Gott sei Dank!

Eine persönliche Momentaufnahme

Trotz gelegentlicher Schnee(ein)fälle ist es ein herrlicher Herbst. Und trotz Pan- und Epidemie werde ich mich dem depressiven Spirit über unserer Zivilisation nicht beugen. Gott sei Dank – jetzt erst recht!
Ein Herbstblatt (Bild: pixabay)

«Gott sei Dank bin ich Atheist» – dieser alte Kalauer hat es in sich. Zum einen: Wir sind nicht logisch, sondern Menschen aus Fleisch und Blut, mit Körper und Gefühlen. Und zum anderen: Diese Gefühle lassen sich beeinflussen. Darum nehme ich Sie auf einen persönlichen Ritt mit auf den Gedanken, Assoziationen und Gründen zum Danken, die mir heute, am 27. Oktober 2020 nachmittags, bewusst werden. Und ich lade Sie ein, Ihre ganz persönlichen Danksagungen anzuhängen. Das ist kulturell subversiv und gerade jetzt ein Ausdruck von Glaube und Hoffnung.

Gott sei Dank für meine Frau, die heute a) Geburtstag hat und b) heute nach Einpflanzung eines neuen Hüftgelenks (Gott sei Dank für unsere Medizin und Spitäler) nach Hause gekommen ist. 42 Jahre mit einem solchen Menschen – wow!

Gott sei Dank für die unglaublich genialen Herbstfarben – als wenn Er sich Mühe geben würde, unseren emotionalen Tank vor der Winterpause noch einmal aufzufüllen.

Gott sei Dank für einen Körper, den das Virus bisher noch nicht gefunden hat und der trotz vorgerückten Alters noch toll funktioniert.    

Gott sei Dank für 20 Jahre Livenet und Jesus.ch, was wir in der letzten Woche in Bern feiern durften, und für die Handschrift Gottes, die dieses Werk trägt, gerade weil unvollkommene Menschen hier dran sind.

Gott sei Dank für die alten Freunde, die ich nach Jahren an diesem Abend wiedergetroffen, trotz Maske sofort and den Augen und der Körperhaltung erkannt habe und die Freude, mich an gemeinsame Erfahrungen zu erinnern. Seid gegrüsst, Michael Girgis und Walter Wieland.

Gott sei Dank, dass Jordan Peterson nach drei unglaublichen Krankheitsjahren wieder daheim ist – ein Influencer par excellence, dem unzählige Menschen ein verändertes Leben verdanken und der ganz haarscharf am Reich Gottes dran ist.

Gott sei Dank, dass weder Trump noch Biden die Retter der Welt sind, sondern ein ungleich Wichtigerer.

Gott sei Dank, dass es trotz eingeschränkter physischer Begegnung heute so viele technische Möglichkeiten gibt und dass auch der virtuelle Raum gute und tiefe Begegnungen ermöglicht.

Gott sei Dank, dass immer noch so viele Babies lebendig auf die Welt kommen und dass ich mich soooo an meinem jüngsten Enkelkind (ca. 6 Wochen alt) freuen kann, mit dem ich im gleichen Haus lebe.

Gott sei Dank für ganz viele banale Details in meinem Leben – das feine Essen von gestern, ein tolles Auto, in das ich mich gerne setze, ein E-Bike, das meinen Frischluftkonsum steigert, die Vorfreude auf ein Wildessen an einem ganz bestimmten Ort… die vielen, vielen Dinge, die uns geschenkt sind und die das Leben schön machen.  

Die ultimative Art, zu denken

Ich könnte bis morgen weiterfahren. Wenn Sie mir bis hierhin gefolgt sind – wie sieht Ihr Dankeskatalog aus? Und haben Sie gemerkt, was «Dank-Sagung» (nicht nur Dank-Denkung) mit Ihnen macht? Es ist kein billiger emotionaler Klimmzug, wenn Sie Danke sagen, sondern Sie sprechen Realität aus. Wahrheit, die frei macht. Eine aktive Gratis-Gegenstrategie gegen Sorgen und Angst. «Danken ist die ultimative Art zu denken», hat jemand gesagt. Trotz der unbestrittenen Not, an der Millionen auf der Welt leiden und die wir nicht verdrängen – Gott ist im Regimente, und er ist keinen Augenblick in Verlegenheit. Gott sei Dank!

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Datum: 29.10.2020
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Jesus.ch

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