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Übersetzung: Hoffnung für Alle
1,9 Weil die römischen Christen ihr Licht vor den Menschen scheinen liessen, fühlte sich Paulus gedrängt, "unablässig" für sie zu beten. Er ruft "Gott" zu seinem "Zeugen" auf, wie anhaltend er gebetet habe, weil niemand anders davon wissen konnte. Doch "Gott" weiss es - der Gott, dem der Apostel mit seinem "Geist an dem Evangelium seines Sohnes" diente. Der Dienst des Paulus geschah "mit" seinem "Geist". Es ging hier nicht um religiöse Plackerei, endlose Riten oder darum, mechanisch Gebete oder Litaneien herunterzuleiern. Sein Dienst wurde vom leidenschaftlichen, gläubigen Gebet getragen. Dieser Dienst war willig, hingegeben und unermüdlich, von einem Geist getrieben, der den Herrn Jesus über alles liebt. Er war der flammenden Leidenschaft erlegen, die Gute Nachricht von Gottes Sohn bekannt zu machen.
1,10 Gepaart mit dem Dank des Paulus an Gott für die Heiligen in Rom war sein Gebet, dass er sie in nicht allzulanger Zeit besuchen könnte. Wie in allem seinem Handeln wollte er jedoch, dass er "durch den Willen Gottes" reiste.
1,11 Das dringende Verlangen des Apostels war es, den Heiligen geistlich weiterzuhelfen, damit sie noch mehr im Glauben "befestigt" würden. Zweifellos gibt es hier keinen Gedanken an einen sogenannten "zweiten Segen", der über sie kommen sollte, noch beabsichtigte er, ihnen geistliche Gaben durch Handauflegung zu vermitteln (obwohl er das im Falle des Timotheus getan hat, s. 2. Tim 1,6). Es ging mehr darum, ihr geistliches Wachstum durch den Dienst am Wort zu fördern.
1,12 Er fährt fort zu erklären, dass dieser Segen gegenseitig sein werde. Er würde durch ihren "Glauben . . . mitgetröstet", und sie durch den seinen. In jeder erbaulichen Gemeinschaft gibt es gegenseitige geistliche Bereicherung. "Eisen wird durch Eisen geschärft, und ein Mann schärft das Angesicht seines Nächsten" (Spr 27,17). Man beachte die Demut und Liebenswürdigkeit des Paulus - er war nicht zu hochgestellt, sich von anderen Heiligen helfen zu lassen.
1,13 Er hatte sich schon "oft vorgenommen, Rom zu besuchen, doch ist er immer "verhindert worden, vielleicht durch dringende Aufgaben in anderen Gegenden, vielleicht aber auch direkt durch die Führung des Heiligen Geistes, vielleicht ist er aber auch von Satan gehindert worden. Er wünschte sich, "einige Frucht" unter den Heiden in Rom zu bringen, "wie" er auch unter den übrigen Nationen "Frucht" gebracht hatte. An dieser Stelle spricht Paulus von der "Frucht" des Evangeliums, wie sich in den nächsten beiden Versen zeigt. In den Versen 11 und 12 nannte er sein Ziel, die römischen Christen im Glauben zu erbauen. Hier ist es nun sein Verlangen, Menschen in der Hauptstadt des römischen Reiches für Christus zu gewinnen.
1,14 Jeder, der Christus hat, hat auch die Antwort auf die grössten Nöte dieser Welt. Er hat das Medikament für die Krankheit der Sünde, den Weg, den ewigen Schrecken der Hölle zu entkommen und die Garantie ewiger Glückseligkeit bei Gott. Das lädt ihm die Verantwortung auf, die Gute Nachricht Menschen aus allen Kulturen weiterzugeben - den "Nichtgriechen" - und Menschen aller Bildungsschichten - den "Weisen" und den "Unverständigen". Paulus war sich dieser Verpflichtung eindringlich bewusst, denn er sagte: "Ich . . . bin ein Schuldner."
1,15 Um sich seiner Schuld zu entledigen, war er "willig", auch den Christen "in Rom . . . das Evangelium" mit aller Vollmacht, die Gott ihm zur Verfügung stellte, "zu verkündigen". Jedoch sollte diese Verkündigung sicherlich nicht in erster Linie an die Gläubigen in Rom gerichtet sein, wie dieser Vers scheinbar nahelegt, denn sie hatten die Gute Nachricht ja schon angenommen. Paulus wollte in erster Linie zu den unerreichten Heiden dieser Metropole predigen.