«Es soll ein 'christliches Pixar' oder ein 'christliches Marvel' werden»
Durch den Erfolg von «I Can
Only Imagine» nimmt Produzent Jon Erwin den nächsten Schritt: Mit seinem Bruder
Andy und Produktionspartner Kevin Downes gründet er die Produktionsstätte
«Kingdom». Pixar und Marvel sieht er als Vorbilder.
Jon Erwin
Der Filmemacher Jon Erwin sagt, sein Vater habe ihm oft
gesagt, er solle «gross, kühn und unmöglich träumen.» Er folgte diesem
Rat. Anfang Jahr drehte er den glaubensbezogenen Erfolgsfilm «I Can
Only Imagine», der 83 Millionen Dollar einbrachte. Zum Vergleich: Der Actionstreifen «Transporter 2» spielte nur 43 Millionen ein. Selbst Liebesfilm «Love Actually» blieb mit 60 Millionen klar hinter «I Can
Only Imagine» zurück.
Königreich
Andrew Erwin
Neben weiteren Filmprojekten baut Jon Erwin eine neue
Produktionsfirma auf, die nur durch den überwältigenden Erfolg von «I Can Only
Imagine» möglich ist. Das Unternehmen hat sogar die Unterstützung eines
Hollywood-Studios («Lionsgate»), was Erwin «beispiellos» nennt.
Zusammen mit seinem Bruder Andy und Produktionspartner Kevin Downes gründete Jon Erwin die neue Produktionsfirma
«Kingdom» (zu Deutsch «Königreich»), um Filme zu schaffen, die eine biblische
Botschaft verkünden. Dadurch sollen die glaubensbezogenen Filme «einen Sprung
nach vorne machen». Im März 2019 sollen erste Titel enthüllt werden.
Jon Erwin vergleicht es mit einem «christlichen Pixar» oder
einem «christlichen Marvel»-Studio. Die Stätte soll in der Lage sein, mehrere
Streifen gleichzeitig, aber in einer hohen Qualität zu produzieren.
Amerikas zweitgrösster
Export
Jon, Kevin und Andrew
Die «Kingdom»-Vision begann laut Jon Erwin mit dem Wunsch,
die Kultur zu beeinflussen und das Evangelium durch Filme zu verbreiten.
Für Glaubensfilme sei eine solche
Produktionsstätte notwendig, sagte Erwin, denn er und sein Bruder seien in
ihren Möglichkeiten begrenzt. Die Fertigstellung eines einzelnen Films dauere
zwei bis drei Jahre.
«Wir konnten in den letzten Monaten grosse Träume
verwirklichen und wirklich davon träumen», so Erwin. Und er hat nicht die Absicht, mit dem Träumen aufzuhören: «Was wäre, wenn es einen Ort gäbe, an dem viele
andere Filmemacher ihre Filme drehen und eine vertrauenswürdige Banner-Marke
haben könnten, die einem christlichen Publikum zur Verfügung steht?»
Abstimmung an der
Kinokasse
«Wenn es etwas gibt, das wir als Christen lernen sollten,
dann ist es, dass unser Kinoticket wirklich unsere Stimme ist», sagt Erwin. «Wenn
wir in grossen Mengen auftauchen, nimmt die Kultur Notiz davon. Es ist so ähnlich wie
bei Josua in der Schlacht von Jericho. Er marschierte siebenmal um die Stadt, doch
beim letzten Mal mussten alle genau zur gleichen Zeit schreien – und da fielen
die Mauern ein. Unsere Branche ist so. Wenn wir unsere Stimmen im selben Moment
zusammenbringen, schafft das kulturellen Einfluss.»