Es wird viel über Klima und Atmosphäre gesprochen. Doch es gibt
einen Bereich, in dem selbst Umweltfreunde die Luft gehörig verpesten.
Die Rede ist hier davon, wie genervt, ja aggressiv wir im Alltag
auf andere reagieren, wenn sie uns ausbremsen und zum Warten zwingen;
sei es auf der Strasse, beim Einkaufen oder woanders.
Was manche auf die Palme bringt
Im Auto, vor allem, wenn wir alleine
sind, schimpfen wir vielleicht sogar lautstark auf denjenigen, der uns so
unzumutbar aufhält. Oder: Sie stehen in einer Schlange an der Kasse und ärgern
sich über den Kunden vor Ihnen, der so lange braucht, vielleicht ist es eine
ältere Person, sei es, dass sie langsam ist oder noch etwas zurückgeben will.
Was für eine Zumutung, die hält doch den ganzen Betrieb auf!
Mein persönlicher Albtraum war früher
die einkaufende Frau, die in einer Hand ihre Handtasche hält und dann, nur mit
einer verbleibenden freien Hand, ihren Grosseinkauf vom Band des Supermarkts in
den Einkaufswagen lädt. Das dauert so lange!
Umweltbelastung, die sich nicht messen
lässt
Was sich da so alles an gedachten oder
ausgesprochenen Unfreundlichkeiten in einem Raum oder einer Situation anstauen
kann! Und so kommt es – bildlich gesprochen – zu krassen Belastungen der Umwelt,
weil Menschen ungeduldig, ärgerlich und arrogant reagieren. Sicher, es gibt
keine Geräte, die diese Art der Klimabelastung messen und nachweisen können,
aber dennoch ist sie sehr real.
Was nervt mich so?
Wer einmal überlegt, warum er so
genervt ist oder auf andere reagiert, kommt nicht daran vorbei, über sich selbst
nachzudenken: Warum regt mich das jetzt so auf? Was bringt mich so unter Druck,
dass ich derart hart und verständnislos gegenüber anderen bin?
Vielleicht betrachten Sie die
Langsamkeit des anderen als Zumutung, ja sogar als frontalen Angriff auf sich.
Doch tatsächlich passiert hier nichts anderes, als dass Menschen mit
unterschiedlichem Lebenstempo aufeinandertreffen.
Was also tun?
Vermeiden Sie unnötigen Zeitdruck. Nehmen Sie sich nicht zu viel
auf einmal vor und planen Sie auch Verzögerungen mit ein. Erwarten sie also
keinen optimalen Verlauf, das ist lebensfremd, sonst geraten Sie ganz schnell
in die Falle von Stress und Ärger über andere.
Werden Sie sensibel dafür, wo Sie negativ über andere denken und
ändern Sie es. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie sich klarmachen, dass Sie
selbst auch freundlich und mit Respekt behandelt werden wollen.
Sehr alte, aber gültige Ratschläge
Die Bibel ruft dazu auf, mit anderen geduldig, beherrscht und
gelassen umzugehen. Im Buch der Sprüche, es ist immerhin an die dreitausend Jahre
alt (!), heisst es:
«Wer seine Gefühle
beherrscht, hat Verstand. Der Jähzornige stellt nur seine Unvernunft zur Schau. Wer gelassen und
ausgeglichen ist, lebt gesund.» (Sprüche, Kapitel 14, Verse 29 und 30)
«Ein freundliches Wort
ist wie Honig: angenehm im Geschmack und gesund für den Körper.»
(Sprüche, Kapitel 16, Vers 24)
Diese Ratschläge sind aus einer Zeit,
in der es noch keine Verkehrsstaus oder Schlangen an der Kasse gab. Aber sie
sind dennoch ganz aktuell und sind es wert, beherzigt zu werden.
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