Er tauft in den Strassen, die er früher terrorisierte
Rene «Level» Martinez war einst einer der
gefürchtetsten Männer in Südflorida. Der Mitgründer und späterer Anführer des
Latin Syndicate, einer gefährlichen Gang Krimineller, war schon als Kind
Mitglied von Strassengangs. Bis er eines Nachts eine Begegnung mit Jesus hatte,
die sein Leben auf den Kopf stellte.
Rene «Level» Martinez
Rene «Level»
Martinez bricht in Häuser ein, stiehlt Waffen, schiesst aus dem Auto heraus auf
Personen und ist in Kämpfe verwickelt. «Ich musste zusehen, wie viele meiner
Freunde starben; fast 50 meiner Freunde sind tot, der Rest von ihnen sitzt
lebenslang im Gefängnis», berichtet Martinez im Interview mit CBN News.
Er selbst ist
zwischen 1989 und 2011 unzählige Male im Gefängnis. «Mehrmals lag ich im
Sterben, mit 14 Jahren lag ich im Koma. Mein ganzes Leben lang war ich ständig
im Gefängnis und wieder draussen und hatte so viele nahe Begegnungen mit dem
Tod – und ich merkte nie, dass es einfach nur Gott war, der mich die ganze Zeit
beschützte.»
Neue «Karriere» als MMA-Kämpfer
Als «Level» Vater
wird, merkt er, dass er sein Leben ändern muss. «Alles, was ich je getan hatte,
war, Drogendealer zu beklauen und Drogen zu verkaufen. Ich fragte mich: 'Mann,
was werde ich für meine Tochter tun? Wie kann ich sie versorgen?'» Mittlerweile
seit Jahren Chef des Latin Syndicates, dreht er der Gang den Rücken zu und
versucht sich erst als Friseur. Als das nicht so richtig klappt, beginnt er, in
den Mixed Martial Arts (MMA) zu kämpfen. Er boxt sich wortwörtlich nach oben,
bis er professioneller Kämpfer ist. Zwischendurch ist er aber immer noch in die
Gang und ihre Machenschaften involviert.
«Entweder… oder»
Doch die Leere in
ihm bleibt bestehen. Zu der Zeit wird seine Mutter, die früher in Zauberei
verwickelt war, Christ und beginnt, für ihren Sohn zu beten. «Eines Nachts
schrieb ich gerade ein paar Texte, weil ich auch Gangsta-Musik machte, und
hatte diese Begegnung mit Jesus Christus… Er sagte mir: 'Ich habe dich so lange
verschont. Entweder, du kommst jetzt zu mir, oder ich nehme den Schutzwall um
dich herum weg.'» Diese Worte treffen den jungen Mann und er entscheidet sich,
sein Leben ganz für Jesus zu leben.
Zurück auf die Strasse – für Jesus
Seither ist Level
auf einer neuen Mission: seine früheren Kumpel und die Menschen auf der Strasse
zu erreichen. «Ich predige den Leuten in den Gangs, Prostituierten und
Drogendealern. Ich bin an Orte gegangen, wo die Leute sich vor deinen Augen
Heroin spritzen und ich gehe in die Gefängnisse und Jugendvollzugsanstalten. Das
ist das, was Gott mir aufgetragen hat. […] Gott schickte
mich zurück an die Orte, von denen ich gekommen bin.»
Veränderte Menschen
Immer wieder
kommen Menschen zum Glauben und Level fackelt nicht lange, sondern tauft sie
sofort auf den Strassen, die er selbst früher terrorisierte. «Ich hole eine
grosse Badewanne aus meinem Truck und taufe sie nach Apostelgeschichte, Kapitel
2, Vers 38 im Namen von Jesus Christus […]. Der Geist
Gottes zieht die Leute an. Es ist erstaunlich, was Gott tut. Man sieht Leute,
die ihre Pistolen rausziehen, sie ihren Freunden geben und direkt ins Wasser
steigen – und wenn sie wieder auftauchen, rufen sie zu Jesus…»
Die grösste
Veränderung konnte er in seinem eigenen Bruder beobachten, der ebenfalls
aktives Gangmitglied gewesen war. Level holte ihn zu sich nach Hause, erzählte
ihm von Jesus – heute lebt sein Bruder in einer anderen Stadt, hat ein geregeltes
Leben und vor allem eine lebendige Beziehung zu Gott.