SEA

Forderung nach Erhöhung der staatlichen Entwicklungshilfe

Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA bittet Bundesrat und Parlament, die staatliche Entwicklungshilfe bis 2015 auf mindestens 0.5, noch besser aber auf 0.7 Prozent des Bruttonationaleinkommens zu erhöhen. Eine Nivellierung auf 0.4% sei unakzeptabel und mache die Schweiz unglaubwürdig, schreibt die SEA in einer Pressemitteilung. Nur mit einem stärkeren Engagement der reichen Länder, insbesondere der Schweiz, könne der Hunger in der Welt rasch und wirksam bekämpft werden.
Christliche Ethik erfordert Handeln.

An der Uno-Konferenz am 25. September in New York, an der Bundespräsident Pascal Couchepin teilnehmen wird, soll die Schweiz ihren Beitrag zu den Millenniumszielen (Halbierung der weltweiten Armut bis 2015) darlegen. Die Evangelische Allianz ist froh um das bisherige Engagement der Schweiz zugunsten einiger der ärmsten Länder in Afrika, Asien und Südamerika. Doch eine stufenweise Erhöhung der staatlichen Gelder auf 0.7% bis zum Jahr 2015 sei dringend nötig.

Grössere Anstrengungen sind nötig

In einem Brief an die SEA schrieb Pascal Couchepin am 28. August, dass die staatliche Entwicklungshilfe der Geberländer im Jahr 2010 135 Milliarden Franken betragen müsste, im Jahr 2015 195 Milliarden. Für die SEA ist klar: Zum Mehrbetrag von 60 Milliarden Franken muss auch die reiche Schweiz einen Beitrag leisten. Der Ständerat soll in der laufenden Herbstsession seiner aussenpolitischen Kommission folgen und als Minimum die Erhöhung unseres Beitrages bis 2015 auf 0.5 Prozent gutheissen.

Christliche Ethik erfordert Handeln

Trotz Wirtschaftsboom haben sich in vielen Entwicklungsländern die Lebensbedingungen nicht verbessert. Gemäss SEA ist es unhaltbar, dass reiche Länder gegenüber der schreienden Armut gleichgültig oder passiv gegenüberstehen. Mit dem nötigen politischen Willen und Engagement könnten Armut und Hunger in den nächsten Jahren verringert werden. Die SEA erwähnt die privaten Spenden, die über Hilfswerke in Notgebiete gehen. Dieser persönliche Einsatz müsse mit einem zusätzlichen Engagement des Staates honoriert werden.

Hilfswerke aus dem Raum der SEA mit über 2000 Spezialisten vor Ort

Mit der SEA sind über 40 Hilfswerke und Missionen verbunden, welche mit rund 2000 Spezialistinnen und Spezialisten aus der Schweiz im Ausland tätig sind. Diese sprechen die Sprache der Einheimischen und setzen sich täglich und vor Ort für eine bessere Lebensqualität der Menschen ein. Die SEA schätzt, dass über 100 Millionen Franken jährlich aus dem Raume der Evangelischen Allianz für dieses Engagement freigestellt werden. Dieselben Werke verantworten als Arbeitsgemeinschaft der SEA (interaction) auch die Kampagne StopArmut2015 und unterstützen so die Meinungsbildung zur Thematik.

Quelle: Livenet / SEA

Datum: 17.09.2008

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