GAiN in Griechenland

Flüchtlingen mit Würde und Menschlichkeit begegnen

Lesbos und das Flüchtlingslager Moria waren über das Wochenende wieder in aller Munde. Mit dem Rückzug der Hilfsorganisationen, welche Ordnung und Sicherheit herstellen konnten, regiert die Willkür im Camp. Das Hilfswerk GAiN berichtet von schwierigsten Umständen.
Zeltaufbau in Lesbos (Bild: zVg)
GAiN-Mitarbeiterin in Lesbos. (Bild: Campus für Christus Schweiz)
Mädchen in Lesbos

Global Aid Network (GAiN) Switzerland ist der humanitäre Partner von Campus für Christus, der seit drei Jahren in dieser Region mit anderen NGO's zusammenarbeitet und humanitäre Hilfe leistet. In einer Mitteilung vom 9. März 2020 berichtet GAiN: «Das Öffnen der Grenze der Türkei nach Griechenland, die jetzt schon inhumane Situation im Lager und die Überforderung der Flüchtlingspolitik ergeben einen Mix aus Frustration, Überlebenskampf und Menschenhass.»

GAiN-Mitarbeiterin kurzzeitig in Sicherheit gebracht

Die steigende Aggressivität von anreisenden Rechtsradikalen hat die Organisation dazu bewogen, kurzzeitig ihre Mitarbeiterin in Sicherheit zu bringen, heisst es weiter in der Mitteilung. Dies zeigt, wie aufgeheizt die Situation ist. Immerhin konnte die GAiN-Mitarbeiterin nach dem turbulenten Wochenende wieder ins Camp zurückkehren, um vor Ort die «Normalität» wieder so weit möglich mitzuprägen.

Bereits die «wortlosen» Momente bei der Abgabe von Decken, Hygieneartikel oder Nahrungsmittel würden Hoffnung wecken, schreibt das das Hilfswerk. «Ein liebevoller Blick oder eine Handreichung beim Zeltaufbau sind kleine Zeichen der Wertachtung. Wir träumen weiter, dass gerade in den dunklen Umständen in den Flüchtlingslagern, die Hoffnung auf Gutes, Gerechtes und Sicherheit, welches unser Gott der Hoffnung verspricht, sichtbar und handfest wird.»

Besonderes Augenmerk auf Frauen und Kinder

Ein besonderes Augenmerk setzt GAiN bei der Arbeit in Griechenland auf Frauen und Kinder im Camp. Wenn alles drunter und drüber gehe, seien es die Schwachen, die zuerst leiden und missbraucht werden. Dazu gehören auch die über 1'000 minderjährigen Flüchtlinge, die ohne Eltern auf der Flucht sind.

«Als Hilfsorganisation mit christlichen Werten ist es uns wichtig, Menschen auf der Flucht, wo immer möglich, Würde und Hoffnung zu vermitteln», schreibt GAiN weiter. Den Menschen ein offenes Ohr für die dramatischen Geschichten zu schenken, sei ein wichtiger Teil der Hilfe vor Ort. «Die notvollen Erfahrungen können so in Worte gefasst und etwas verarbeitet werden.

Über GAiN Switzerland

«GAiN» heisst «gewinnen» und ist die Kurzform von Global Aid Network. Wir tragen dazu bei, dass die Ärmsten und Benachteiligten der Welt, die sich nicht selbst helfen können, eine neue Perspektive für ihr Leben und Hoffnung für die Zukunft gewinnen. Dabei ist uns der Einzelne wichtig.

Zur Webseite:
GAiN Switzerland

Campus für Christus

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Datum: 09.03.2020
Autor: Florian Wüthrich / Rachel Stoessel
Quelle: Livenet / Campus für Christus

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