«Gott bewahrte mich davor, in eine Gang abzurutschen»
Luis Tejada ist der Star und
Rekordtorschütze im Panama-Team. In 105 Länderspielen erzielte er nicht weniger
als 43 Tore. Er wuchs in einer Gegend von Panama-Stadt auf, welche von Gangs durchdrungen war. Dass er nicht kriminell wurde, habe er Gott zu verdanken, sagt der Ausnahme-Fussballer.
Luis Tejada im Panama-Trikot
Weltexklusiv
errechnet Livenet, dass Panama der einzig wahre Fussball-Gigant an der WM
2018 in Russland ist. Das Team aus Zentralamerika ist die Mannschaft mit dem
kleinesten Marktwert: Rund 8,43 Millionen Euro beträgt der Gesamtwert des
Kaders. Anders als Spitzenreiter Frankreich (1,08 Milliarden), gefolgt von
Spanien (1,04 Milliarden). Die Schweiz liegt mit 219 Millionen auf Rang 16 der
32 WM-Teilnehmer. Und selbst das zweitgünstigste Team der WM-Endrunde
(Saudi-Arabien, 18,7 Millionen) ist bereits in einer anderen
Sphäre als Panama unterwegs.
Mit
anderen Worten: Das Kader von Frankreich ist rund 126-mal teurer als jenes von
Panama. Dies zum enormen Nachteil der «Grande Nation»: Um das gleiche
Preis-Leistungs-Verhältnis wie Panama zu erreichen, muss Frankreich pro
Panama-Tor 126 erzielen… Angenommen, Panama erzielt an der Endrunde drei Tore,
müsste Frankreich also gleich 378 erzielen.
Kriminalität vor der Haustüre
Zu
den Helden der Panama-Truppe zählt Luis Tejada (36). Mit 43 Toren in 105
Länderspielen ist er der Rekordtorschütze seiner Mannschaft. Öffentlich sagt
er, dass er Gott für seine Sportkarriere dankt und dass dieser ihn davor gerettet
hat, ein Leben in Kriminalität zu führen.
Der
Offensiv-Fussballer wuchs in einer Gegend von Panama-Stadt auf, die von Gangs
und Waffengewalt durchdrungen war. «Ich weiss nicht, ob ich ohne den
Fussball heute tot wäre, ob ich in einer Gang gelandet wäre oder ob ich etwas Gutes
getan hätte.»
«Gott griff mich rechtzeitig auf»
«Deshalb danke ich
Gott. Er hat mich rechtzeitig aufgegriffen und im richtigen
Moment die Kontrolle über mich gewonnen.» Sowohl auf Twitter wie auf Instagram
empfängt er die Besucher mit den Worten «Dios es fiel» («Gott ist treu») auf seinem Profil.
Knapp
verpasste die Mannschaft die WM 2014: «Als die USA uns besiegte und wir die
Endrunde nicht erreichten, sagte ich meiner Mutter, dass ich freudig alle
bisherigen Titel weggeben würde, um die Chance nochmal zu haben. Nun hat Gott
das für uns getan. Für mich bedeutet das den grössten Erfolg in meiner
Karriere.»