Good Weather Forecast

«Wir wollen die Menschen einen Schritt näher zu Gott bringen»

Die deutsche Pop-Band «Good Weather Forecast» ist in Deutschland inzwischen eine grosse Nummer. Sie hat fünf Mitglieder – alles Christen und drei der begabten Musiker sind Brüder. Am vergangenen Wochenende spielte
Johannes Stielper
Good Weather Forecast

die Band in Dietikon (ZH) am Jugendgottesdienst «Unlocked». Livenet sprach nach dem Auftritt mit Gitarrist Johannes Stielper darüber, weshalb es an ihren Konzerten nicht nur um gute Musik geht.Livenet: Habt ihr als Band ein Motto?
Johannes Stielper:
Ja, absolut! Wir sind fünf Christen, die Jesus und Musik lieben. Und unser Motto ist es, den Leuten – besonders an Live-Konzerten – eine gute Zeit zu schenken. Wir möchten sie ermutigen, einfach zu tanzen, abzuschalten und Spass zu haben. Darüber hinaus möchten wir ihnen auf jeden Fall etwas mitgeben. Die Leute sollen nicht nur einen coolen Abend haben, sondern auch mitbekommen, dass es einen Gott gibt, der sie liebt und der mit ihnen Gemeinschaft haben möchte. Als Band wollen wir den Menschen Gott ein Stück näherbringen – dieser Wunsch steht schon seit Anfang an gross über «Good Weather Forecast».

An euren Konzerten geht also nicht nur um guten Sound. Weshalb ist die Musik für euch persönlich trotzdem so wichtig?
Ich glaube, jeder von uns hört im Alltag sehr viel Musik. Gerade wir drei Brüder sind in einer recht musikalischen Familie aufgewachsen. Wir waren früher mit unserem Vater öfters an christlichen Rockkonzerten und fanden es toll. Ausserdem haben wir bereits früh angefangen, selber zu musizieren und Instrumente zu lernen. Wir lieben Musik einfach!

Das hat man euch beim Konzert angesehen. Geht ihr öfters an solche Events wie das «Unlocked»?
Wir spielen tatsächlich öfters an solchen Jugendveranstaltungen – hauptsächlich in Deutschland, aber auch darüber hinaus. Teilweise geben wir aber auch an ganz anderen Events Konzerte. Dieses Jahr waren wir viel unterwegs und traten in einigen Clubs oder an nichtfrommen Festivals auf.

Ihr seid ja auch in der nichtchristlichen Szene bekannt. Wie christlich sind eure Songs überhaupt?
Auf jeden Fall sind viele Songs auf verschiedenen Ebenen geschrieben. Für uns ist immer eine göttliche Ebene mit drin. Das heisst, wir können diese Songs auch auf Gott projizieren. Manche Texte beinhalten christliche Themen wie zum Beispiel das Lied «House of Cards», das davon handelt, wie wir Hass mit Liebe begegnen wollen. So wie es Jesus gelehrt hat.

Das Lied «Superhumans» aus dem gleichnamigen Album wurde auf dem Musikdienst «Spotify» mehr als eine Million Mal gestreamt. Was bedeutet der Song für euch?
Ich würde sagen, es ist inhaltlich nicht der tiefste Song. Er vermittelt aber schon eine gewisse Leichtigkeit, die wir voll cool finden. Es geht darum, ein Stück weit wieder so zu werden wie die Kids. Das zeigt zum Beispiel diese Liedzeile: «Building castels in the sky, digging deep we’re flying high» (Wir bauen Schlösser im Himmel, graben tief und fliegen hoch). Als Kind hat man geglaubt, man kann alles erreichen. Der Song vermittelt dieses Lebensgefühl.

Wie ist es so, mit seinen Geschwistern in der Band zu sein?
Eigentlich mega cool! Inzwischen sind wir alle fünf so eng, dass man gar nicht mehr ganz den Unterschied merkt, von wem man jetzt Bruder ist. Insgesamt ist der Ton untereinander vielleicht etwas rauer als irgendwo anders, weil man sich einfach so gut kennt und viel Zeit miteinander verbringt. Aber wir kommen sehr gut miteinander aus. Es ist ein grosses Privileg, zusammen unterwegs zu sein. Manchmal schätzt man es gar nicht so, weil es Alltag geworden ist und man seit elf Jahren praktisch jedes Wochenende zusammen im Tourbus sitzt.

Wovon träumt ihr als Band in der Zukunft?
Wir haben letztes Jahr mit Pro7 das Album «Superhumans» rausgebracht. Und wir träumen davon, mit diesem Album in den deutschen Mainstream hineinzuwirken. Wir möchten darin mehr Fuss fassen. Unser Wunsch ist es, in vielen deutschen Clubs und an grossen Locations zu spielen, wo viele Leute kommen, die mit Jesus und dem Glauben an Gott nichts zu tun haben. Durch unsere Konzerte wollen wir sie einen Schritt näher zu Gott bringen.

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Datum: 16.09.2019
Autor: Annina Morel
Quelle: Livenet

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