Fontis-Autor Leo Bigger

«Leser sollen im Tiefsten glauben, dass sie ein Meisterwerk Gottes sind»

Als Prediger ist Leo Bigger, der Gründer der Freikirchenbewegung ICF international bekannt. Und auch als Autor hat er sich mit Büchern wie «Erfolgreich leiten», «Lieber Gott – warum?», «Löwenherz» und «Adlerauge» bereits einen Namen gemacht. In seinem neuesten Buch, das im Fontis-Verlag erschienen ist, befasst er sich mit dem Heiligen Geist.
Leo Bigger
Cover des neuen Buchs von Leo Bigger

Das Buch «Geist Gottes» kommt wieder im Magazin-Stil daher mit vierfarbig illustrierten Fotos und Grafiken – ähnlich wie die letzten beiden Bücher «Löwenherz» und «Adlerauge», die sich laut Fontis-Verlag sehr gut verkauften. Vor allem beim jungen Publikum komme das moderne Design gut an, schreibt der Verlag.

Der Fontis-Verlag hat Leo Bigger über das Buch und seine Tätigkeit als Autor befragt. Livenet publiziert einen Ausschnitt aus diesem Interview:

Leo, welche Bücher haben dich in Deinem Leben bis heute am meisten beeindruckt?
«Kirche mit Vision» von Rick Warren und «Leben mit Vision» von Rick Warren. Mein Herz schlägt für Kirche, und die Art und Weise, wie Rick Warren Kirche beschreibt, hat mich tief geprägt und meine Leidenschaft angesprochen.

Welche Bücher-Genres liest du selbst am liebsten?
Um ehrlich zu sein, lese ich nur Bücher, weil ich Inhalte für die Predigt suche und mich weiterbilden möchte. Sonst würde ich nicht lesen. Die meisten Bücher schlagen mir meine Frau oder meine Schwiegermutter vor, und ich bin dann so brav und lese sie.

Und welche Genres liegen dir überhaupt nicht?
Wenn es darin keine spannenden Geschichten und Beispiele hat. Das mag ich gar nicht. Ich liebe Geschichten aus dem Leben.

Wie lange schreibst du selbst schon, und wie kam es dazu?
Sicher schon an die fünfzehn Jahre. Ich hatte eines Tages den inneren Eindruck, ich solle ein Buch schreiben. So nannte ich das erste Buch «Just do it». Von da an sagte ich mir, ich schreibe jedes Jahr ein Buch, und das hält mich fit und frisch.

Gibst du dein Manuskript in der Entstehungsphase anderen Leuten zum Lesen, oder gibst du es erst aus der Hand, wenn du es an den Verleger schickst?
An dem Buch sind mehrere Personen beteiligt. Ich schreibe zuerst die Predigt. Eine Person transkribiert dann die ganze Predigt und schickt sie mir. Am Mittwoch optimiere ich das Manuskript mit den Punkten, die ich für die Predigt wegkürzen musste. Dann geht ein Ghostwriter über den Text und macht ihn flüssig und peppig. Der Text kommt wieder zu mir, und ich streiche mir die Passagen an, die wir nochmals optimieren müssen. Das Manuskript geht dann wieder zurück zum Ghostwriter. Er schickt es mir, und dann liest es meine Frau – und damit kommt dann das wichtigste Feedback!

Fühlst du dich generell mit deinen Büchern vom Publikum gut verstanden? Oder manchmal auch missinterpretiert oder falsch analysiert?
Ich fühle mich verstanden, weil wir die Bücher so geschrieben haben, dass man sie in zwei Abenden durchlesen kann. Die Wenigleser sind mir dankbar, und die Leute, die mehr lesen möchten, können ja nochmals von vorne beginnen.

Und da ich ja so oder so eine Predigt vorbreiten muss, kombiniere ich es mit dem Buch. Das Coole ist, ich kann jedes Kapitel live in der «Church» ausprobieren und weiss dann auch, wo in etwa die Qualität des Kapitels liegt. So ist der Aufwand eben auch nicht mehr dermassen gigantisch!

Vom Schreiben kann man ja nur in den seltensten Fällen leben. Was machst du beruflich, welches ist dein finanzielles Standbein?
Ja, zum Glück bin ich als Pastor angestellt und erhalte meinen Lohn der Kirche. Die ganzen Rechte und Tantiemen der Bücher habe ich der Kirche abgetreten. Sie gehören mir nicht mehr! Alles, was ich jedes Jahr als Lohn bekomme, ist ein Sack «Basler Läckerli» vom Fontis-Verlag, und sogar den verschenke ich jedes Jahr an meinen Ghostwriter!

Hast du ein Lebensmotto, das dauernd in deinem Herzen und deinem Kopf drin ist?
Ich möchte Jesus bis ans Ende meines Lebens leidenschaftlich lieben und alles, was ich bin und an Talenten habe, einsetzen, um Menschen den Glauben an Gott zu zeigen und ihren Glauben zu vertiefen.

Was ist dir in Bezug auf deine Bücher speziell wichtig?
Dass die Leserinnen und Leser Hoffnung und Mut bekommen, im Tiefsten zu glauben, dass sie ein Meisterwerk Gottes sind.

Zur Person:

Leo Bigger und seine Frau Susanna sind leitende Pastoren des ICF Zürich, einer Kirche mit 3'200 Besuchern pro Wochenende an sechs verschiedenen Standorten, und Leiter des ICF Movements. Heute gehört das ICF mit seinen rund 50 Kirchen zu einer der grössten kirchlichen Bewegungen in Europa. Mit ihren beiden Kindern leben Leo und Susanna Bigger in der Nähe von Zürich. Leo ist Autor mehrerer Bücher, Gastredner im In- und Ausland und TV-Prediger auf diversen deutschsprachigen Fernsehsendern.

Zum ganzen Interview geht's hier.

Zum Buch:
Schweiz
Deutschland

Zur Webseite:
ICF

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Datum: 25.03.2015
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet

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