Hirntumor mit einem Jahr

«Was auch immer geschieht, Gott hat unser Baby in der Hand»

Zehn Jahre lang beten Tony und Jenny Thompson für ein zweites Kind. Als Gideon endlich geboren wird, kommt nach nur einem Jahr die schlimme Diagnose: ein Hirntumor. Nach der Operation geht es ihm schlecht. Wird Gott ihnen diesen Wundersohn schon wieder wegnehmen?
Gideon mit seiner Mutter
Gideon heute

Nur ein Jahr nach der Hochzeit von Tony und Jenny Thompson wird ihre Tochter Brooke geboren. Doch ihr Wunsch nach einem zweiten Kind wird nicht erfüllt. «Wir versuchten es jahrelang, aber aus irgendeinem Grund konnten wir kein weiteres Kind empfangen», erinnert sich Tony. Irgendwann entscheiden sie sich, Pflegeeltern zu werden und adoptieren kurz darauf ein Baby, etwas später eine Teenagerin und einen kleinen Jungen.

Hirntumor

Dann merkt Jenny, dass sie wider Erwarten schwanger ist. «Es war ein Schock…» Zehn Jahre lang hatten sie für dieses Kind gebetet – sie nennen ihn Gideon. Bei einem Essen zum ersten Geburtstag von Gideon fällt Tony auf, dass der Junge seinen Kopf schief hält. Als er den Kopf richtig schieben will, schreit Gideon vor Schmerz. Im Kinderkrankenhaus erhalten sie die unglaubliche Diagnose: ein Hirntumor. «Unsere Welt hörte auf, sich zu drehen», erzählt Jenny. Die Operation soll keinen Tag länger aufgeschoben werden. Er kommt sofort in die Intensivstation und Tony und Jenny rufen alle Freunde an; sie bitten um Gebet für ihren kleinen Gideon.

Die Vision

Die Operation, bei welcher der Tumor entfernt wird, dauert über neun Stunden. Das ist lang für den kleinen Körper, die Organe beginnen zu versagen. Jenny erinnert sich: «Ich betete einfach: 'Gott, ich brauche dich!'» Mit einem Mal sieht sie vor ihrem inneren Auge ein Bild von Engeln, die Gideon umgeben. In der Vision hat der Junge alle seine Haare, lacht und ist voller Frieden. «In dem Moment wusste ich: Was auch immer geschieht, Gott hat unser Baby in seiner Hand.»

Ermutigt

30 Tage lang verbringt Gideon auf der Intensivstation. Die Untersuchungen des Tumors ergaben, dass es bösartiger Krebs ist. Tony erzählt: «Die Frage ist sofort: 'Gott, warum segnest du uns mit diesem Sohn, nur um ihn uns dann wieder wegzunehmen? Was haben wir falsch gemacht?» Doch Freunde, Angehörige und die Mitglieder ihrer christlichen Gemeinde beten für den kleinen Jungen. Sie eröffnen auch eine Facebookseite, auf der die Familie Gebetsanliegen veröffentlicht und über seinen aktuellen Gesundheitszustand berichtet. Die Gebete ermutigen die ganze Familie, auch Vater Tony. «Und so beschloss ich: Wir werden beten, dass Gott dies alles für etwas benutzt. Dies ist nicht das Ende, dies wird der Anfang!»

Spezifische Gebetserhörungen

Nach dem Monat beginnt die Chemotherapie. Diese hängt allerdings von der Menge der weissen Blutkörperchen ab. An einem Punkt liegt die Anzahl der weissen Blutkörperchen bei 0. Um nach Hause zu können und dort die Therapie zu beginnen, müssen sie mindestens bei 500 liegen. Die Ärzte rechnen mit fünf Tagen im Krankenhaus, bis es soweit ist.

Auf einen Gebetsaufruf auf der Facebook-Seite hin beten Tausende Menschen konkret dafür, dass die Anzahl der Blutkörperchen zunimmt. «Und Gott antwortete darauf», erinnert sich Tony. «Die Anzahl der weissen Blutkörperchen ging innerhalb von weniger als acht Stunden von null auf 7'000!» Dreimal wird der Test wiederholt, weil sich niemand der Ärzte die Veränderung erklären kann. «Gott heilte unser Baby!»

«Gott hat uns nicht verlassen»

Nach sechsmonatiger Chemotherapie wird die letzte MRT durchgeführt. Nach einer vierstündigen Untersuchung steht fest: Gideon ist frei von Krebs. «Gott hat uns so viel über das Leben beigebracht und darüber, jeden Moment zu geniessen (…). Wir hätten diesen Weg nicht so gewählt, aber Gott ist immer da. Er war da und hat uns nicht verlassen.»

Heute ist Gideon ein gesunder Sechsjähriger. Tonys und Jennys Wunsch ist es, dass Gideons Geschichte Hoffnung schenkt und andere Menschen berührt, auf dass auch sie in schweren Herausforderungen im Leben auf Gott vertrauen können.

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Datum: 02.07.2019
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Jesus.ch / Club 700

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