Schauspieler Mark Wahlberg:

«Jesus ist mir das Wichtigste»

In den 80 Jahren war er Teil der Boygroup «New Kids on the Block». Später machte er Karriere als Skandal-Rapper «Marky Mark» und modelte erfolgreich für Unterwäsche. Inzwischen ist einer der wenigen Schauspieler in Hollywood, die sich ihre Rollen aussuchen können. Mark Wahlberg kann sich glücklich schätzen. Doch wie er selbst sagt, ist es nicht sein Erfolg, der sein Leben lebenswert macht...
Mark Walberg

Als jüngster von neun Kindern wuchs Mark Wahlberg im sozialen Brennpunkt Bostons auf. Früh fing er an Drogen zu nehmen, schmiss die Schule und kam immer wieder in Konflikt mit dem Gesetz.

Am Tiefpunkt des Lebens

Als Wahlberg 16 Jahre alt war, kam er wegen versuchten Mordes ins Gefängnis. Unter Drogeneinfluss hatte er eine Apotheke überfallen, dabei einen Mann bewusstlos geschlagen und einen anderen so unglücklich getroffen, dass dieser auf einem Auge blind wurde.

Doch obwohl das Gefängnis ein Albtraum für ihn war, ist Mark Wahlberg heute dankbar, dass er damals gefasst wurde. Denn im Knast konnte er sein Leben überdenken: «Es gibt nichts, vor was man als 16-Jähriger mehr Angst hat, als wenn man hört, wie sich die Gefängnistür hinter dir schliesst und du weisst, du kommst hier nicht raus. Aber ich wusste, es ist meine alleinige Schuld. Mir waren bis dahin viele schlimme Dinge passiert und ich selbst hatte viele schlimme Dinge getan. Ich war zu cool für die Schule gewesen, ich habe viele Fehler gemacht und dafür musste ich eben bezahlen.

Es ist eigenartig: Obwohl ich eigentlich nicht gläubig war und Gott mich all die Jahre nie interessiert hatte, fing ich im Gefängnis an zu beten. Wahrscheinlich so wie jeder, der in Schwierigkeiten ist. 'Oh Gott, bring mich hier raus und ich schwöre dir, ich werde das alles nie wieder tun ...'

Tja, irgendwann kam ich wieder aus dem Knast und ich hielt mich an mein Versprechen. Ich wollte sicher gehen, das nie wieder erleben zu müssen. Man sagt zwar, wer einmal im Knast war, kommt immer wieder rein, aber nicht mit mir. Ich wollte nicht zu dieser Statistik gehören. Ich wollte mein Leben leben.»

Neuanfang mit Hilfe eines Priesters

Im Gefängnis hatte Mark Wahlberg Frater Flavin kennengelernt, der ihm nach seiner Entlassung eine grosse Hilfe war. Der Priester machte ihm Mut, aus seiner Gang auszusteigen und mit seiner Vergangenheit abzuschliessen. Und er half Mark, einen eigenen Glauben zu finden. Zum ersten Mal in seinem Leben, so der Schauspieler heute, fing sein Leben an, Sinn zu machen.

«Als ich anfing, an Gott zu glauben, geschahen wunderbare Dinge. Und jetzt meine ich nicht meine Karriere, darum geht es gar nicht. Bis heute ist es übrigens so, dass manchmal Leute zu mir kommen und mich fragen, ob sie mit mir beten dürfen. Und dann sitzt man da gemeinsam und plötzlich fangen sie an zu beten, dass ihr neuer Film erfolgreich wird oder so was ... Ich denke mir dann nur meinen Teil. Mir kommt es total albern vor, für materielle Dinge zu bitten, es geht im Leben doch um etwas viel Grösseres. Ich möchte Gott mit meinem Leben dienen, Gutes tun. Und auch meine Fehler und die Schmerzen, die ich anderen zugefügt habe, wieder ein wenig gutmachen. Das ist mein tiefstes Herzensgebet und dieses Gebet empfehle ich jedem!»

Gesucht, gefunden

Bis heute hat Mark Wahlberg eine tiefe Verbindung zu Gott: «Christ zu sein, ist der wichtigste Aspekt meines Lebens. Das Erste, was ich Morgens tue, ist: ich geh auf meine Knie und danke Gott. Wann immer ich das Haus verlasse, lege ich einen kurzen Stopp in der Kirche ein. Meine Kinder sind manchmal schon ganz genervt und sagen 'Ach, komm schon Papa, das dauert zu lang!' Aber ich sage dann: 'Es sind nur zehn Minuten und ich brauche das.' Und das ist wirklich so. Wenn ich meinen Tag mit Gebet beginnen und meinen Focus auf Jesus setzen kann, weiss ich, ich mache das Richtige. Diese zehn Minuten helfen mir durch den ganzen Tag, egal, was mir in den Weg kommt.

Ich bin einer der glücklichsten Menschen der Welt. Ich habe eine wunderbare Frau und tolle Kinder. Ich habe einen schönen Job. Aber glaubt mir, eine steile Karriere hilft einem weder ruhig zu Schlafen, noch eines Tages in den Himmel zu kommen. Das Wichtigste für mich ist, ein guter Vater zu sein, ein guter Ehemann und ein guter Mensch, jemand der bereit ist, seinen Mitmenschen zu helfen. So wie Jesus es getan hat.»

Datum: 28.07.2012
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: jesus.ch / catholic.org

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