstuhl für den dreimal heiligen Gott.

Es gibt eine wichtige Stelle bezüglich des Passahopfers und des Würgeengels in Ägypten. Der Herr sprach: "Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen", nicht: "Wenn ihr das Blut seht." Die Verschonten sahen das Blut in dem Augenblick nicht; denn ihr erinnert euch, dass sie im Haus waren und das Lamm verzehrten. Der Familienvater hatte das Blut an die Oberschwelle und an die Aussenpfosten draussen gesprengt, damit nicht die Insassen, sondern Gott es sah. Wenn der Anblick des teuren Blutes uns Frieden und Freude bringt, so ist doch das wirkliche Heilswerk nicht die Wirkung des Blutes auf uns, sondern die Wirkung des Blutes auf Gott selbst. Es wird dadurch keine Veränderung in Gott herbeigeführt, wohl aber eine Veränderung in dem Verhalten der göttlichen Gerechtigkeit. Getrennt von diesem Blut Christi sind wir schuldig und verdammt. Im Blut gewaschen, sind wir angenehm und geliebt. Ohne das Sündopfer sind wir Fremde und Feinde, Kinder des Zorns, gleichwie auch die übrigen, aber durch das teure Blut Jesu sind wir angenehm gemacht in dem Geliebten.

Doch beachtet weiter, dass, nachdem man die Sünde "vor den Herrn" auf den Farren gelegt hatte, der Farren getötet wurde. "Er soll seine Hand auf den Kopf des Stieres legen und den Stier schlachten vor dem Herrn." Jawohl, sobald die Sünde übertragen ist, ist auch die Strafe übertragen. In derselben Minute, als die priesterliche Hand auf den Farren gelegt wurde, fiel auch das Richtbeil. So war es mit unserem Heiland. Er musste bluten, er musste sterben, denn nur als Sterbender konnte er unser Sündopfer werden.

Die, welche Christus - aber nicht Christus, den Gekreuzigten - predigen möchten, treffen die Seele und das Wesen unseres heiligen Glaubens nicht. Aber hier liegt wirklich das Geheimnis der Geheimnisse und das Herz und der Kern unseres Vertrauens. Eines herrschenden Heilandes freue auch ich mich. Der Gedanke an den zukünftigen Glanz macht unsere Augen hell, aber nach allem ist doch ein blutender Heiland die Hoffnung des Sünders. Um Trost zu empfangen, muss der Sünder mehr nach dem Kreuz, dem Zentrum des Elends, als nach dem Stern zu Bethlehem oder nach der hellen Sonne des Tausendjährigen Reiches blicken. Auf Golgatha ist der Trost und dort allein. Dass Jesus lebt und ewig herrschen wird, ist eine äusserst kostbare Lehre unseres Glaubens. Aber dass die Hand, welche das Zepter schwingt, einst durchstochen war, das ist das grosse Geheimnis der Freude.

O Geliebte, haltet euch nicht an einem Platz auf, wo euer Glaube das Kreuz Christi nicht sehen kann. Ob ihr der Lehren des Evangeliums oder der Vorschriften des Wortes gedenkt oder die Prophezeiungen der Schrift studiert - vernachlässigt nie das Studium des Kreuzes. Das Kreuz war eure geistliche Geburtsstätte und es muss stets die Stätte der Erneuerung eurer Gesundheit sein, denn es ist das "Sanatorium" jeder sündenkranken Seele. Komm und atme die Luft ein, die gereinigt wurde, als das Blut Jesu aus den Wunden auf die Erde lief, denn keine geistliche Krankheit kann der Gegenwart der heilenden Hand widerstehen. Auf Golgatha seht ihr die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen mit Heil unter ihren Flügeln. Der geliebte Arzt begegnet seinen Patienten am Fuss des Kreuzes und heilt sie von allen ihren Übeln.

