Die Berufung ausleben

Anglikanische Kirche äussert sich zur Nutzung Sozialer Medien

Wie sollten sich Christen innerhalb der Sozialen Medien verhalten? Jetzt hat auch die Kirche von England zu diesem Thema Stellung genommen. Am 1. Juli veröffentlichte sie durch Erzbischof Justin Welby Richtlinien, die zu «Gesprächen anregen, die unsere Werte widerspiegeln», wie es in der Veröffentlichung der Anglikaner heisst.
Frau mit Smartphone und Laptop

Die Sozialen Medien seien eine sehr öffentliche Möglichkeit, durch die Christen befähigt werden, ihre Berufung auszuleben und die gute Nachricht von Jesus Christus weiterzugeben.

Auch für Andersgläubige und Nichtreligiöse

Doch neben den vielen Chancen gebe es auch Kehrseiten, wenn die Nutzer nicht denselben gesunden Menschenverstand, Freundlichkeit und Urteilsfähigkeit gebrauchen wie in persönlichen Begegnungen.

Die Richtlinien wurden insbesondere für die Nutzer der Sozialen Medien der Kirche von England und des Erzbischofs geschrieben, doch sie seien ebenso Hilfsmittel für jeden Christen, auch Menschen anderer Glaubensrichtungen oder nichtreligiöse Menschen, da sie sich auf allgemeinen Prinzipien gründen.

Die neun Werte der Anglikaner

Hier die neun Richtlinien für den Umgang in Sozialen Medien seitens der Anglikanischen Kirche. Nicht alles ist neu, aber sicherlich gut, sich immer wieder mal zu Gemüte zu führen:

1.) Sicher sein: Die Sicherheit von Kindern, jungen Menschen und vulnerablen Erwachsenen muss beibehalten werden.

2.) Respektvoll bleiben: Posten oder teilen Sie keine Inhalte, die eindeutig sexuell, hetzerisch, hasserfüllt, beleidigend, bedrohlich oder in anderer Weise respektlos sind.

3.) Freundlich sein: Behandeln Sie andere so, wie Sie auch behandelt werden möchten und gehen Sie immer vom Besten im anderen aus. Wenn Sie etwas kritisieren möchten, überlegen Sie nicht nur, ob Sie dies auch persönlich sagen würden, sondern auch, welchen Ton Sie nutzen würden.

4.) Ehrlich sein: Täuschen Sie niemanden daüber, wer Sie sind.

5.) Verantwortung übernehmen: Sie sind verantwortlich für die Dinge, die Sie tun, sagen und schreiben. Texte und Bilder, die veröffentlicht werden, können öffentlich und permanent zugänglich sein, auch wenn Sie Privatsphäre-Einstellungen getätigt haben. Wenn Sie nicht sicher sind, posten Sie es nicht!

6.) Ein guter Botschafter sein: Die Grenze zwischen dem persönlichen und beruflichen Leben kann online schnell verwischen, also denken Sie nach, bevor Sie etwas posten.

7.) Gut streiten: Manche schriftlichen Austausche führen zu hitzigen Uneinigkeiten und es ist wichtig, dass wir unsere Werte vor Augen haben, wenn wir Uneinigkeit ausdrücken.

8.) Andere anerkennen: Anerkennen Sie die Arbeit anderer. Respektieren Sie Urheberrechte und machen Sie Anerkennung deutlich, wenn es nötig ist. Passen Sie auf, dass Sie keine sensible oder vertrauliche Information veröffentlichen und immer die Quelle jedes Inhaltes fragen, bevor Sie etwas damit tun.

9.) An die Regeln halten: Richten Sie sich an die Nutzungsbedingungen der diversen Plattformen Sozialer Medien. Wenn Sie ein Kommentar sehen, dass Ihrer Meinung nach deren Richtlinien nicht erfüllt, melden Sie dies.

Zum Thema: 
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Digitalisierter Glaube: Wie Smartphone und Soziale Medien das Christsein verändern

Datum: 08.07.2019
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / churchofengland.org

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