In einer Gesellschaft,
in welcher Geld, Ansehen und eine gute Arbeit viel zählen, fallen arme und
behinderte Menschen durch das soziale Gitter. So auch Khanjana – niemand
besuchte seine Hütte, weil er von allen verachtet wurde. Bis er eines Tages
unerwartete Besuch erhielt.
Das Leben als Fischer in
Asien ist an und für sich nicht leicht. Doch Khanjana erlebte zudem Ablehnung
und Isolierung. Einsam lebte er mit seiner Frau und zwei Söhnen in einer
ärmlichen Hütte. Er hatte weder materiellen Besitz noch eine formelle Bildung erhalten.
Das Fischen hatte er von seinem Vater gelernt. Bei einem Arbeitsunfall verlor
er zudem seinen rechten Arm. Dies alles fühlte dazu, dass die Dorfbewohner ihn
ablehnten – nie kam sie jemand besuchen. Selbst die religiösen Anführer aus dem
Dorf blieben fern. Und Khanjana selbst verfiel in Trauer und Depression…
Eine einfache Geste
Khanjana mit seiner Familie
Eines Tages ging er von
seiner Hütte zum Strand, um zum Fischen zu fahren. Dort sah er den Pastor
Hamraj, ein Missionar des Missionswerkes «Gospel for Asia», der mit einigen
Nachbarn sprach. Khanjana erwartete, dass auch dieser Fremde ihn sicherlich
aufgrund seines armen Erscheinungsbildes ablehnen würde.
Völlig unerwartet kam
Pastor Hamraj aber auf ihn zu und grüsste ihn. Diese einfache Geste war wie Balsam für
Khanjanas Seele. Erfreut unterhielt
er sich mit dem Mann und lud ihn und die Gruppe junger Leute, die mit dem
Pastor gekommen waren, zu sich nach Hause ein. Doch er war überrascht, dass sie
zusagten, auch als sie erfuhren, dass er nicht im Dorf, sondern bei den
Fischern wohnt. Es war das erste Mal, dass Khanjana und seine Familie Gäste bei
sich zu Hause empfingen…
Der unerwartete Besuch wurde
zu einer der schönsten Begegnungen für die ganze Familie. Am Ende betete Pastor
Hamraj für die Familie und lud sie zum Gottesdienst ein. Und beim Abschied
sagte er einen nächsten Besuch zu. In den folgenden Treffen erklärte der Pastor
Khanjana, dass er als Gottes Ebenbild erschaffen worden war und dass Gott ihn
unendlich liebte und er dadurch sehr viel wert war, selbst wenn die anderen das
nicht wahrnahmen.
Neue Perspektive
Khanjana und seine Frau
entschieden sich, ein wöchentliches Gebetstreffen bei sich zu Hause zu
organisieren, um mehr über diesen Gott zu erfahren. Khanjanas Depression
verwandelte sich in Freude, seine Sorgen wichen dem Frieden und er wuchs in
seiner Beziehung zu Jesus. Doch das Gebetstreffen zog auch andere Menschen an –
bald nahmen zwölf Menschen an diesen Gebetsgottesdiensten teil. Selbst
Nachbarn, die zuvor Khanjana vermieden hatten, liessen sich einladen – und er
hiess sie von Herzen willkommen.
«Früher kümmerte sich
niemand um mich oder nahm mich wahr, weil ich ein behinderter, armer Fischer
war», erzählt Khanjana. «Aber Gott liebt mich und durch Pastor Hamraj hab ich
von der Liebe Gottes gehört und wie sehr er sich um mich und meine Familie
sorgt. Jetzt habe ich Frieden im Herzen und ich bin nicht mehr traurig. Gott
segnet mich und meine Familie. (…) Ich möchte Gott bis zu meinem letzten Tag
fröhlich dienen wegen all dem, was er für mich getan hat. Und ich möchte meinen
Söhnen beibringen, den Fussspuren Jesu zu folgen.»