Sie wollte aus Hass ISIS beitreten, dann fand sie Gottes Liebe
Rita Chaima ist von Hass erfüllt: Die überzeugte
Muslimin hasst jeden, der nicht Muslim ist und liebt es, Videos von
Hinrichtungen zu gucken. Bis sie eine Bibel in die Hand bekommt. Und obwohl sie sich
vom Verstand her gegen all das sträubt, beginnt sich ihr Herz zu
verändern. Hier erzählt sie ihre Geschichte.
Rita Chaima
Ich wurde in
einer muslimischen Familie geboren. Als kleines Mädchen fragte ich mich immer,
was ich in dieser Welt tue, weil ich nur Grausames sah und nicht Teil davon
sein wollte. Als Teenager wurde ich immer böser. Ich war innerlich verletzt und
wollte deshalb andere verletzen. Dreimal versuchte ich, mir das Leben zu
nehmen, nahm Drogen, rauchte alles Mögliche und wollte mich einfach nur
zerstören.
Dann wollte ich zu
ISIS nach Syrien gehen, weil ich Menschen, die keine Muslime waren, hasste. Ich
wollte sie töten. Ja, ich liebte es, Menschen sterben zu sehen. Ich liebte es,
Blut zu sehen. Ich schaute mir Videos von Enthauptungen an. Das war mein Leben…
Der Verstand sagte Nein, das Herz Ja
Irgendwann begann
ich, die Bibel zu lesen, um Christen zu beweisen, dass sie falsch liegen. Aber
ich war diejenige, die falsch lag. Nach und nach berührte mich innerlich Gottes
Gnade. Hier las ich Dinge wie «Liebe deine Feinde» – während ich meine Feinde hasste
und töten wollte. Vom Verstand her wollte ich Jesus nicht annehmen, aber Jesus
begann, in meinem Herzen zu arbeiten.
Und mit einem Mal
musste ich meinen Eltern erklären, dass ich Christ geworden war. Und damit
begann die Verfolgung: Sie hörten auf, mit mir zu reden. Monatelang war ich
allein in meinem Zimmer eingesperrt, fast wie im Gefängnis. Also begann ich,
ganz viel in meiner Bibel zu lesen – und Jesus war bei mir, er ermutigte mich. Auch
der Heilige Geist war da, ich spürte ihn.
Dann verliess
meine Familie mich. Heute bin ich ganz allein, habe kein Zuhause, aber ich habe
eine neue Familie gefunden – die Familie in Christus. Das ist das beste
Geschenk, das Gott mir geben konnte.
Von Liebe erfüllt
Dann wurde ich
getauft. Zuerst hatte ich Angst, freute mich aber auch. Aber während der Taufe
zeigte sich plötzlich ein Dämon in mir. Ich war nicht mehr ich selbst. Ich
erinnere mich nicht einmal mehr daran, ich musste es erst auf dem Video der
Taufe sehen. Es war verrückt: Ich schlug Jon, den Mann, der mich getauft hatte.
Nach der Taufe
war es, als ob plötzlich eine schwere Last von mir abfiel. Ich war total
begeistert und wollte andere Menschen zu Jüngern machen. Meine Überzeugungen
über Jesus wurden mit einem Mal lebendig. Ich wollte mit jedem über Jesus
Christus reden, sogar mit denjenigen, die mich zum Terrorismus geführt hatten,
und ihnen sagen, dass sie falsch liegen und dass die Liebe auf sie wartet. Ich war
von Liebe erfüllt.
Jesus kümmert sich
Mein Wunsch ist
es, dass Muslime die Wahrheit erkennen und Jesus wirklich kennenlernen. Denn er
liebt sie, egal was sie getan haben. Ich möchte jeden ermutigen, Gott von
ganzem Herzen zu suchen, denn Gott weiss, wo du stehst, kennt deine inneren
Kämpfe – selbst wenn du ihn hasst, liebt und versteht er dich.
Ich weiss nicht,
wo ich morgen übernachten werde, aber ich weiss, dass Jesus sich um mich
kümmert. Und all das ermutigt mich. Manchmal denke ich an meine Familie –
natürlich ist das echt schwer, natürlich tut mir das weh, weil ich einfach
daran gewöhnt war, mit ihnen zu leben. Aber ich bin kein Waisenkind, weil meine
Familie in Christus mich adoptiert hat. Das ist meine neue Familie.