Ich will euch nicht veranlassen, euch bei den weiteren Einzelheiten des Vorbildes aufzuhalten, soweit sie sich auf die Stellvertretung beziehen. Aber ich kann dieses Thema nicht verlassen, bis ich jedem diese wichtige Frage vorgelegt habe: "Ist der Herr Jesus für dich zum Sündopfer gemacht worden?" Es steht geschrieben: "Er hat ihn für uns zur Sünde gemacht" und daraus geht hervor, dass Gott selbst Sünde auf Jesus gelegt hat. Aber es ist auch wahr, dass jeder Gläubige durch den Glauben seine Sünden daselbst niederlegt. Hast du, lieber Freund, deine Sünden auf Jesus liegen sehen? Hat dein Glaube seine Hand auf sein Haupt gelegt? Meine lieben Zuhörer, wir werden bald durch das Todestal gehen müssen. Seid ihr bereit? Du bist seit Jahren ein Bekenner gewesen - bist du jetzt bereit, zu sterben? Kannst du, wenn jetzt, während du da sitzt und die Aufforderung an dich ergeht, dich wirklich und wahrhaftig aus das teure Blut verlassen? Bist du sicher, dass die Sünde deine Sterbestunde nicht beunruhigen wird, weil sie vergeben und weggenommen ist? Ich bitte dich, forsche nach dem Grund deiner Hoffnung und gib dich nicht zufrieden, wenn dein Glaube nicht sicher auf dem Fels der Ewigkeit ruht.

Sucht so viel Gewissheit, als ihr nur könnt, Brüder, aber hütet euch vor Vermessenheit. Ich habe einige feine Christen gesehen, welche nicht sagen wollen: "Fels des Heils, geöffnet mir, birg mich, ew´ger Hort, in Dir!"

Ich halte wenig von ihnen. Sie prahlen, dass keine Lieder für sie passen, als die, welche voll sind von Gewissheit und bewusstem Genuss. Ich bewundere ihr Vertrauen, wenn es die Frucht des Geistes ist, aber ich fürchte, dass es in manchen Fällen das Ergebnis des stolzen, unbeugsamen Selbstbetrugs ist. Ich kann ohne Rühmen so viel von dem starken Glauben an Gott reden, wie die meisten Menschen und gewöhnlich kann ich mich des vollsten Vertrauens meiner Annahme in dem Geliebten freuen. Aber ich kenne Zeiten, wo mein Geist sehr bedrückt ist und in solchen Zeiten nimmt mein freudiges Vertrauen die Form demütiger Berufung auf das Blut an, das für Sünder vergossen wurde. Und dann sage ich gebrochenen Herzens: "Gar nichts, gar nichts bringe ich, nur Dein Kreuz umschlinge ich."

Es scheint mir, dass demütiges Vertrauen auf Christus die beste Stellung ist, und ich frage jeden von euch, ob das in diesem Augenblick eure Stellung ist? Freut sich euer Herz eures Stellvertreters?

Die Wirkung des teuren Blutes Jesu

Als der Farren geschlachtet wurde, fing der Priester das Blut sorgfältig auf. Das Schlachten fand im Vorhof der Israeliten statt. Sieh, dort liegt er am Fuss des ehernen Altars; dort steht das Becken mit dem Blut. Der Priester nimmt das Becken, geht damit durch den Vorhof der Priester in das Heilige an dem Rauchopferaltar vorbei und taucht seinen Finger in das Becken, um das Blut siebenmal gegen den Vorhang zu sprengen, der das Allerheiligste verbarg. Wir wissen nicht gewiss, ob das Blut auf den Vorhang fiel, aber wir haben guten Grund zu glauben, dass es auf den Vorhang gesprengt wurde. Dieser, ein kostbares Gewebe, musste mit der Zeit wie ein in Blut getauchtes Gewand aussehen. Siebenmal wurde das Blut des Sündopfers von dem Priester gegen den Vorhang gesprengt.

Warum begann er damit? Es soll uns deutlich machen, dass unsere Gemeinschaft mit Gott durch Blut beginnt. Der Vorhang war damals natürlich noch nicht zerrissen. Das zeigte an, dass der Zugang zu Gott noch nicht geöffnet war. Das Sprengen des Blutes macht deutlich, dass das einzige, was den Weg zu Gott öffnet, das Blut ist. Das Blut Jesu hat dieses Vorbild bis auf den Buchstaben erfüllt. Nachdem unser Herr, wenn ich so sagen darf, sein Blut siebenmal gegen den Vorhang gesprengt hatte, sagte er: "Es ist vollbracht" und "der Vorhang des Tempels riss in zwei Stücke, von oben bis unten". Durch das vollkommene Opfer des teuren Blutes haben wir Zugang zu der Gnade, in der wir stehen. Wir, die wir an die Kraft dieses Blutes glauben, haben innige Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott und treten vor den Gnadenstuhl, um mit ihm, der zwischen den Cherubim wohnt, zu reden, wie ein Mann mit seinem Freund redet.

