TobyMac (rechts) mit seinem Sohn Truett (Bild: Instagram)
Der christliche Künstler TobyMac hat sich nach dem Tod seines Sohnes Truett Foster McKeehan über die Tiefe seiner Trauer geäussert. Er erklärt weiter, dass er vor dem Tod des jungen Mannes im Jahr 2019 nie gross über die Ewigkeit nachgedacht habe.
«Für mich kommt der Kummer in Wellen. An manchen Tagen
trifft es einen wirklich hart», berichtet TobyMac. Der älteste Sohn des Entertainers
starb am 23. Oktober 2019 versehentlich an einer Überdosis in seinem Haus (Livenet berichtete). «Ich hatte
das Gefühl, dass bis zu den letzten Jahren alles schön und perfekt war. Dann,
als wir Truett verloren, änderte sich alles, und ich begegnete der Trauer auf
heftigste Weise.»
Geholfen habe ihm die Begegnung mit einem Fremden. «Ich
traf einen Mann in Austin, Texas, der seinen Sohn durch einen Autounfall verloren
hatte. Er erzählte mir alles darüber. Er hat mir ein paar Dinge erzählt, die
mich gewissermassen vorbereitet haben.»
An Gott festhalten
Der Mann wies TobyMac an, sich an etwas festzuhalten,
was Gott in seinem Wort versprochen hat, während er durch seine Trauer gehe. TobyMac:
«Gott hat uns nicht versprochen, dass wir keinen Verlust erleiden werden. Gott
hat uns versprochen, dass er uns niemals verlassen oder aufgeben wird. Gott
nimmt nicht immer die Kälte weg. Er verspricht aber, dass er in ihr bei uns sein
wird. Daran habe ich mich festgehalten.»
Das ehemalige «DC Talk»-Mitglied sagt, er habe
versucht, trotz der Tragödie wieder zu lachen. «Ich habe schon in der ersten
Woche angefangen, ein bisschen zu lachen, aber nicht mehr so viel. Ich weiss
nicht, ob ich jemals wieder so richtig lachen werde. Aber ich kann lächeln und
ich kann lachen.»
Oberflächliche Wahrnehmung der Ewigkeit
Obwohl er während seiner gesamten Musikkarriere, die
sich über fast vier Jahrzehnte erstreckt, über die Ewigkeit gesprochen hat, war
seine Wahrnehmung der Ewigkeit vor dem Tod seines Sohnes oberflächlich. «Ich habe schon früher über die Ewigkeit gesprochen,
aber ich habe nie wirklich tiefgründig darüber nachgedacht, weil ich es nicht nötig
hatte. Ich habe immer auf Gott vertraut. Ich bin immer mit Gott gegangen. Das
ist keine Frage.» Nun aber denke er intensiv über die Ewigkeit nach, weil
er sich seinen Sohn dort vorstelle.
Von Hilfe umgeben
Der vierfache Familienvater sagt, er und seine Familie
hätten viele Dinge getan, um ihre Trauer zu verarbeiten, darunter auch
Seelsorge und Beratung. Er lobte die christliche Gemeinde dafür, dass sie ihm in dieser
schweren Zeit beigestanden habe.
«Das Wichtigste ist, dass die Menschen, die man liebt,
einen im dunkelsten Moment umgeben und einen einfach lieben und bei
einem sind. Die Art und Weise, wie für mich gebetet wurde ... wir fühlten uns
von Liebe umgeben, während der tiefsten, dunkelsten und härtesten Sache, die
wir je erlebt haben. Und für mich ist das genau so, wie der Leib Christi aussehen
sollte.»
Das «gelobte Land»
Weiter hält TobyMac fest, dass er Trauer, den tobenden
Sturm, das tiefste Tal durchgemacht hat. «Ich wusste nicht, dass Gott mir in
diesen Zeiten nahe ist, aber ich habe gelernt, dass er es tut.»
Diesen Monat veröffentlichte der Sänger einen Song mit
Sheryl Crow, in dem es um die Hoffnung auf das «Gelobte Land» inmitten des
Schmerzes geht. «Wenn wir ehrlich sind, hat sich jeder von uns schon
einmal gefragt: 'Wo ist mein gelobtes Land? Wo ist der Segen für mich und meine
Familie, von dem ich dachte, er würde mir auf dieser Erde zuteil werden, wenn
ich mich entscheide, dem König der Könige zu folgen?'», erklärte TobyMac über die
Vision hinter dem Song.