Christlicher Markt ist wichtig

Sony kauft christlichen Streamingdienst «Pure Flix»

Der Unterhaltungsriese Sony Pictures hat in der letzten Woche bekanntgegeben, dass er den beliebten christlichen Streaming-Dienst Pure Flix kauft. Damit will er seine Reichweite beim christlichen Publikum vergrössern.
Teil des Filmangebots von «Pure Flix»
Michael Scott, CEO von «Pure Flix»

Der christliche Streaming-Service wird der Tochtergesellschaft von Sony, «Affirm Entertainment», gehören; die in Arizona ansässige Produktionsfirma Pure Flix Entertainment, welche die Streaming-Plattform eingeführt hat, wird nicht Teil des Kaufs von Sony sein. «Wir sind begeistert, (…) von der Möglichkeit, durch diese Vereinbarung mit Affirm Entertainment ein breiteres Publikum zu erreichen», sagte Michael Scott, CEO von Pure Flix, der ebenfalls zu Affirm wechseln und den Streaming-Service weiterhin überwachen wird, in einer Erklärung und fügte hinzu: «Wir möchten unseren langjährigen Pure Flix-Unterstützern von Herzen danken und werden ihnen auch in den kommenden Jahren inspirierende und qualitativ hochwertige Inhalte anbieten.»

Erfolgreiche christliche Filme

Pure Flix wurde im Jahr 2005 als Produzent von christlichen Filmen gegründet und startete seinen Streaming-Dienst 2014 als «familienfreundliche» Alternative zu anderen Streaming-Plattformen. Ihre christlichen Filme hatten z.T. grossen Erfolg; so brachte die erste Folge von «God's Not Dead» 65 Millionen US-Dollar ein. Das Unternehmen reagierte auf diesen Erfolg mit weiteren Filmen wie «The Case for Christ» (2017) und dem Pro-Life-Film «Unplanned» (2019).

«Affirm Films», das «inspirierende Inhalte» produziert, vermarktet und vertreibt, wurde 2007 von Sony gegründet und wurde das erfolgreichste glaubensbasierte Filmstudio der Geschichte. Unter anderem hat die Firma christliche Blockbuster wie «War Room», «Heaven Is for Real» und «Miracles From Heaven» produziert. «Miracles From Heaven» mit Jennifer Garner wurde mit einem Budget von 13 Millionen US-Dollar gedreht und erzielte einen weltweiten Ticketverkauf von fast 74 Millionen. Erst letztes Jahr hat der Film «Overcomer» von Kendrick Brothers 38 Millionen US-Dollar mit einem Budget von 5 Millionen eingespielt. Damit sind Filme mit christlichen Inhalten ein erfolgreiches Business geworden – übrigens nicht nur in Nordamerika. Auch Kinos in Lateinamerika und Europa bringen zunehmend Filme wie «Soul Surfer», «Risen», «Fireproof», «The Star», «Paul, Apostle of Christ» und «War Room», die alle von Sonys «Affirm Entertainment» produziert wurden.

Inhalte passen zusammen

«Pure Flix passt perfekt zu unserer Marke Affirm, die für ihre hochwertigen und inspirierenden Inhalte bekannt ist», sagte Keith Le Goy, President für Netzwerke und Vertrieb bei Sony, in einer Erklärung. «Pure Flix hat grossartige Arbeit geleistet und eine robuste Community engagierter Abonnenten aufgebaut. Wir freuen uns darauf, das Publikum weiter zu vergrössern und mit gut gemachter Glaubens- und Familienunterhaltung zu begeistern.»

Der Pure Flix-Streaming-Service verzeichnete während der Pandemie in diesem Jahr einen Anstieg der Abonnements. Scott teilte im Mai mit, dass die Mitgliederzahl seit März 2020 um 40 Prozent gestiegen sei. Pure Flix hat heute über 350'000 Abonnenten in den USA und Kanada. Die Benutzer zahlen 12,99 USD pro Monat (oder weniger für ein Jahresabonnement), um Filme und Fernsehsendungen mit christlichen Inhalten anzusehen. Es ist unklar, ob sich dies nach dem Kauf ändern wird.

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Datum: 20.11.2020
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / CBN News / Evangelical Focus

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