Der Priester begann bei dem Vorhang, weil der Christ durch die Sünde zuerst die Gemeinschaft mit Gott und den freien Zutritt zu ihm verliert und darum muss die Wiederherstellung hier beginnen. Wenn du sündigst, dann gibt es einige Dinge, die du nicht so schnell verlierst. Du kannst noch schwach beten und hast noch etwas Gefühl von Annahme, aber der Genuss deiner Gemeinschaft mit Gott hört sofort auf. Darum wurde das Blut gegen den Vorhang gesprengt um anzuzeigen, dass du allein durch das Blut deinen Zugang erneuern kannst. Ihr vorgeschrittenen Christen, die ihr des Königs Günstlinge gewesen seid und wie Mephiboseth stets an des Königs Tafel sitzen und die besten Speisen geniessen konntet - wenn ihr eure himmlische Gemeinschaft verloren habt, so könnt ihr nur durch das Blut wieder Zutritt zum Herzen Gottes erlangen.

Die nächste Handlung des Priesters war, sich ein wenig von dem Vorhang nach dem goldenen Rauchaltar zurückzuziehen, der mit vier goldenen Hörnern geschmückt war. Er tauchte seinen Finger wieder in das Becken und bestrich dieses Horn und jenes Horn, bis alle vier im Licht des goldenen Leuchters rot erglühten.

Das Horn ist im orientalischen Sprachgebrauch das Symbol der Kraft. Was bedeutete nun das Blut an dem Altar? Der Räucheraltar war das Sinnbild des Gebets und besonders der Fürbitte Christi und das Blut an den Hörnern zeigte, dass die Kraft der Fürbitte in dem Blut liegt. Warum war dies das Zweite, das geschehen musste? Es scheint, dass das Zweite, was ein Christ durch die Sünde verliert, seine Kraft und Wirksamkeit im Gebet ist. Er beginnt schwach auf seinen Knien zu werden, und er kann von dem Herrn nicht erhalten, was er wünscht. Wie kann er seine Kraft zurückbekommen? Hier lehrt uns der grosse gesalbte Priester, auf das Blut zu blicken, denn sieh, er bestreicht die Hörner des Altars mit Blut, der duftende Weihrauch steigt zum Himmel empor, und Gott nimmt ihn an.

Denkt daran: Christi fürbittende Kraft bei Gott liegt in seinem kostbaren Blut, und eure und meine Kraft im Gebet muss auch in diesem Blut liegen. Wie könnt ihr jemals im Gebet obsiegen, wenn ihr euch nicht auf das Blut Jesu beruft? Gläubiger, wenn du im Gebet überwinden willst, so sage dem Herrn von all den Leiden seines lieben Sohnes, von dem blutigen Schweiss, von der Geisselung, von dem Kreuz. Das müssen die mächtigen Gründe sein, durch welche du bei Gott überwindest. Lass den Altar deines Räucherwerks mit Blut bestrichen sein.

Anschliessend geht der Priester noch weiter zurück und betritt den Vorhof der Israeliten wieder. Dort steht der grosse eherne Altar, auf welchem die Brandopfer verzehrt werden, und nun giesst er alles Blut aus dem Becken am Fuss des Brandopferaltars aus, denn er hat zum Sprengen vor den Vorhang und zum Bestreichen der Hörner des Räucheraltars nur wenig verbraucht.

Was bildete das vor? Lehrt es uns nicht, dass die einzige Grundlage der Annahme unserer Personen und unserer Dankopfer in dem Blut Jesu zu finden ist? Ist es euch nie aufgefallen, dass die ganze Stiftshütte überall mit Blut bestrichen gewesen sein muss? Überall Blut! Selbst der Priester in seiner Tätigkeit, der weisse Kleider trug, welche jeden Fleck zeigten, muss ausgesehen haben, als ob er mit Blut beschmiert war. Ihr könntet nicht auf seine Hände oder auf sein Gewand blicken, ohne überall Blut zu sehen. Als er geweiht wurde, hatte er tatsächlich Blut an seinem Ohr, an seinem Fuss und auf seiner Hand. Er konnte ohne Blut nicht Priester sein. Blut, überall Blut! Nun, das konnte unmöglich ein erfreulicher Anblick sein, es sei denn, dass der geistlich gesinnte Mensch sagte, indem er darauf blickte: "Welch ein heiliger Gott ist doch der Gott Israels! Wie hasst er die Sünden! Er gestattet den Sündern nur, ihm durch Blut zu nahen."

