Einst gemobbt, heute ein Star

«Der dunkelste Ort ist der beste Ort, um zu leuchten»

Der in London lebende Musical-Star Rachelle Ann Go (34) gehört zu den grossen Musical-Stars. In der Kindheit war sie gemobbt worden und bei ihrem ersten Wettbewerb wurde ihr gesagt, sie würde nicht gewinnen, weil sie nicht gut genug sei. Gott hatte
Rachelle Ann Go (Bild: Facebook)
Rachelle Ann Go bei einem Konzert

aber andere Pläne mit ihr…

Rachelle Ann Go spielte in den grössten Shows im West End und am Broadway, darunter «Les Misérables», «Miss Saigon» und im stets ausverkauften «Hamilton».

Ihr Durchbruch gelang bereits im Alter von elf Jahren, als sie die im Fernsehen ausgestrahlte Talentshow «Search for a Star» gewann und auf den Philippinen über Nacht zur Sensation wurde. Seitdem hat sie mindestens sieben Soloalben veröffentlicht und trat im Musikvideo für den Disney-Blockbuster «Cinderella» von 2015 auf.

Ihre früheren Kindheitsjahre waren dagegen hart – sie wurde gemobbt und war enorm schüchtern. Während ihres ersten Wettbewerbs, als sie gerade einmal neun Jahre alt war, hörte sie die Leute sagen, dass sie niemals gewinnen werde, weil sie nicht gut genug sei…

Der dunkelste Ort…

Im Laufe der Zeit entschied sie sich für ein Leben mit Jesus Christus. Ihr christlicher Glaube trug sie durch die Höhen und Tiefen ihrer Karriere. «Ich glaube, dass Gott uns immer Türen öffnen wird, damit wir etwas mitteilen können. Die Leute fragen, ob es bestimmte Shows gibt, in denen ich wegen meines Glaubens nicht mitspielen würde, aber ich erinnere mich, dass unser Pastor auf den Philippinen sagte: 'Manchmal wird Gott dich an dunkle Orte stellen, damit du für ihn leuchtest.' Gott wird uns irgendwo hinstellen, sogar in den dunkelsten Raum – das ist eigentlich der beste Ort, um von ihm zu erzählen.»

Sie erinnert sich, dass in «Hamilton» mehrere andere Christen mitwirkten. «Wir beteten jeweils zusammen und überlegten dann, ob wir alle dazu einladen sollten. Tatsächlich machten dann alle mit – sie waren sehr offen. Einmal betete einer in Jesu Namen, der sonst nie etwas sagte und ich dachte, Gott bewegt sich wirklich.»

«Probiere es aus»

Sie habe schon früh in der Bibel gelesen, «aber ich hatte nicht wirklich eine Beziehung zu Jesus. Im Jahr 2005 lud mich jemand in die Kirche ein. Ich werde diesen Moment nicht vergessen. Ich habe einfach nur geweint. Die Botschaft hat mich wirklich getroffen und ich fühlte einen tiefen Frieden. Ich fühlte, dass mein Geist so sehr mit etwas erfüllt war, das ich nicht verstehen konnte.» Sie besuchte ein Bibelstudium und begann, im Glauben zu wachsen.

Zuerst habe sie Angst davor gehabt, nach London zu ziehen. «Ich war mir nicht wirklich sicher, ob ich es tun sollte. Dann habe ich einfach angefangen zu beten. Ich bat Gott, mir zu zeigen, was er von mir wollte und wohin er mich senden wollte.»

In Josua Kapitel 1, Vers 9 las sie: «Sei mutig und entschlossen! Lass dich nicht einschüchtern und hab keine Angst! Denn ich, der Herr, dein Gott, stehe dir bei, wohin du auch gehst.»

Angst verschwunden

«Als ich das las, wusste ich, dass ich keine Angst haben sollte. Die Philippinen werden immer mein Zuhause sein, aber wenn ich Jesus bei mir habe, ist es egal, wo ich bin. Als ich also diesen Vers las, sagte ich: 'Das ist meine Antwort. Ich werde 'Ja' sagen und 'Miss Saigon' in London machen.'»

In London habe sie eine Depression durchgemacht, «was wirklich, wirklich hart war. Aber Gott hat mich nicht verlassen. Nach drei Jahren in London ging ich nach New York, wo ich Leute in der Kirche traf, die mir echt halfen, geistlich zu wachsen. Ich war nur acht Monate am Broadway, aber ich bin in dieser Zeit wirklich gewachsen. Dort habe ich auch meinen Mann kennengelernt.»

In Dunkelheit Gott stark gespürt

Durch die Schwäche, in dunklen Momenten, habe sie Gottes Gegenwart noch mehr gespürt. «Sie war so greifbar. Einmal war ich in meiner Wohnung und schlug zum ersten Mal seit Langem meine Bibel auf. Ich fing einfach an zu weinen. Ich fühlte mich, als ob ich so weit von ihm weglaufen würde. Ich schluchzte nur, weil er sagte: 'Die ganze Zeit über bin ich hier.' Es war so ein schöner Moment – dass er nirgendwo hingehen wird, egal, was auch immer wir tun, was auch immer wir fühlen, selbst wenn wir ihn wegstossen. Von da an wollte ich ihn immer mehr kennenlernen, und dann begann Gott, mich mit Menschen zu segnen, die mir halfen zu wachsen. Und dafür bin ich so dankbar.»

Das Jahr 2020 war für viele Menschen hart, sagt Rachelle Ann Go weiter. «Ich möchte die Menschen ermutigen, weiterzumachen und einfach weiter daran zu glauben, dass diese Zeit zwar hart ist, aber einen Sinn hat. Ich habe diese Zeit wirklich genutzt, um mich wieder mit meinem Glauben, meiner Familie und allen um mich herum zu verbinden.»

All die Jahre sei sie auf ihre Karriere fixiert gewesen. «Aber in dieser Zeit können wir uns wirklich auf das konzentrieren, was wichtig ist, nämlich unser Leben, das uns gegeben ist, und unseren Glauben. Finden Sie Ihre Bestimmung in dieser Zeit und konzentrieren Sie sich auf grössere Dinge. Ich weiss, dass viele Leute ihre Jobs verlieren. Ich habe selbst keinen Job. Es ist wirklich hart, aber konzentrieren Sie sich lieber auf die guten Dinge als auf die schlechten. Das ist leicht zu sagen, aber wenn man Gott gross macht, wird man seinen Frieden und seine Freude spüren.»

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Datum: 05.02.2021
Autor: Daniel Gerber / Ruth Jackson
Quelle: Jesus.ch / Premier

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