Ausgebrannt im Studio

«Es gab eine Zeit, in der ich mich nicht mehr mit Gott verbunden fühlte»

Matt Hammitt von der Band «Sanctus Real» erinnert sich, wie er mit der Zeit beim Produzieren von Songs ausbrannte. «Ich schrieb in meinem Studio mitten in der Nacht und irgendwann fühlte ich nichts mehr.» Zum Glück wurde dies nicht ein Dauerzustand. 
Matt Hammitt erlebt, wie Gott ihm neue Kraft gab, als er keine mehr hatte.

«Sanctus Real» spielten einst vor zwanzig Leuten, reisten mit Minivans und bauten ihr Equipment selber auf. Doch der Traum von Nummer-1-Hits und ausverkauften Shows war da. «Vor 20 Jahren waren wir Punk-Rock-Kids, die keine Ahnung hatten, was die Zukunft bringen würde», erinnert sich Sänger Matt Hammitt.

«Wir heirateten und bekamen Kinder und fragten uns, ob wir uns noch erinnerten, weshalb wir mit der Musik begonnen hatten. Als wir jung waren, sahen wir all die grossen Bands auf den grossen Bühnen und träumten davon, das selbst zu erreichen.»

Ausgebrannt

«Es gab eine Zeit, wo ich mich nicht mehr mit Gott verbunden fühlte», erinnert sich Matt. «Auch der Draht zur Gemeinde war weniger da, weil ich jedes Wochenende weg war. Ich fühlte mich ausgebrannt. Ich schrieb in meinem Studio mitten in der Nacht und irgendwann fühlte ich nichts mehr und ich fragte mich, warum ich das alles überhaupt tue.»

Am liebsten hätte er gewollt, dass sich die ganze Welt nicht mehr dreht, damit er hätte ausruhen können. «Ich erinnerte mich, wie ich betete: 'Gott, hilf mir!' In dieser Nacht geschah das, was man sich immer erhofft: Der Heilige Geist durchströmte mein ganzes Herz und er erfrischte mich.»

Er habe ein neues Gefühl erhalten. «So war es, als ich mich zum ersten Mal inspiriert gefühlt hatte und genau so, wie damals, als ich in der ersten Liebe mit Jesus war. Ich blieb die ganze Nacht über wach und schrieb den Song 'On Fire', das letzte Stück auf unserem neuen Album.»

Startschuss

«Hierbei dachte ich an meine Freunde, welche die Jugendgruppe verlassen hatten, als sie aufs College zogen und die Welt erobern wollten. Sie sind heute - soviel ich weiss - nicht mehr im Glauben unterwegs. Ich hoffe, dass die Aufnahme zu Menschen spricht, sie inspiriert, das gleiche Gebet zu beten: 'Gott, hilf mir!'»

Diese Nacht sei für alle ein Startschuss gewesen. Der Ruf, christliche Musik zu machen, sei für alle klar gewesen, doch das frische Feuer hätten alle gebraucht. Als es da war, habe es sich in alle Richtungen ausgedehnt und den Wald gereinigt.

«Alles wurde neu»

Drummer Mark Graalman erklärt überdies, dass die Vergangenheit die Band für das Heute vorbereitet habe: «Man muss immer aufpassen, damit man nicht immer das gleiche tut. Bei der neuen Aufnahme tat Gott etwas Besonderes. Alles wurde auf einmal neu.»

Nun sei die gleiche Freude wie bei der ersten Aufnahme da gewesen, sagt Gitarrist Chris Rohman. «Am ersten Tag trugen wir die Ausrüstung gemeinsam ins Studio und verschraubten die Anlage. Es gab keine steife Studiozeit, die eingehalten werden musste, und das kann man in den Stücken hören.» Die Freiheit sei allgegenwärtig und die Freude einhellig gewesen, so Mark.

Es sei eine grosse Demonstration Gottes gewesen, wie er seine Stärke in der menschlichen Schwachheit verwirklichen könne. Gott habe den Wind zurück in die Segel gebracht.

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Datum: 24.06.2015
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / CCM Magazine

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