Schreibtischordnung gibt Aufschluss über Charakter

Schreibtisch

Wien. Der Schreibtisch und die Ordnung darauf liefern Indizien über den Charakter der betreffenden Person, meinen Psychologen. In einem europaweit durchgeführten Test haben die Experten hunderte Schreibtische unter die Lupe genommen und danach eine Typisierung der verschiedenen Charaktere durchgeführt, berichtet das Unternehmen Logitech.

Der Psychologe Cary Cooper hat nach den Untersuchungen fünf Charaktere abgeleitet: Der "Ordnungsfanatiker", der "konsequenten Familienmenschen", der "designverliebten Leader", der "Büro-Animateur" und das "chaosbeherrschende Genie".

Der "Ordnungsfanatiker" wird demnach als penibler Saubermann des Arbeitsplatzes beschrieben, der zuverlässig ist, aber Emotionen offensichtlich auch tagtäglich wegräumt.

Anders der "konsequente Familienmensch" dessen Arbeitsplatz voller Fotos und Erinnerungsstücke an Freunde und Familienmitglieder ist. Er ist loyal, familiär und legt Wert auf gute Freunde. Gelegentlich, so die Beschreibung, vermeidet er jedoch, Probleme beruflicher Natur anzusprechen.

Der "designverliebte Leader" legt Wert auf Stil und Hightech. Er ist zielstrebig, professionell, vermeidet es aber Gefühle zu zeigen.

Schliesslich spricht die Studie auch den "Büro-Animateur" an: Er ist voller Spass und Freude, sein Tisch ist immer voller neuer Dinge und er fördert Zusammenhalt im Team, leidet aber darunter, öfter nicht ernst genommen zu werden.

Dann gibt es auch noch das "chaosbeherrschende Genie". Dieser Mitarbeiter ist unordentlich und chaotisch. Auf seinem Tisch stapeln sich Ordner und Papier. "Sie sind spannend und spontan, können aber auch unzuverlässig und verunsichert sein", kommt die Studie zum Schluss.

Nach Angaben der Psychologen ist die Ordnung am Schreibtisch auch dafür verantwortlich, ob ein Mitarbeiter beruflich aufsteigen kann oder nicht. So würden 70 Prozent des Top-Managements Mitarbeiter bevorzugen, deren Schreibtisch aufgeräumt ist. Und 55 Prozent der befragten Manager gaben an, dass ein chaotischer Schreibtisch mit einer unzuverlässigen und unaufmerksamen Arbeitsweise assoziiert wird. "Auch diese Angaben sind kaum verwunderlich, denn im Management herrschen zum Teil immer noch Regeln des vergangenen Jahrhunderts", meint ein anderer Psychologe. Der Test sei im Wesentlichen kaum neu, die Ergebnisse schubladisieren erneut Menschen und das könne im heutigen Arbeitsleben wohl kaum mehr Sinn und Zweck sein, so der Experte. Auch Cooper warnt davor, Menschen nur aufgrund von Äusserlichkeiten zu beurteilen. Er gibt zu bedenken, dass Ordnungsfanatismus auch ein Indiz für unflexibles und eigensinniges Denken sein kann. Die gesunde Mischung sei dem wohl Vorrang zu geben.

"Der Schreibtisch ist aber eine Visitenkarte des Arbeitnehmers", so Cooper. Moderne Technologie zeige Bereitschaft für Innovation und für Herausforderungen offen zu sein. Persönliche Dinge geben Einblick ins Privatleben und dienen häufig als "Eisbrecher", weil sie einen Aufhänger für ein Gespräch über Privates bieten.

Datum: 13.08.2003
Quelle: pte online

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