Adventskalender 3: Jesus sieht

Immer wieder heisst es in den Evangelien: "Jesus sah und wurde bewegt." Jesus sieht. Jesus sieht hin. Und was er sieht, bewegt ihn zum Handeln.
Auge

Sehen zu können und sich von dem, was man sieht, berühren zu lassen, ist Charaktereigenschaft des Gottes, der sich in dieser Welt in Christus sichtbar macht.

Wir sind nach seinem Bild geschaffen, doch häufig benutzen wir unsere Augen lediglich als Orientierungshilfen: "Wie komme ich am schnellsten von hier nach da? Ah, hier lang." Wir hetzen - gerade in der Weihnachtszeit - von einem Ort zum nächsten, von einem Termin zum anderen.

Jesus sieht anders. Er sieht hin. Und nimmt wahr, was er sieht. Was er sieht, bewegt ihn. Das Leben in Palästina im Jahr 30 war optisch sicher ruhiger als unsere mit Werbung zugepflasterten Grossstädte. Dennoch nimmt Jesus selbst im Gedränge der Menschenmenge die eine Frau wahr, die ihn berührt und sieht sie an.

Sehen wie Jesus hat damit zu tun, dass wir uns Zeit nehmen, einige Momente oder Minuten, bewusst hinzusehen. Schönes zu betrachten. Oder auch Dinge, die weniger schön sind, aber unsere liebevolle Zuwendung brauchen. Menschen ansehen, wenn wir mit ihnen sprechen und auf uns wirken lassen, wie sie auf uns wirken... traurig, froh, deprimiert, lebenshungrig. Und das, was wir sehen, als Impuls zum Handeln wahrnehmen oder auch nur für ein stilles Gebet.

"Vater, hilf mir heute, hinzusehen. Dich zu sehen. Und Menschen zu sehen. Amen."

Autorin: Kerstin Hack. In ihrem Buch "Spring. Hinein ins volle Leben" schreibt sie ein ganzes Kapitel lang über die Kunst des Sehens. Mehr unter: www.down-to-earth.de

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Datum: 03.12.2007
Quelle: Jesus.ch

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