Alice Cooper

«Ich war der verlorene Sohn»

Der Musiker Alice Cooper schreibt in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung «Die Zeit» über seine Alkoholsucht. Weder Therapie noch Selbstbeherrschung, sondern allein Gott habe ihm geholfen, von seiner Sucht loszukommen.
Alice Cooper

Aufgrund einer «genetischen Disposition» sei er eine «Suchtpersönlichkeit» geworden, schreibt Cooper in der «Zeit»-Reihe «Ich habe einen Traum». Aus diesem Grund habe es ihm gefallen, zu trinken. «Von aussen besehen, ging es mir gut. Aber in mir gab es eine Revolution. Mein Körper konnte so viel Alkohol nicht mehr verarbeiten, ich erbrach Blut. Ich war ein funktionierender Alkoholiker.» Seine Frau habe ihn daraufhin ins Krankenhaus gebracht.

«Ich bedaure diese Erfahrung trotz allem nicht. Allein deshalb nicht, weil sie mich zurück zum Christentum geführt hat.» Der 64-jährige Musiker besuchte als Kind die Kirche, sein Grossvater und sein Vater waren Pastoren. «Dann ging ich weg, so weit ich nur konnte. Und zerstörte mich beinahe selbst.»

«Abhängig von der richtigen Person»

Nachdem er aus der Klinik entlassen wurde, sei er weder zu den Anonymen Alkoholikern noch zu einer Therapie gegangen. «Der Glaube kam einfach zurück zu mir, und ich habe bis heute keine Erklärung dafür. Das Wunder war, dass Gott meine Sucht einfach wegnahm.» Selbst die Ärzte hätten gestaunt, und man bewunderte ihn für seine Selbstkontrolle, was er aber zurückweist: «Ich kenne mich selbst gut genug. Ich habe in Wirklichkeit überhaupt keine Selbstkontrolle. Ich bin jetzt nur abhängig von der richtigen Person.»

Alice Cooper gilt als Wegbereiter spektakulärer Bühnenauftritte in der Rockmusik. Seit den frühen 70er Jahren zeigte der in Detroit geborene Musiker auf seinen Konzerten reisserische Schaueinlagen: Mal tanzte er mit einer vermeintlichen Leiche, mal spielte er seine Enthauptung nach. Seit den späten 1970er verfiel er zunehmend dem Alkohol. Seine Sucht überwand er Mitte der achtziger Jahre.

Buch zum Thema «Alkoholismus»:
Eberhard Rieth: Alkoholkrank?

Datum: 20.02.2012
Quelle: Christliches Medienmagazin pro

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