Laut
Italiens Kulturminister Dario Franceschini wurden in Venedig mehr als 50
Kirchen beschädigt. Dies durch die Fluten der vergangenen Tage. Bürgermeister
Luigi Brugnaro hielt jedoch fest: «Venezianer gehen nur zum Beten in die Knie!»
Hochwasser in Venedig
Der Bürgermeister von Venedig, Luigi
Brugnaro, schloss den Markusplatz und bat nach den schlimmsten Überschwemmungen
der italienischen Lagunenstadt seit 50 Jahren um Spenden für Reparaturen. Die
Schäden werden auf hunderte Millionen Euro geschätzt.
Angst um weitere Kulturdenkmäler
Ein Beamter, der für die Basilika St.
Markus verantwortlich ist, forderte, das Denkmal müsse mit einer zwei Meter
hohen Flutmauer geschützt werden, da auch dieses Gebäude vom Hochwasser bedroht ist. Boden-Mosaike können beispielsweise
durch korrosives Salzwasser bedeckt und zerstört werden.
Studenten in Venedig eilten zudem in die
Bibliotheken und andere Institutionen, um das wertvolle Material in die höheren Stockwerke zu bringen. Carlo Alberto Tesserin, Leiter des
Kirchenvorstands, sagte: «Das Wetter ändert sich. Wir dürfen keine Zeit verlieren, denn es geht darum, diesen Ort zu retten!»
Jetzt
muss «Moses» kommen
Bürgermeister Luigi Brugnaro sagte, dass
sich die Bewohner trotz der mittlerweile dritten Flut innerhalb weniger Tage
nicht entmutigen lassen. «Venezianer gehen nur zum Beten in die Knie.»
Gleichzeitig forderte Brugnaro eine zügige Fertigstellung des langwierigen Hochwasserschutzprojekts «Moses». Der Bau dieser riesigen Wassersperre, die seit mehreren Dutzend Jahren geplant ist, verzögert sich immer wieder. Es sei Korruption im Spiel, kritisieren Beobachter. Bisher wurden schätzungsweise sechs Milliarden Euro in das Projekt «Moses» investiert.