Daniel Böcking, Redaktor bei der deutschen Bild-Zeitung, legte in der Rapperswiler Kirche im Prisma ein eindrückliches Glaubensbekenntnis ab. Befragt von Pastor Reto Pelli, berichtete der in Berlin wohnhafte Journalist aus seinem bewegten Leben.
Im Talk mit Pastor Reto Pelli: Bild-Journalist Daniel Böcking (rechts)
«Ich hatte eine Zehe in die Pfütze meines Glaubens gehalten. Es hatte
sich angenehm angefühlt und gut. Also war ich mit beiden Beinen bis zu
den Knien in den Bach gestiegen, hatte mich nass gemacht, hatte
Schwimmübungen in dem Fluss aus Liebe und Gewissheit unternommen. Dann
war ich herausgeklettert, hatte Anlauf genommen und war mit einem
grossen Sprung vom Ufer in den See Gottes gesprungen. Ja! Umgekehrt!
Angekommen! Endlich da! Hier ist es richtig. Die Uferböschung war zu
steil, um jemals wieder herauszukommen. Hier will ich bleiben. Hier darf
ich bleiben. In Gott.»
Mehr als nur ein bisschen Glaube
Daniel Böcking
Dieses packende Glaubensbekenntnis von Daniel Böcking hörten am
Sonntag weit über 1'000 Menschen anlässlich der beiden, von starken
Gospelklängen umrahmten Gottesdienste mit Live-Übertragung ins nahe
gelegene Kino in Rapperswil SG. Eingeladen hatte die Kirche im Prisma im
Rahmen der dreiteiligen Gottesdienst-Serie «Entdeckungen».
Dieses
überzeugende Votum für ein konsequentes Leben mit Jesus Christus schrieb
der stellvertretende Bild Chefredaktor bewusst auf den Buchrücken
seines 2015 erschienenen Buches «Ein bisschen Glauben gibt es nicht –
Wie Gott mein Leben umkrempelt». Moderiert von Pastor Reto Pelli,
berichtete der in Berlin wohnhafte Medienschaffende aus seinem bislang
bewegten Leben.
Seit über zwei Jahrzehnten arbeitet der heute
41-Jährige für die auflagenstarke Bild-Zeitung. «Mein Leben hatte keine
Brüche, es ging mir gut, auch ohne mich in jungen Jahren gezielt mit
Glaubensfragen zu befassen.» Sein Dasein ohne Gott beschrieb er im
Rückblick als oberflächlich. Dabei sei es an den Wochenenden und im
Urlaub auf Mallorca auch mal feuchtfröhlich zu und her gegangen.
Haiti, Duisburg, Chile
Gleich drei bedeutende Ereignisse im Jahr 2010 veränderten damals den
Blickwinkel von Daniel Böcking, prägten sein Gedankengut, veranlassten
ihn zu tiefgründigeren Überlegungen. Da war das dramatische Erdbeben auf
Haiti mit über 300'000 Toten. Damals besuchte er dort im
Rahmen seiner Berichterstattungen christliche Hilfsorganisationen. Dazu
kamen das Drama in Duisburg anlässlich der Loveparade ebenfalls mit
Todesfolge und das spektakuläre Grubenunglück im Andenstaat Chile.
Das
von Böcking gleichermassen vor Ort verfolgte Ereignis in Südamerika endete
Gott sei Dank mit einem Happy End für die 33 Männer, welche als
Gefangene in 700 Metern Tiefe erst nach mehr als zwei Monaten wieder das
Licht der irdischen Freiheit wiederentdecken durften. Für Böcking
sollte es nochmals drei Jahre dauern, bis er im Jahr 2013 Jesus in sein
Leben aufnahm und er damit begann, als Journalist in der Öffentlichkeit
Glaubensfragen auf eine wohlwollende Art und Weise zu thematisieren.
«Mein Glück mit Jesus»
Reto Pelli freut sich – und zieht Bilanz des Sonntagmorgens: «Es ist
grossartig und nicht selbstverständlich, dass Daniel Böcking mit seiner
Familie extra für uns von Berlin nach Rapperswil gereist ist.» Dass sich
dieses Engagement im Vorfeld gelohnt hatte, machte die sehr lange
Schlange vor dem Büchertisch deutlich. «Warum Glaube
grossartig ist: Mein Glück mit Jesus», so heisst das neueste, im August
dieses Jahres erschienene Werk.
Und viele wollten ein
handsigniertes Exemplar mit nach Hause zu nehmen.