Wir wissen, dass das Blut der Stiere und Böcke nur das sichtbare Symbol von dem Leiden Jesu, dem grossen Opfer ist, welches Gott zur Versöhnung für unsere Sünden dargeboten hat. Alle Blutzeichen wiesen auf "das Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt". Freuen wir uns dieses teuren Blutes Christi, des Lammes ohne Fehl und Flecken, welches vor Grundlegung der Welt auserwählt war, aber am Ende der Zeiten geoffenbart worden ist um unseretwillen.

Kommt mit mir ausserhalb der Stiftshütte. Lasst uns anfangen bei den Vorhängen, die zum äusseren Vorhof führen. Wir haben gesündigt und wünschen Annahme bei Gott: das muss der erste Segen sein. Der Brandopferaltar steht vor uns, und wir wünschen ein Dankopfer zu bringen, dürfen wir das tun? Wie können wir willkommen sein? Blicke auf den Boden des Altars - was siehst du dort? Ringsumher eine Menge Blut, als ob der Altar im Blut stände. Was bedeutet das? Gewiss, das Blut Jesu ist der Grund unserer Annahme vor Gott, und hier stehen wir als Himmelsbürger, nicht verflucht, sondern geliebt. Nicht verworfen, sondern gesegnet durch das Blut, welches der Grund unserer Annahme als Gläubige und Zionsbürger ist.

Wir erinnern uns, dass wir nicht nur Bürger des neuen Jerusalems sind, sondern Priester vor Gott und als Priester wünschen wir in den Vorhof der Priester einzutreten, um das Räucherwerk des Gebetes und Dankes zu opfern. Hier stehen wir als Priester und dort ist der goldene Altar; aber wo ist unsere Kraft zum Dienst vor dem Herrn? Wie können wir mit der Liebe unserer Herzen und der inbrünstigen Fürbitte herzu nahen?

Sieh die Antwort auf unsere Fragen. Beachte mit Freuden die Blutzeichen an den vier Hörnern des Altars. Dieses Blut gibt allein Kraft und Annahme. Kommt denn, lasst uns unsere Herzen auf den Altar legen, und lasst unsere Gebete und Lobopfer gleich Rauchsäulen zum Himmel aufsteigen, sie sind angenehm durch das Blut. Aber dies ist noch nicht alles. Wir sind nicht nur Priester, sondern Kinder Gottes, die seinem Herzen teuer sind. Lasst uns deshalb Gemeinschaft mit unserem Vater im Himmel suchen. Wie können wir ins Allerheiligste eingehen und mit Gott verkehren, der sich verbirgt? Wir schauen auf und siehe, der Vorhang ist zerrissen und da, wo er zu hängen pflegte, sehen wir Blut, das zahllose Male gesprengt worden ist. Auf beiden Seiten des Vorhangs, durch welchen wir eingehen, können wir viele Blutspuren sehen. Ja, selbst während wir vor den Gnadenstuhl treten, können wir auch dort das Blut sehen. Was meint das anders, als dass wir durch das Blut Zugang zu Gott haben und dass man ihm auf keine andere Weise nahen kann?

Wenn wir Gott am nächsten sein und ihn von Angesicht zu Angesicht sehen und im Himmel ewig bei ihm wohnen werden, so geschieht es, weil Jesus Christus uns liebte und für uns starb, und durch sein Blut wird es uns gestattet, diese innige Gemeinschaft mit Gott zu haben, die selbst die Engel niemals hatten, denn sie können ihre Augen nur mit ihren Schwingen verhüllen, dürfen es aber nicht wagen, Gott zu schauen, wie wir es tun, wenn unsere Augen ihn als unseren Vater und Freund sehen werden.

So habe ich nun versucht, die dreifache Wirkung des teuren Blutes darzustellen. Aber vergesst nicht, dass das Blut auch die Sünde wegnahm, denn ihr lest am Ende des Kapitels: "Seine Sünde wird ihm vergeben." Zuerst Vergebung, dann Annahme, dann Sieg im Gebet, dann freudiger Zutritt zu Gott, - welche Segenskette! Alles, alles durch das Blut Jesu.

