Tecla
Miceli hat Knochenkrebs im Endstadium. Doch die gebürtige Italienerin hält sich
an ihrem Glauben fest und erinnert Gott durch die Psalmen an seine Versprechen.
Dann hat sie einen wundersamen Traum. Als sie aufwacht, ist sie geheilt...
Tecla Miceli
Ich bin
katholisch getauft, doch erst als Erwachsene begriff ich, dass Glauben eine
persönliche Beziehung zu Gott bedeutet. Als ich mich bewusst für ein Leben mit
Jesus entschied, veränderte sich etwas in mir. Eine grosse Freude und ein
tiefer Frieden erfüllte mich. Damals ahnte ich aber noch nicht, was Gott eines
Tages an mir tun würde.
Diagnose
Krebs
Die
Diagnose Knochenkrebs war wie ein Schock. Die Ärzte machten mir wenig Hoffnung.
Selbst mit Chemotherapie gaben sie mir nur noch drei bis fünf Jahre. Es war
furchtbar, ich hatte Todesängste. Nach langen Überlegungen entschied ich mich
erst einmal gegen eine Chemotherapie. Alle zwei Monate musste ich nun ins
Krankenhaus, um meinen Gesundheitszustand zu überwachen. Immer wieder traf ich
mich mit meinen Kindern und anderen Christen, wir beteten zusammen und sie
ermutigten mich durch Bibelstellen. Gott wurde in dieser Zeit wie ein Anker, an
dem ich mich festhalten konnte.
Die
Krankheit schreitet fort
Nach 36
Monaten war der Krebs so fortgeschritten, dass meine Schädelknochen voller
Krebszellen waren. Ich war sehr schwach, schlief viel, war nicht in der Lage,
mich viel zu bewegen. Nun drängten mich die Ärzte zu einer Chemotherapie, aber
ich wusste nicht, ob ich noch kämpfen, oder einfach nur natürlich
sterben wollte. Es war körperlich und seelisch sehr schwer. Ich weinte nur noch. Eines
abends ermutigte mich mein Sohn, die Psalmen der Bibel zu lesen. Er sagte: «Lies
diese Versprechen Gottes und beanspruche sie für dich!»
Eine
Woche lang las und betete ich die Psalmen. Ich schüttete Gott mein Herz aus und
bat ihn um Heilung. Ich versprach: «Du weisst, ich bin noch nicht bereit zu
sterben. Wenn du mich heilst, werde ich allen von deinem Wunder erzählen.»
Gott
antwortet durch einen Traum
Eines
nachts träumte ich, dass ich vor einem Markt stehe mit einem
Einkaufswagen voller Brot. Ich versuchte, es zu verteilen, aber nicht alle
wollten es. Als nächstes hing ich über einem Abgrund. Ich war sicher, ich würde
abstürzen und sterben. Doch dann realisierte ich, dass ich mich an einem
grossen, dicken Nagel festhielt. Der Nagel teilte den Fels und rutschte mit mir
ganz behutsam Richtung Boden, bis ich sicher angekommen war. Vor lauter Glück
weinte ich und rief den Menschen zu: «Gott hat ein Wunder getan, er ist real!»
Wieder versuchte ich das Brot zu verteilen und manche nahmen es.
Als ich
am nächsten Morgen aufwachte, war ich erfüllt von unfassbarem Frieden. Ich
wusste genau, dass ich im Traum das Brot des Lebens weitergegeben hatte. Jesus
hat gesagt: «Ich bin das Brot des Lebens: Wer zu mir kommt, wird nicht hungern,
und wer an mich glaubt, wird nie mehr dürsten.» (Johannes, Kapitel 6, Vers 35)
Die
Überraschung
Ein
paar Tage später war die letzte Knochenmark-Untersuchung vor der ersten
Chemotherapie – ein schmerzhafter Eingriff. Aber ich wachte schmerzfrei und
voller Frieden aus der Narkose auf.
Bei der
Besprechung des Befundes ein paar Tage später, waren die Ärzte sehr irritiert.
Der Onkologe sagte: «Ich weiss, dass Sie Krebs im Endstadium haben, aber Ihre
Knochenmarkwerte sind so gut, das ist medizinisch unmöglich. Im Labor muss
ein Fehler unterlaufen sein.» Der verantwortliche Radiologe hingegen glaubte,
dass bei den früheren Aufnahmen meines Schädels ein Fehler passiert war. Beide
waren ratlos, bis ich fragte: «Glauben Sie an Gott?» Und dann erzählte ich von
meinem Traum und von meinen Gebeten. Der Onkologe meinte verwundert, so eine
Anomalie habe er in 25 Jahren seiner Tätigkeit noch nie erlebt. Aber es war
keine Anomalie, es war ein Wunder. Tränen der Dankbarkeit strömten mir über
mein Gesicht. Gott hatte unsere Gebete erhört!
Auch
die darauffolgenden Untersuchen ergaben, dass ich gesund bin. Gott hat
tatsächlich ein Wunder an mir getan. Er ist real und er hört unser Gebet!