«Wäre der Erfolg geblieben, hätte ich Gott kaum gefunden»
Er managte die «Beatles» und die
«Beach Boys» als Manager von «Apple Records» USA und Präsident von «MGM
Records». Dann baute Ken Mansfield sein eigenes Unternehmen auf, doch mit den Drogen verflog der Erfolg. Ken verlor alles – was dazu führte, dass er sein Ein und Alles fand.
Ken Mansfield
Die
«Beatles» sowie die «Beach Boys» müssen wohl niemandem näher vorgestellt
werden. Als Manager von «Apple Records» USA war Ken Mansfield unter
anderem mit diesen beiden Bands unterwegs.
Kurz
nach der Schule startete er ins Musikgeschäft. Er war jung und
erfolgreich, fuhr einen Cadillac und besass ein Haus in den Hügeln von
Hollywood. «Alles, was die 'Beatles' in Liverpool über das Business hier gelesen
hatte, fanden sie vor. In gewisser Weise waren sie von mir genauso fasziniert
wie ich von ihnen – ich repräsentierte für sie Kalifornien.»
Ken
Mansfield arbeitete bei der 1965er-Tournee mit den Beatles zusammen, ebenso bei
ihrer Tour 1966. Dann wurde «Apple Records» in den USA gegründet und die Beatles
baten Ken, dabei mitzuwirken.
Pünktlich und mit Notizbuch
Er
war oft mit den jungen Musikern von der Insel zusammen, «sie stammten aus
Arbeiterfamilien und waren sehr umgänglich». «Wenn
wir ein Meeting abgemacht hatten, erschienen sie pünktlich und mit einem
Notizbuch. Es war wohl einfacher, mit ihnen zusammenzuarbeiten, als mit jeder
anderen Band, mit der ich es zu tun hatte.»
Drogen,
Alkohol, Partys und Frauen seien kaum ein Thema gewesen. «Ich zog sie damit
auf, dass ich sagte: 'Ihr wollt, dass ich denke, ihr wärt gute Geschäftsleute,
indem ihr das alles vor mir verbergt.'» Die Gruppe war stark mit der Musik und
dem Aufbau der Firma beschäftigt. «Es war nicht Sex, Drugs and Rock n' Roll,
sondern mehr Rock n' Roll als alles andere.»
Daneben
arbeitete er mit vielen anderen Künstlern zusammen, etwa mit Don Ho und David
Cassidy.
Plötzlich war alles weg
Mit
wachsendem Erfolg gründete Ken Mansfield sein eigenes Musikgeschäft. Doch er
geriet aus dem Tritt. «Ich war etwas weniger kreativ und verbrachte mehr Zeit
auf Partys. Ich nahm Drogen und bald waren meine Kollegen jene Leute, die mit
mir high wurden.» Das Unternehmen ging zu Bruch und er verlor alles.
Das
führte ihn auf eine geistliche Suche. «Wenn ich so erfolgreich geblieben wäre,
wie ich damals war, wäre ich wohl nie zu Gott umgekehrt. Ich danke ihm jeden
Tag, dass er alles weggenommen hat, und für die Umstände, durch die ich gehen musste.
Denn das brachte mich auf die Knie und zu ihm.»
Der Entscheid
Zunächst
hatte Ken Erfüllung in der New-Age-Bewegung gesucht. Dann lernte er eine
junge Frau kennen, die Christin war. Sie lud ihn zu Gottesdiensten und
christlichen Konzerten ein und betete für ihn. «Doch ich erklärte ihr, dass
Jesus 'ein' Weg ist, um auf den Berg zu kommen, und nicht 'der' Weg.» Nach
langem Nachdenken entschied er sich aber für ein Leben mit Christus.
Ken
Mansfield baute einen christlichen Dienst auf und er trat ins christliche
Musikgeschäft bei, unter anderem produzierte er die «Gaither Vocal Band». Auch
hat er christliche Bücher verfasst und tritt als Motivationsredner auf.
Beten für die Musikszene
Später,
als er Christ geworden war, hörte er von einem Jugendkreis, der für ihn und die
«Beatles» gebetet hatte. Ken Mansfield rät dazu, für die Musikszene zu beten,
auch wenn das manchmal entmutigend sein könne. «Manchmal will man die Zeitung
gar nicht öffnen, um nicht sehen zu müssen, womit die Moralschwelle wieder
tiefer gelegt worden ist.»
Seine Gebete seien nicht perfekt. «Als erstes bete ich für das Volk Gottes
und dass es von der Unmoral, die unsere Erde überflutet, nicht getroffen wird.»
Aber er bete auch für andere. «Das Gebet eines einzelnen Menschen konnte die
Sonne stoppen. Ich denke, dass alles möglich ist. Wenn ich für Prominente bete,
bete ich, dass Gott jemanden in ihr Leben bringt, dem sie vertrauen und der ihnen
das Wort Gottes erklärt.» So wie es letztlich auch bei ihm geschehen ist.