Die Schmach, die unser Herr erduldete
Während für uns alles so gut steht, vergegenwärtigt euch, wie bitter und schmachvoll es für unseren Herrn war. Dem, der das Sündopfer brachte, wurde vergeben, er war am ehernen Altar angenommen, seine Gebete am goldenen Altar sind erhört und der Vorhang ist seinetwegen besprengt worden. Wie steht es aber mit dem Opfer selbst?
Tretet herzu in heiliger Bewunderung. Obwohl unser Herr für uns zur Sünde gemacht wurde, ist es doch beachtenswert, dass, wenn auch beinahe der ganze Farren ausserhalb des Lagers verbrannt wurde, doch ein Teil davon reserviert wurde, um auf dem Brandopferaltar verbrannt zu werden, und das war das Fett. Hinsichtlich des Fettes, das auf dem Altar verzehrt werden sollte, wurden gewisse Vorschriften gegeben, die darauf hinweisen, dass der grösste Teil des Fettes aufbewahrt wurde, um verbrannt zu werden. Das war, als ob Gott sagen wollte: "Wenn auch mein geliebter Sohn für dieses Volk zur Sünde gemacht worden ist und ich ihn deswegen verlassen und er ausserhalb des Lagers sterben muss, so ist er doch teuer und köstlich in meinen Augen. Und selbst während er ein Sündopfer ist, ist er mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe."

Brüder, wenn wir von unserem Herrn als von dem sprechen, der unsere Sünde trägt, müssen wir doch vorsichtig sein. Nicht als ob Gott jemals das Gebet seines leidenden Sohnes verachtete, auch wenn es den Anschein hatte als er, der doch von keiner Sünde wusste, an unserer Stelle zur Sünde wurde. Es ist wunderbar daran zu denken, dass Jesus Christus seinem Gott auch als Sündopfer ein Wohlgeruch ist. Doch hier ist der schmachvolle Teil davon: der Priester nahm den Farren mit all dem Fleisch, dem Fell, dem Eingeweide und dem Mist und trug alles entweder selbst, oder mit Hilfe anderer aus dem Lager hinaus. Das wird ausdrücklich erwähnt, um uns zu lehren, wie abscheulich die Sünde ist und als was der Bürge angesehen wurde, als er unsere Sünde auf sich nahm.

Es ist mir, als sähe ich die traurige Prozession. Der Priester, mit Blut befleckt, trägt den geopferten Farren durch die langen Reihen der Zelte entlang. Erst durch die Zelte des einen Stammes und dann durch die des anderen Stammes, während die Leute in den Zelten stehen und den grässlichen Anblick haben. Der Farren war an dem Brandopferaltar getötet worden, warum wurde er dort nicht verbrannt? Jener Altar war heilig und sobald die Sünde auf den Farren gelegt worden war, konnte derselbe nicht mehr als etwas Heiliges angesehen werden. Er konnte darum nicht an heiliger Stätte verbrannt sondern musste weggeschafft werden. So trug ihn der Priester hinweg, bis er den Ort erreichte, wo die Asche glühend gemacht wurde, und er legte den Farren dorthin und häufte die glühende Asche über ihn, bis das Ganze zum Himmel hinauf rauchte und als ein Sündopfer völlig verzehrt wurde.

Geliebte, versucht zu erfassen, was es bedeutet, dass der Herr Jesus wegen unserer Sünde von Gott verworfen wurde. Ich kann euch die Gedanken nicht geben, aber wenn ihr den durchdringenden Schrei hören könntet: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?", würdet ihr ahnen, was es bedeutet, dass Jesus für uns zur Sünde gemacht wurde. Selbst als Gott in Christus war, war es ihm nicht möglich, irgendwie wohlgefällig auf die Sünde zu blicken.

Wenn ihr die Vorschriften des Brandopfers gelesen habt, werdet ihr festgestellt haben, dass der Farren gewaschen wurde, um die Vollkommenheit Christi deutlich zu machen und zu zeigen, wie er als untadeliges, reines Opfer Gott ein Wohlgeruch ist. Aber beim Farren des Sündopfers wird das demütigende Wort hinzugefügt "samt dem Mist". Welch ein erschütterndes Bild von Christus! Aber was sind eure und meine Sünden, die auf Jesus gelegt wurden? Wie könnten unsere Sünden und Übertretungen besser dargestellt werden, als durch jene blutige, verstümmelte Masse, welche der Priester aus dem Lager hinweg zu tragen hatte, als ob es etwas Abscheuliches wäre, das im Lager nicht länger geduldet werden konnte!

Nach der Beseitigung sammelten sie die Überreste, zündeten das Feuer an und verbrannten alles. Sieh hier ein schwaches Bild von dem Feuer, welches den Heiland auf Golgatha verzehrte! Seine leiblichen Schmerzen dürfen nie vergessen werden, weil zwischen dem physischen Leiden und den geistigen Qualen eine so enge Verbindung besteht, dass es schwer ist, sie voneinander zu trennen. Aber die Leiden seiner Seele müssen doch die Seele seiner Leiden gewesen sein und wer kann sagen, was die Seele litt?

