Beim himmlischen Vater fand sie, was beim leiblichen Vater fehlte
Die Musikerin Cassandra Kanda alias
«CASS» konnte durch die Liebe zum himmlischen Vater den Mangel des irdischen
Papas überwinden. Dass ihr Erzeuger sich derart von ihr entfernte, gab ihr
Unsicherheit im Teenager-Alter. Doch sie erlebte Heilung und erklärt, dass jeder das erfahren kann.
Fand bei Gott Sicherheit: Cassandra Kanda
Heute
sorgt Cassandra Kanda mit ihrem Hip-Hop-Sound für Aufsehen. In Simbabwe geboren
und bis zum siebten Lebensjahr in Neuseeland aufgewachsen, zog ihre Familie anschliessend in
die USA. In der Schule fühlte sie sich lange Zeit nicht angenommen. «Ich
kämpfte dagegen, abgelehnt zu werden. Als ich acht Jahre alt war, wurde ich in
der Schule stark gemobbt.»
Die
Anpassung an die neue Kultur wurde durch den feindlichen Empfang in der
Grundschule erschwert. Als kleines afrikanisches Mädchen wurde sie von den anderen
Kindern so sehr gemobbt, dass sie die Bildungsstätte wechseln
musste.
Leben wurde revolutioniert
Schon
als Kind hatte sie Jesus Christus in ihr Leben eingeladen, mit dem Glauben
Ernst machte sie im Alter von 16 Jahren. «Als
ich die Vaterliebe Gottes entdeckte, revolutionierte diese mein Leben. Sie
lässt mich heute noch emotional werden, weil ich die Liebe eines Vaters nur
einmal erlebt habe.»
Ihr
Vater war emotional distanziert, was ihr Selbstvertrauen schmälerte. «Ich bin
mit einem distanzierten Elternteil aufgewachsen.» Dies habe das Mobbing
begünstigt. «Also habe ich alles versucht, was ich nur konnte, um mich
anzupassen; was nie funktionierte, weil ich nie in die High School passte…»
Gefunden
Sie
wuchs jedoch im Wort Gottes und im Gebet und schliesslich erkannte sie die
Liebe Gottes voll und ganz. Und als sie die Liebe des himmlischen Vaters erfuhr
und verstand, konnte sie sich wieder aufrichten.
«Erst
als ich erkannte, wer ich in Christus bin, brach die Angst vor der Ablehnung. Was
ich suchte – diese Akzeptanz oder Anerkennung von Menschen –, fand ich bei Gott.»
Viele
ihrer Lieder drehen sich um das Thema der Liebe Gottes. Voller Leidenschaft
wolle sie diese Liebe bekannt machen. «Gottes Liebe ist real. Sie ist das, was
wir alle brauchen, um unser Leben verändern zu können, egal was wir durchgemacht
haben.»
Freudentränen
Cassandra Kanda (links) mit ihrer Mutter (rechts)
Ihr
musikalisches Talent blieb nicht verborgen. Lecrae
hat sie beispielsweise in seine Projekte einbezogen. Als ihre Mutter sah, wie
sie Menschen für Jesus erreichte, begann sie – anders als früher –, ihre musikalische
Karriere zu unterstützen.
«Mich
bewegt, dass ich immer wieder E-Mails erhalte von Menschen, die mir schreiben,
dass sie errettet worden sind.» Als sie bei einer
Jugendkonferenz im australischen Brisbane bei einem
Konzert ihre Lebensgeschichte erzählte, rief sie anschliessend jene nach vorne, die sich für ein
Leben mit Christus entscheiden wollten. «60 kamen nach vorne. Es war
unglaublich. Ich weinte eine Weile, als ich zurück in mein Hotelzimmer kam. Das
ist es, worum es für mich geht. Menschen auf Jesus hinzuweisen.»
Nicht mehr verbittert
Über
die Distanz zum Vater sei sie aber nicht verbittert. «Der Refrain eines Liedes
lautet: 'Ich bete für dich und ich hoffe, du betest für mich'. Es ist ein Song
über die Heilung und er ermutigt, Gott in die Situation einzuladen, denn er ist
der einzige, der heilen kann.»
Sie
wünscht sich, dass dies möglichst viele Menschen erkennen. «Mein Gebet ist,
dass jemand da draussen, der genauso hart ist wie ich damals, erkennt,
dass es einen Gott gibt, der uns Hoffnung gibt, selbst in unseren gebrochensten
Momenten. Es gibt einige Dinge, die im Leben passieren, die wir vielleicht nie
verstehen. Aber wir können mit unseren Enttäuschungen zu Gott kommen. Er kann
nicht nur mit unseren Enttäuschungen umgehen, sondern er heilt uns auch.»