Mehr als eineinhalb Jahre litt Tabitha Brown (42) unter unerklärlichen Schmerzen. Erst eine andere Ernährungsweise führte die ersehnte Besserung herbei. Dabei spielte auch ein ganz konkretes Gebet eine zentrale Rolle.
«Die Umstellung auf eine pflanzliche Ernährung hat mir
das Leben gerettet und verändert», bilanziert Tabitha Brown. «Im Jahr 2016
wachte ich mit schrecklichen Schmerzen im Hinterkopf auf.» Diese blieben für
ein Jahr und sieben Monate. Vergeblich ging sie Woche für Woche zum Arzt. Tabitha war innerlich und äusserlich am Ende. «Ich
dachte, ich würde sterben. Ich verfiel in eine Depression und hatte starke
Angstzustände. Es ist frustrierend, wenn die Ärzte nicht sagen können, was mit
einem los ist.»
Sie stellte fest, dass sie während der Krankheit immer dasselbe Gebet sprach. «Ich kam an den Punkt, an dem ich Gott versprach, mein Leben voll und ganz ihm zu verschreiben, wenn er mich heilen würde.» Sie wolle nicht mehr versuchen, das Leben auf ihre Art zu leben, sondern sich ganz ihm und seinen Plänen hingeben.
Ein aussergewöhnlicher Traum
Ein paar Wochen später träumte Tabitha eines nachts,
dass sie sich sehr frei, gesund und wohl fühlt. Und mehr als das: Sie trat sogar in einer Show auf. «Das war
seltsam, weil ich aufgrund der Schmerzen nicht in der Lage war, vorzusprechen oder so etwas zu tun.»
Dann kam ihre Tochter von der Schule nach Hause und
sagte: «Mama, wir haben heute in der Schule den Dokumentarfilm 'What the
Health' gesehen, den
solltest du dir ansehen.» Dieser Dok-Film auf Netflix erkundet, wie Essen krank machen kann. Tabitha Brown erkannte, dass nicht alle Krankheiten erblich sind.
«Auch die gleiche Nahrung kann in einer Familie dieselbe Krankheit
verursachen.»
Frühe Todesfälle
Diese Erkenntnis war wichtig für sie, weil einige in ihrer Familie früh starben. Ihre Mutter starb im Alter von 51 Jahren an ALS, einer
seltenen Krankheit. «Es gibt weder eine Ursache noch eine Heilung. Mein Vater ist
nun 70 Jahre alt – er ist der älteste Mann in unserer Familie. Die Menschen werden
bei uns früh krank und sterben sehr jung.»
Die einzige Gemeinsamkeit, die Tabitha ausmachen konnte, war die Ernährung. Gleichzeitig sei es auch der einzige Ansatzpunkt gewesen, den sie noch nicht ausprobiert hatte. So beschloss sie, sich für 30 Tage ausschliesslich vegan
zu ernähren. Bereits nach zehn Tagen waren die Kopfschmerzen verschwunden. «Ich hatte
wieder Energie und spürte, dass ich auf dem richtigen Weg war.»
Stets mit Gott in Verbindung
Dieser eingeschlagene Weg erwies sich weiterhin als richtig für Tabitha Brown. Sie habe ihre Denkweise umgestellt und das richtige Essen als echte Medizin entdeckt. Das sei für sie insofern eine radikale Veränderung gewesen, weil sie im Süden aufgewachsen war, wo es vor allem darum ging, wie gut das Essen schmeckt und nicht, wie gesund es ist.
Während sie bei der Ernährung vieles umgestellt hat, blieb eines für sie weiterhin eine Konstante: ihre Beziehung zu Jesus. Es sei ihr wichtig, täglich mit Gott in Verbindung zu sein,
«denn er ist meine Quelle. Ich tue nichts, ohne ihn zuerst zu suchen», so Tabitha. «Ich
habe mein Leben sehr lange auf meine Weise gelebt und habe dadurch eine Menge
Fehler gemacht.» Sie dränge ihr Leben nicht anderen auf oder versuche die Leute zu überzeugen, sich nur noch pflanzlich zu ernähren. Sie wolle das Thema mit Leichtigkeit und Humor angehen. «Ich erzähle einfach nur
meine Geschichte. Und die Leute fühlen sich aus irgendeinem Grund davon
inspiriert.»
«Es fängt immer bei uns selbst an»
Tabitha Brown ist zur Vegan-Influencerin mit
rund neun Millionen Followern bei Instagram und TikTok geworden. Sie hat auch schon Kochbücher herausgebracht. Es gehe ihr darum, nicht zu urteilen oder sich aufzudrängen. Sie habe das Gefühl, dass sie in ihrem Leben als gutes
Beispiel vorangehe. «Ich versuche immer, andere zu ermutigen, freundlich zu
sein und Liebe zu verbreiten. Wenn es uns nicht gelingt, liebevoll oder
freundlich zu sein, dann liegt das oft daran, dass wir nicht freundlich zu uns
selbst sind. Es fängt immer bei uns selbst an.»