Habt ihr je an einem brennenden Fieber gelitten? Habt ihr zu gleicher Zeit die Pein irgendeiner schmerzhaften Krankheit empfunden? Ist euer Gehirn in eurem Kopf gleich den Wogen eines Feuersees umher gestossen worden, so dass ihr daran zweifeltet, ob ihr euren Verstand noch hattet? Seid ihr dem Zusammenbruch des Lebens nahe gewesen? Wenn das der Fall ist, dann habt ihr eine kleine Ahnung davon, was er litt, als er sagte: "Meine Seele ist betrübt bis zum Tod", und als er anfing "zu zittern und zu zagen".

Ich will mich nicht länger dabei aufhalten, sondern will den Heiligen Geist bitten, dass er euch die Schmach fühlen lässt, die Christus für euch erduldete. Manchmal kann ich den Gedanken nicht fassen, dass er, der die Himmel gemacht hat, der die Tiefen des Meeres in seine Hand fasst, Mensch werden konnte! Dass er für einen so unbedeutenden Wurm, wie ich es bin, leiden konnte! Dass er leiden konnte, setzt mich jedoch nicht so sehr in Erstaunen wie die Tatsache, dass er meine Sünden tragen konnte! Wunderbar! Die Engel rufen: "Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth!" Was konnten sie gesagt haben, als er sein Haupt neigte und verschied, weil er "für uns zur Sünde gemacht" war? Hochgelobter Sohn Gottes, wo wir nicht verstehen können, da wollen wir anbeten!

Der Verfasser des Hebräerbriefes legt uns den praktischsten Schluss unserer Predigt nahe. Er sagt uns, dass unser Heiland ausserhalb des Tores für uns gelitten hat und dass es unsere Pflicht und unser Vorrecht ist, zu ihm hinauszugehen, um "ausserhalb des Lagers seine Schmach zu tragen". Ihr habt gehört, wie er euretwegen geschmäht wurde. Seid ihr unwillig, seinetwegen geschmäht zu werden? Ihr habt gehört, wie er in jener schmachvollen Weise nach Golgatha hinausging. Seid ihr unwillig, für ihn ausserhalb des Lagers zu sein?

Nur zu viele Christen versuchen, Christen in dem Lager zu sein, und das verträgt sich nicht mit Gottes Absichten. "Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes." Es ist zu viel Weltförmigkeit unter uns, aber die Verheissung gehört nicht den weltlich gesinnten Christen, sondern: "Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab ... und rührt Unreines nicht an! Und ich werde euch annehmen und werde euch Vater sein, und ihr werdet mir Söhne und Töchter sein, spricht der Herr, der Allmächtige." Wieviel verlieren wir durch Verbindungen mit der Welt! Wie gross ist die Entfernung zwischen uns und Gott wegen der Nähe zwischen uns und der Welt! Kommt, die ihr den Heiland liebt und betretet den abgesonderten Weg, den euer Heiland für euch ging!

Und sollten hier solche sein, welche noch nicht gerettet sind, so sollte es mich nicht wundern, wenn einige die gottlose Bemerkung machen: "Er hat soviel vom Blut geredet!" Ja, Sünder, und wir hätten nötig, noch mehr davon zu euch zu reden, denn es ist eure einzige Hoffnung. Gott will entweder euer Blut oder Christi Blut, eins von beiden. Wenn ihr Christus verwerft, werdet ihr umkommen in euren Sünden. "Im Blut ist das Leben", sagt Gottes Wort und wenn Christi Leben euch nicht zugute kommt, muss euer Leben genommen werden. Christi Herz wurde gebrochen, um einen Weg zur Rettung des Sünders zu schaffen und einen anderen gibt es nicht. Wenn du diesen Weg verachtest, wirst du das Perlentor nie erreichen. Vertraue dem Blut Jesu. Zweifelst du? Wie kannst du das? Ist nicht Kraft genug in dem Blut des Sohnes, um Sünde wegzunehmen? "Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, macht uns rein von aller Sünde." O, glaube es und wirf dich darauf, und wir treffen dann eines Tages innerhalb des Vorhangs wieder zusammen, um zu singen: "Dem, der uns geliebt und uns von unseren Sünden gewaschen hat durch sein Blut ... Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Datum: 25.01.2008
Autor: Charles H. Spurgeon
Quelle: Christus im Alten Testament

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